Die Klimaritter, eine antikapitalistische Revolte

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neuester Beitrag: 27.12.22 12:49
eröffnet am: 01.05.16 00:56 von: lumpensamm. Anzahl Beiträge: 3949
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15.12.17 11:56

30106 Postings, 8631 Tage Tony Fordinteressant finde ich ...

https://www.bdew.de/internet.nsf/id/...reise_160715_final_ohne_AP.pdf

Seite 14 den Verlauf des Börsenstrompreises.

Als der Ölpreis auf 140$ stieg, stieg der Börsenstrompreis auf 9 bis 13cent / kWh

Ausgehend davon, dass der Ölpreis langfristig weiter steigen dürfte, u.a. weil Schwellen- und Drittländer einen zunehmend hohen Verbrauch haben werden, sind Kurse von 250$ und mehr in den kommenden Jahrzehnten vorstellbar.

Dies würde konkret bedeuten, dass der Strompreis auf über 20cent/kWh an der Börse steigen würde.

Dies würde dann dazu führen, dass die Länder die heute keine oder kaum erneuerbare Energien vorzuweisen haben, die generell wenig Abgaben auf ihren Strom auferlegen und relativ stark vom Börsenstrompreis abhängig sind, dass der Strompreis deutlich stärker steigen würde.

In Dtl. hingegen führt dies dazu, dass das EEG nahezu verschwinden würde, weil es keine Differenz zwischen mehr zwischen niedrigeren Börsenstrompreis und EEG Vergütung gäbe.
Der Strompreis würde wesentlich weniger stark steigen.

Der große Vorteil erneuerbarer Energien ist, dass die Abhängigkeiten von Rohstoffmärkten mit zunehmendem Ausbau immer weiter sinkt und somit die finanzielle Planungssicherheit steigt.

 

15.12.17 13:54
1

10665 Postings, 7512 Tage lumpensammlerSag mal, bist du blind?

Auf der Basis macht Diskussion keinen Sinn. Da könntest du genauso gut behaupten, wir wären  alle kleine grüne Männchen und lebten auf dem Mars. Wenn die Realität noch nicht einmal im Ansatz akzeptiert wird, kann man sich Argumente und Belege komplett sparen.  
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Überall ist der Irrtum obenauf und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität

15.12.17 15:37
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260 Postings, 4397 Tage argarargaInteressante Idee von den Chinesen..

..einen Reaktor zum Heizen zu entwickeln.

Ökogutmenschen sollten den Artikel nicht lesen, denn es droht schwere Traumatisierung.

Aber der Heizreaktor ist viel einfacher, sicherer und billiger als ein Reaktor zur Stromerzeugung, weil er mit viel niedrigeren Temperaturen und Drücken arbeitet.

https://pandaily.com/...ases-low-temperature-nuclear-heating-reactor/

Während wir in Deutschland Hunderte Milliarden Euros für die Subvention von weitgehend wirkungslose Windmühlen und PV-Anlagen verballern, tun die Chinesen was Wirkungsvolles.

Ich weiß natürlich, daß die Chinesen auch Windmühlen und PV-Anlagen bauen. Der Unterschied ist, daß sie alle Technologien vorantreiben und nicht dem unrealistischen Dogma verfallen sind, die gesamte Energieversorgung müsse von fluktuierenden Windmühlen und PV-Anlagen übernommen werden.
 

15.12.17 15:44
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30106 Postings, 8631 Tage Tony Forddie Strompreise ...

sind in den anderen Ländern nicht oder nur unwesentlich weniger stark gestiegen. Betrachtet man den Anstieg abzüglich der Steuern und Abgaben sind die Strompreise+Netzentgeld als Summe sogar gefallen und notieren niedriger als 1998 ( siehe die von dir veröffentlichte Grafik )

Dies ist u.a. Resultat der EEG, weil erst dadurch die Preise gefallen sind.

In anderen Ländern ohne EEG sind die Börsenstrompreise+Netzentgeld in Summe stetig weiter gestiegen.

