Ich verstehe die Verzweiflung der Leute, die hier viel oder sehr viel Geld verloren haben. Aber realistisch betrachtet ist es das beste zu resignieren. Solche ein Ereignis kann traumatisch sein und jede weitere Beschäftigung mit dem Thema - möglicherweise monatelang wg. eines Gerichtsverfahrens - vergrößert den seelischen Schmerz und Schaden.
Ich sehe keine Chance, jemanden dranzukriegen, der das alles bezahlen könnte. Wirecard fällt aus, die sind überschuldet. Die Bafin ist kaum dranzukriegen, das ist eine Behörde und eine echte Staatshaftung gibts bei uns nicht, bei uns geht sowas über die Amtshaftung nach § 839 BGB/Art. 34 GG. Auf diesem Weg bekommt man nur sehr schwer Schadenersatz. Das gilt hier um so mehr, weil es um eine riesengroße Summe geht. Die Regierung wird alle Register ziehen, um den Schaden nicht bezahlen zu müssen. E&Y wäre eine Möglichkeit, aber auch wenn man gegen die Fa. gewinnt, bringt das wenig, die haben keine Mrd. € in der Kasse. Notfalls wickeln sie den Laden ab, so wie damals Arthur Andersen im Enron-Skandal. Gegen Einzelpersonen zu klagen, ist einfacher, weil man denen leichter eine Schuld nachweisen kann, aber es bringt finanziell nichts, die gehen in Privatinsolvenz, denn die können diese Summen unmöglich zahlen.
PS: Insolvenzzocks mache ich schon lange nicht mehr, das war mal. Ich würde es auch keinem Geschädigten empfehlen, da stimmt die Psychologie nicht. |