Wall Street am Mittag sehr schwach - Bankentitel unter Druck
NEW YORK (Dow Jones)--Weiter deutlich im Minus zeigen sich die US-Aktienkurse am Mittwochmittag (Ortszeit). Belastend wirken schwache US-Einzelhandelsdaten und eine Reihe schlechter Nachrichten aus dem Bankensektor. Sie verstärken das Bild einer Wirtschaft, die in eine deflationäre Spirale abzudrehen droht.
Gegen 19.04 Uhr MEZ verliert der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte 2,7% oder 227 Punkte auf 8.222. Der S&P-500 büßt 3,1% oder 27 Punkte auf 845 ein. Der technologielastige Nasdaq-Composite-Index fällt um 3% oder 46 Punkte auf 1.501.
Die Einzelhandelsumsätze sind im Dezember - ohne den volatilen Absatz von Kraftfahrzeugen - im Vergleich zum Vormonat um 3,1% gesunken und damit doppelt so stark wie von Volkswirten erwartet. "Erschreckend ist, dass sich kein Bereich dem Absatzeinbruch entziehen konnte. Die Umsätze sind in allen Bereichen noch stärker eingebrochen als ohnehin schon befürchtet", sagt ein Händler.
"Es gibt noch eine Menge, was wir noch nicht genau wissen, aber wir wissen ein paar Dinge, die sehr wahrscheinlich sind: niedrigere Dividenden, keine Fusionen und Übernahmen, und weiter sinkende Gewinne", kommentierte Peter McCorry von Keefe, Bruyette & Woods die Lage. "Nichts davon stützt die Aktienkurse."
Finanzwerte lassen am Berichtstag die meisten Federn. Hier belastet eine Gewinnwarnung der Deutschen Bank. Die Citigroup hat zudem angekündigt, die Veröffentlichung von Quartalszahlen vom 22. Januar auf den 16. Januar vorzuziehen. "Die Spekulation am Markt ist nun natürlich, dass auch die Citigroup - wie die Deutsche Bank - sehr schwache Zahlen vorlegt", sagt ein Händler. Citigroup brechen um 20,2% auf 4,71 USD ein. Auch andere Sektorschwergewichte stehen unter Druck. J.P. Morgan büßen 4% auf 25,29 USD ein und Bank of America 3,8% auf 10,24 USD. |