D.h. der Preisanstieg, welcher bei uns in Dtl. durch EEG und Steuern verursacht wird, wird in anderen Ländern durch steigende Börsenstrompreise verursacht.

Ohne EEG würde es bedeuten, dass wir in Dtl. eben keine 13cent für Beschaffung an der Börse+Netze zahlen würden, sondern  der Strombörse zahlen würden, sondern 19cent, ausgehend vom europäischen Durchschnittswert.

 

15.12.17 15:46

30106 Postings, 8631 Tage Tony Ford#1053 ...

geht leider an der Realität vorbei.

Die Hälfte des energetischen Zubaus erfolgt mittlerweile durch erneuerbare Energien.

China wächst halt so stark, dass man auch Kern- und Kohlekraft weiter ausbauen muss.  

15.12.17 17:30

30106 Postings, 8631 Tage Tony Fordübrigens ...

auch nicht zu verachten ist, dass fossile Energieträger wie Öl, Kohle, etc. preislich ohne Energiewende und der Klimaritter wesentlich höher, vermutlich um die 150$ notieren würden.
Denn Fakt ist, dass die gesunkenen Rohstoffpreise aus einem weniger stark gestiegenen MEHRVerbrauch resultieren.

Ohne Energiewende würden die Explorer nach wie vor an der Kapazitätsgrenzen agieren und der Ausbau mit dem Mehrverbrauch einhergehen. Solch Situationen in der die Kapazitäten derartig nahe am Limit sind, sind für Preisblasen wie geschaffen. Es gibt für Spekulanten kaum etwas Attraktiveres als eine absehbare Knappheit und relativ träge Anpassungsfähigkeit.

Es gab in der Vergangenheit jedenfalls immer wieder Oil-Peak-Szenarien, welche nur deshalb nicht Realität geworden sind, weil erneuerbare Energien den Druck aus dem Markt genommen haben.

In 2008 haben wir einen Ansatz solcher Preisblasen erlebt und zu glauben ohne EEG und einem dadurch deutlichen Mehrverbrauch wären die Rohstoffpreise vergleichbar günstig wie aktuell, der ist eines hohen Maßes an Gutgläubigkeit gepudert.

Nein, realistisch wären Preise wie wir sie 2008 gesehen haben, vermutlich wäre der Oil-Peak Realität geworden und wir hätten Kurse von 250$ sehen können.
D.h. dass konventionelle Energieträger wie Kohle, Öl und Gas relativ günstig zu haben sind, ist auch ein Resultat der Energiewende.

Damit sichern erneuerbare Energien die langfristige Energieversorgung auch dadurch, dass die konventionelle Energieerzeugung günstig halten, u.a. weil sie den Druck von den Rohstoffmärkten nehmen UND gleichzeitig für einen Wettbewerb unter den Energieträgern führen.  

15.12.17 18:19

10665 Postings, 7512 Tage lumpensammlerTony, das ist Pippi Langstrumpf

Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, wir liegen immer noch bei weit über 40% Kohleanteil in der Stromerzeugung. Die Energiewende hat den Braunkohleanteil über den Merit order Effekt sogar leicht steigen lassen.
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15.12.17 19:06

30106 Postings, 8631 Tage Tony Ford#1057 ...

Im Energiemix Vergleich ist gut zu erkennen, dass der Anteil an fossiler Energieerzeugung stetig weiter abnimmt und nur kurzzeitig bedingt der Abschaltung der Kernkraftwerke etwas gestiegen ist.
Von einst fast 60% Kohle ist der Anteil auf 40% gesunken und wird auch weiter sinken.

https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Energiemix_Deutschland.svg  

15.12.17 23:20
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10665 Postings, 7512 Tage lumpensammlerEnergiedichte

Li-Ion Batterie: 0,18 kWh/kg
Gebrannter Kalk: 0,37 kWh/kg
Kohle: 8 kWh/kg
Windrad: 9 kWh/kg   (Nicht grundlastfähig)
Heizöl: 10 kWh/kg
Uran (LWR): 150.000 kWh/kg
Thorium (FSR): > 1.000.000 kWh/kg

