Zunächst: die Krise trifft alle PV- Unternehmen, weltweit. Alle haben mit den Überkapazitäten und dem enormen Preisverfall zu kämpfen. SolarWorld hat die richtigen Schritte getan und ältere Produktionsanlagen außer Betrieb genommen, um mit den modernsten Anlagen den knallharten Verdrängungswettbewerb bestehen zu können. Das war mit hohen Abschreibungen verbunden, haut voll in die Bilanz, ist aber das kleinere Übel, wenn dadurch weitere Verluste vermieden werden. Von daher ist die Ankündigung von Frank Asbeck, auch bei zurückgehenden Umsatzzahlen wieder in die Gewinnzone zu kommen, nicht aus der Luft gegriffen. Bei kompletten Bausätzen für Auf-Dach-Anlagen hat SolarWorld einen Wettbewerbsvorsprung, aus der Entwicklungsabteilung werden Innovationen angekündigt, die zur weiteren Effizienzsteigerung beitragen werden. Neue Märkte im Ausland sollen erschlossen werden (z.B.Indien, Golfregion). Im Jahresbericht werden alle möglichen Risiken aufgeführt und reflektiert - man macht sich sehr wohl viele Gedanken in diesem Unternehmen. Ich sehe niemand in der Führung, der ausgetauscht werden sollte.-Auch mit der Klage in den USA ist man auf dem richtigen Weg, hat ja immerhin schon einen Teilerfolg erzielt. Wer würdigt das?? Sollen die Chinesen unsere Zukunftsindustrie platt machen? Was ist das für ein Fatalismus in unserem Land?! Deine Schlußbemerkung "Die Welt ist so wie sie ist" passt zu diesem Fatalismus. Vielleicht ist der einzige Fehler von SolarWorld, sich um das Produkt Sonnenstrom zu kümmern. Die Welt kann doch auch mit Atom und Erdöl leben, ein bißchen Restrisiko mit ein paar GAUs alle paar Jahrzehnte und Entsorgungslasten, die uns heute doch am wenigsten kümmern brauchen, und Peak Oil ist vielleicht doch noch nicht erreicht, wenn wir mit giftigen Chemikalien das Öl aus dem Schiefer und aus 5000 und mehr Metern Tiefe pressen. BP hat's doch vorgemacht: ein Ölkonzern geht nie Pleite - auch nicht nach einer Umweltkatastrophe, die er verursacht hat.- Ich aber engagiere mich weiter bei der SolarWorld, weil ich nicht resigniere und die Welt nicht so nehme, wie sie ist, sondern etwas zu ihrer Veränderung beitragen möchte, indem ich mich an der Energiewende beteilige. SolarWorld ist nichts für schwache Nerven, deshalb nochmal mein Rat: an Dich: die Seitenlinie verlassen, das Stadion verlassen, wo anders hingehen, wo Geld zu verdienen ist, z.B. bei den Ölaktien und den Ölexplorer-Aktien. |