LWR: Leichtwasserreaktor
FSR: Flüssigsalzreaktor

Nur damit man eine Vorstellung hat, mit was man wieviel Erde umgraben muss, um Energie zu gewinnen. Die genannten Speicher sowie das Windrad sind keine stand alone Lösungen. Sie müssen miteinander kombiniert werden, um in den Club aufgenommen zu werden. Außerdem ist der Stahlbeton und Stahl beim Windrad vorher aufwändig herzustellen im Gegensatz zu den anderen Rohstoffen, die nur aufbereitet werden.  
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16.12.17 14:12

30106 Postings, 8631 Tage Tony Ford#1059 ...

Der Unterschied besteht darin, dass wenn das System erneuerbare Energien mal steht, man so gut wie nix mehr umgraben muss, das System ein geschlossener Kreislauf wird.

Bei Kohle, etc. musst du entsprechend immer wieder umgraben bis zum St. Nimmerleinstag.  

16.12.17 14:37

14559 Postings, 6701 Tage Nurmalso#1060

Keine Sorge, diesen Zeitpunkt werden wir nicht erleben. Unsere Kinder und deren Kinder auch nicht.

Außerdem müsste man u.a. Deutschland bis dahin mit einem dichten Wald an Windrädern überzogen haben, die dann alle 20 Jahre erneuert werden müssen. Benötigt die Herstellung von Windrädern eigentlich Stahl und Kohle oder geht es auch ohne? Von der technologisch-wirtschaftlich unmöglichen Speicherung in den benötigten Größenordnungen ganz zu schweigen.  

16.12.17 15:46

30106 Postings, 8631 Tage Tony Ford#1061 ...

Du darfst nicht davon ausgehen, dass der Energiebedarf so groß sein wird wie es Heute der Fall ist. Der Energiebedarf wird immer weiter sinken und sich bis 2050 vermutlich halbieren.
Somit braucht es gar nicht sooo sehr viel mehr Windräder wie du denkst.

U.a. wird die Ersparnis daraus resultieren, dass viele Waren deutlich langlebiger und effizenter werden. D.h. das Auto welches alle 10 bis 15 Jahre erneuert wird, wird zukunftig vermutlich eine Anschaffung fürs Leben. Ich selbst wirke in einer Open Hardware Bewegung mit und sehr die Möglichkeiten, welche sich damit ergeben.
Zudem wird mit der Automatisierung durch IoT, CarSharing, RouteSharing, autonomes Fahren, uvm. möglich, so dass in ferner Zukunft vermutlich nur Wenige noch ein eigenes Auto besitzen wollen, u.a. weils schlichtweg nur unnötig Geld kostet aber keinen Mehrwert bringt.
Über IoT organisieren Fahrzeuge sich selbstständig, organisieren Car-/Routesharing und machen den Verkehr deutlich effizienter.
 

16.12.17 17:59
1

14559 Postings, 6701 Tage Nurmalso#1062 Wo nimmst du den Optimismus her?

In Deutschland z.B. ist der jährliche Energieverbrauch seit 25 Jahren praktisch unverändert. Siehe hier:
https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/...rgietraegern-sektoren

Und hier auf Seite 10 siehst du den Weltprimärenergieverbrauch. Der steigt im selben Zeitraum kontinuierlich: https://www.bp.com/content/dam/bp/en/corporate/...017-full-report.pdf

Und er wird das selbstverständlich auch weiter tun, denn es gibt kein Argument, mit dem man den Armen der Welt, und das ist die Mehrzahl, einen Anspruch auf unseren Lebensstandard bestreiten kann.  

16.12.17 21:19

10665 Postings, 7512 Tage lumpensammler#1060, nix mehr umgraben

Da bist du falsch gewickelt. Aus dem Grund habe ich ja den Vergleich gemacht. Aus einer 1,8 MW Windkraftanlage (Durchschnitt D) bekommst du über die Lebenszeit (20 Jahre) netto (EROI 16) ca. 60 Millionen kWh Strom raus (D, bei 2.000 Volllaststunden). Für Fundament, Turm, Generator und Rotor verbaust du 6.600 t Stahlbeton und Stahl. 60 Mio/6,6 Mio = 9. Nach 20 Jahren reißt du es wieder ab und baust ein neues. D. H. obwohl es im Betrieb keinen Rohstoff verbraucht, ist ein Windrad ähnlich rohstoffhungrig wie Kohle.

Und weil wir gerade dabei sind, berechnen wir doch gleich mal die Co2 Bilanz dieses durchschnittlichen Windrads, das ja angeblich null Co2 emittiert.

1/5 des Gewichts ist Zement (0,56 kg Co2/ kg)
1/5 des Gewichts ist Stahl (1,5 kgCo2/ kg)

=> 2.640 t CO2/ Windrad = 44 g/kWh
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16.12.17 21:38

10665 Postings, 7512 Tage lumpensammler@Nurmalso

Realität ist etwas für Nörgler. In der Gaja-Bibel steht, dass Wind und Sonne Energie für umme liefern, also muss es so sein. Wahrscheinlich glaubt man, dass da indische Landfrauen durch die Lande ziehen und Windradsamen verstreuen. Die armen Mädels sind durch die ganze Welt gezogen und haben sparsam hier und dort mal ein Sämchen fallen lassen. Am Ende ihrer Reise kamen sie nach Deutschland und das Samensäckchen war immer noch fast voll. Kurzerhand...
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17.12.17 13:41

30106 Postings, 8631 Tage Tony Ford#1063 ...

Der Energieverbrauch privater Haushalte könnte bis 2040 um rund 30 Prozent zurückgehen. Das prognostiziert der Ölkonzern Exxon. Die CO2-Ziele der Bundesregierung werden dennoch nicht erreicht.
man geht von einem Rückgang von 20 bis 30% bis 2040 aus.

Meiner Meinung nach eine eher konservative Prognose, weil sich Energie sparen zunehmend mehr lohnen wird und Einsparungen über das Geld getrieben werden.  

17.12.17 13:43

30106 Postings, 8631 Tage Tony Fordinteressant ...

dass ein Ölkonzern davon ausgeht, der tendenziell eher dazu neigt, die Zahlen höher anzusetzen.  

17.12.17 23:09

10665 Postings, 7512 Tage lumpensammler2040

liegt in der Zukunft und die kennt keiner, weder Tony noch Lumpi, noch BP.

Ich gebe zu bedenken, dass die Energieeffizienz als Sparpotenzial maßlos überschätzt wird. Das Bild im Anhang zeigt, dass die Effizienz zwar stetig um knapp 2% steigt (bzw. der Energieeinsatz pro BIP Einheit sinkt). Aber am Primärenergieverbrauch ändert das relativ wenig. Wir produzieren und verbrauchen halt das meiste, was wir einsparen. Obwohl wir historisch nur knapp 1,9% Energieffizienz hatten, setzte man sich das Ziel bei der Energiewende auf 2,1% und machte zudem den Fehler, die Effizienz als Einsparung zu planen. Tatsächlich erzielt man langfristig nur ca. 0,5% Reduktion pro Jahr trotz aller Effizienzsteigerung. Der Primärenergieverbrauch steigt seit 2014 sogar wieder kontinuierlich, in 2017 voraussichtlich um ca. 2%, womit wir wieder bei 2009 wären.

Angesichts dieser Daten von 40%-50% Einsparung auszugehen, ist etwas gewagt. Bleibt unsere Welt in etwa, wie sie ist, kann man mit 10-15% rechnen, mehr nicht. Sollten wir jedoch große Teile unserer Industrie an China und andere Länder verlieren, sind die 40-50% drin. Aber dann ist nicht unsere Effizienz der Grund sondern unsere Fortschrittsverweigerung.

„Der Primärenergieverbrauch ist 2015 gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen. Im Jahr 2015 lag er bei 13.293 Petajoule (PJ) und damit 0,9 Prozent über dem Vorjahreswert. Zu dieser Entwicklung trugen das Wachstum der Wirtschaft und die kühlere Witterung bei. Gegenüber dem Bezugsjahr 2008 hat sich der Primärenergieverbrauch in Deutschland im Jahr 2015 insgesamt um 7,6 Prozent verringert. Die Energieproduktivität ist zwischen 2008 und 2015 jährlich um durchschnittlich 1,3 Prozent gestiegen, was unter der Zielvorgabe von jährlich 2,1 Prozent liegt. Um diese Zielvorgabe für den gesamten Zeitraum von 2008 bis 2020 zu erreichen, muss die Endenergieproduktivität bis 2020 um durchschnittlich 3,3 Prozent im Jahr steigen.“

Quelle: Monitoringbericht des BMWi, https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Monatsberichte/...-energiewende.html

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17.12.17 23:41

10665 Postings, 7512 Tage lumpensammlerEndenergieeffizienz

Das BMWi spricht oben von einer notwendigen Steigerung der Endenergieeffizienz von jährlich 3,3%, um das Ziel in 2020 noch zu erreichen. Das war Anfang 2016. Heute müsste man wohl jährlich 5-6% einsparen, um das Ziel zu erreichen. Das ist mal eben das Zwanzigfache der historischen Endenergieeffizienz.  
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17.12.17 23:43

10665 Postings, 7512 Tage lumpensammlerPrimärenergieverbrauch historisch und Ziele

Quelle: UBA, https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/...everbrauch#textpart-2
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18.12.17 09:19

30106 Postings, 8631 Tage Tony Ford#1070 ...

Wenn der Rückgang sich in etwa dem gleichen Tempo fortsetzt, so landen wir 2050 bei ca. 8500 PJ, grob gerechnet 40% Einsparung.
Nimmt man dies zur Berechnungsgrundlage, so lägen wir bei immerhin ca. 25% Anteil EE wenn wir den aktuellen Anteil lediglich erhalten und nicht weiter ausbauen würden.

Würden wir die Kapazitäten verdoppeln, würden wir die 50% bis 2050 erreichen.

D.h. man müsste die Kosten die man in den vergangenen 15 Jahren hatte, in den kommenden 35 Jahren nochmals aufbringen und hätte 50% erreicht.

Die Wahrscheinlichkeit, dass wir das erreichen ist äußerst hoch.

Vor allem in der Industrie und Verkehr steht man noch in den Anfängen der Einsparungen.

 

18.12.17 10:08

30106 Postings, 8631 Tage Tony FordE-Auto ...

das E-Auto und die E-Mobilität wird sich in den kommenden 10 Jahren mit hoher Dynamik durchsetzen. Zwar werden noch lange Zeit auch Benzin- und Dieselfahrzeuge fahren, doch Neuwagen werden dann fast nur noch elektrisch verkauft.

U.a. weil es kostengünstiger ist, weil es nahezu wartungsfrei ist, weil es weniger Lärm und Dreck verursacht und vor allem weil es wesentlich besser automatisierbar ist und integrierbar ist.

Gerade in diesen Wintertagen merkt man, welch Dreck die Kisten verursachen.
U.a. gehe ich regelmäßig Joggen und bin gezwungen teils auch ein Stück Haupt- und Landstraße am Wegesrand laufen zu müssen. Der Gestank der Benzin- und vor allem Dieselfahrzeuge ist enorm und deutlich spürbar, der Lärm ( wenn die Motoren noch nicht warm sind ) ziemlich deutlich hörbar.
Ich erinnere mich da noch an meine Kindheit als ich im Gestank von Trabant & Wartburg groß geworden bin und wie lästig solch Gestank heute auf mich wirkt.

D.h. die Menschen ( vor allem in den Städten ) werden zunehmend höhere Ansprüche an die Lebensqualität stellen wollen so wie es unsere Eltern ebenfalls getan haben.
Man wird in den Städten die Grenzwerte immer weiter absenken, weil die Einwohner selbst ein Interesse daran haben, dass der Dreck draußen bleibt.

Und abschließend nur mal als kleines Rechenbeispiel, dass sich ein E-Auto auch rechnen wird.

1. Neupreis + Akku für Sono Motors Sono 20.000€
2. Neupreis Dacia 8.000€


Fahrleistung pro Jahr 10.000 km ( 6l / 100km  vs. 16kWh / 100km )
Kosten Benzin 1.50€ / l = 900€

Kosten Elektro 0.29€ / kWh = 464€

Ersparnis 10 Jahre  = ca. 4400€

Somit liegt allein hier eine Ersparnis in Höhe des Akkus vor, ausgehend von den aktuellen Preisen.


Wenn man nun mal den Fall deutlich steigender Rohstoffpreise einkalkuliert, sieht die Rechnung schon anders aus.

Kosten Benzin 2€ / l = 1200€
Kosten Elektro 0.29€ / kWh = 464€

Ersparnis 10 Jahre = ca. 7400€


wenn man nun noch davon ausgeht, dass die Instandhaltungskosten innerhalb dieser 10 Jahre sehr viel niedriger beim Elektroauto liegen werden, kann man gut und gern noch mal 2000€ oben drauf rechnen.
Bedenkt man, dass der Sonmotors Sion PV - Zellen verbaut hat, welche den Akku stetig aufladen, so dürfte die Ersparnis nochmals 300 bis 500€ im Jahr hinzu kommen.

Dann spart man mit dem Sonomotors Sion in 10 Jahren ca. 10.000€ ein.
Folgen weitere 10 Jahre, so sind es dann bereits 20.000€. Zieht man davon den Kauf zweier neuer Akkus von jeweils 2500€ ab, so sind es immer noch 15.000€
Damit rechnet sich der SonoMotors Sion bereits Heute gegen den Dacia Sandero.

Und nach 20 Jahren ist der Dacia Sandero reif für den Schrottplatz, während der SonoMotors Sono erst Halbzeit seines Lebens hat. Also muss ein neuer Dacia Sandero ran.
In 40 Jahren liegt somit die Ersparnis bei ca. 40.000€, dabei sind die Akkus bereits abgezogen.

Deshalb ist es nur eine Frage der Zeit bis sich das E-Auto durchsetzt.

Das einzige Hindernis was das E-Auto bislang vom Durchbruch abhält ist die fehlende Infrastruktur und sehr begrenzten Reichweiten.
Sobald dieses Problem gelöst oder deutlich entschärft wird, wird der zunehmend große Kostenvorteil und steigende Lebensqualität und Fahrkomfort den Durchbruch bringen.  

18.12.17 20:46

10665 Postings, 7512 Tage lumpensammlerEin paar entscheidende Fehler

1. Dass E-Mobile tatsächlich 40 Jahre halten sollen, ist pure Phantasie. Viele Teile sind identisch (Karosserie, Fahrwerk, Innenraum, Klimatisierung) manche sogar komplexer ((Elektrik, Verkabelung, Batteriekühlung) und höher beansprucht (höheres Drehmoment, höheres Gewicht). Bei 20 dürfte im Schnitt Schluss sein, vielleicht 5 mehr als ein fossiles Fahrzeug. Der Grenzwert für den Strompreis liegt dann bei 0,33 €/kWh, um gleichauf mit dem fossilen Auto zu liegen. Ein Betrag, den wir vermutlich schon in den nächsten 3-4 Jahren haben werden.

2. Du hast die Rechnung ohne den Wirt (Staat) gemacht. Sobald die E-Fahrzeuge Fahrt aufnehmen und die Einnahmen aus der Spritsteuer sinken, wird sich Väterchen noch mehr von der KWH abzwacken müssen.

3. Wie soll bitteschön der Spritpreis bei abnehmender Nachfrage steigen?

Ob du die 11.000 Flocken Mehrkosten überhaupt wieder zurück bekommst, dürfte interessanter sein als die Frage, wann.  
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18.12.17 21:45
1

30106 Postings, 8631 Tage Tony Ford#1073 ...

1.
Geht ziemlich weit an der Realität vorbei, denn eine Karosse und Fahrwerk eines E-Autos ist mit einem Benzin- / Dieselfahrzeug nicht vergleichbar. U.a. findet man hier im Regelfall Leichtmetalllegierungen statt eisenhaltige Legierungen, welche wesentlich stärker verschleißen.

Innenraum und Klimatisierung sind keine limitierenden Faktoren. Entscheidend ist vor allem der Antriebsstrang, bestehend aus einem Motor, welcher durch mechanische Reibung logischerweise einen wesentlich höheren Verschleiß verursacht als ein E-Motor, welcher nahezu kontaktlos läuft.
Auch das Getriebe, Kupplung ist wesentlich stärker beansprucht.

Ich selbst habe Ende der 90er-Jahre eine Lehrausbildung bei der Bahn gemacht mit einem Schlüsselerlebnis, nämlich dem dramatischen Unterschied zwischen Elektrolok und Diesellok.
Die E-Lok die wir uns im Werk angeschaut hatten, hatte ihre große Inspektion nach 1,5mio. Kilometer. Der Motorraum war von Staub bedeckt, jedoch so sauber wie der Dieselmotor nicht mehr nach 1000 Kilometern ist.
Die Dieselloks mussten wie ein PKW auch, nach 100.000km zur großen Inspektion. Nicht selten schafften die Dieselloks nicht mehr als 500.000 km, bevor sie generalüberholt werden mussten.

Sicherlich waren die Dieselloks nicht unbedingt das Maß der Dieseltechnologie. Doch der Unterschied ist eklatant.
Warum sollte dieser Unterschied beim PKW anders sein?

2.
Wenn der Staat die Steuern erhöht, dann auf den gesamten Strommarkt. Deshalb wäre die Mehrbelastung gering, zudem auch unwahrscheinlich, wenn man sich die Industrie nicht zum Feinde machen will.

3.
Der Spritpreis wird nicht von der Nachfrage der PKW bestimmt, sondern primär von den Mineralölmärkten, an denen wesentlich mehr als nur ein paar PKW hängen.
Man muss bedenken, dass der Mehrverbrauch am Rohstoff Öl nach wie vor von einem Allzeitrekord zum Nächsten steigt. Demzufolge ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass der Preis in Zukunft steigt, u.a. weil die Quellen immer schwieriger zu erreichen sind und Spekulanten u.a. diese Knappheit zusätzlich befeuern dürften. Aber dank Energiewende kann man diesen Preisanstieg und vor allem die Spekulationen deutlich einbremsen.  

18.12.17 23:25

10665 Postings, 7512 Tage lumpensammlerDas ist doch alles hanebüchen

Der Motor ist klar weniger haltbar, aber nach 20 Jahren kannst du meistens den Rest auch vergessen. Deine Materialien haben die unangenehme Eigenschaft, auch weniger dauerhaltbar als Stahl zu sein, gerade, weil sie auch höheren Belastungen ausgesetzt sind.

Mineralölsteuer macht ca. 40 Milliarden Euro aus. Wir verbrauchen 520 Milliarden kWh Strom, grob die Hälfte davon die Industrie, von der du behauptest, sie würde eine Strompreiserhöhung verhindern. Da der Staat unmöglich auf die 40 Milliarden verzichten kann, wird er sie sich eben von der Masse holen, siehe EEG Umlage. Also 40 Mill/260 Mill = 15 Cent Strompreisanstieg nach deiner Elektrifizierung des Verkehrs. Damit kostet die KWh 0,45 € und dein klappriger Stromer ist sowohl in der Anschaffung als auch  im Unterhalt teurer als ein kleiner Benziner. Den Rest erledigt die Energiewende.

Was jetzt? Natürlich sind die PKW der größte Nachfragefaktor für Rohöl. Was denn sonst? Heizöl wird zunehmend durch Gas ersetzt. Wir sprechen von deinem Siegeszug der Stromer. Fossile Autos sind in diesem, deinem(!) Szenario die Minderheit. In diesem Szenario kann es aufgrund fehlender Nachfrage keine exorbitanten Spritpreise geben! Dein feuchter Traum, dass eines Tages kein Tropfen mehr aus den Quellen kommt, ist Utopie. Die Umstellung wird deutlich früher kommen. Wir stehen ja schon jetzt kurz davor, technologisch zumindest.



 
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