Ich habe einmal die Uranaktien aus meinem Depot auf ihre Performance in den vergangenen drei Monaten untersucht und den Prozentsatz, den der Kurs heute im Vergleich zu Anfang Juli hat, errechnet. Basis waren die Kurse in Toronto in CAD: | Produzenten | | | Uranium One | 91,1% | | Paladin | 95,8% |
| Explorer | | | Forsys | 51,5% | | Khan Resourc. | 53,7% | | Energy Fuels | 60,4% | | Strathmore | 66,2% |
In der Tat zeigt sich, dass Forsys sehr viel schlechter abgeschnitten hat als andere Explorer, die wiederum deutlich schlechter als Produzenten sind. Überrascht bin ich dabei von dem guten Abschneiden der Produzenten, da der Uranpreis sich wesentlich schlechter entwickelt hat, als dies vor einigen Monaten vermutet wurde. Dass Explorer schlechter abschneiden als Produzenten ist nicht weiter verwunderlich. Schließlich ist das Risiko ungleich höher. Und man kann auch in den anderen Märkten erkennen, dass die Risikoaversion gestiegen ist und Explorer schlechter als Produzenten in einem Dreimonatsvergleich performen. Zusätzlich sollte man bedenken, dass Rohstoffe in amerikanischen Dollar notieren. Dies bedeutet für den deutschen (und kanadischen Investor), dass der innere Wert des Rohstoffs Uran noch viel stärker gesunken ist als es die absoluten Dollarnotierungen zum Ausdruck bringen. Zugleich ist auch der Devisenkurs des kanadischen Dollar gestiegen. Zwar "nur" um 2,4% im Dreimonatsvergleich zum Euro aber viel mehr im Vergleich zum amerikanischen Dollar. Ich denke, dass die vorstehenden Ausführungen geeignet sind, die Kurseinbußen im Allgemeinen zu begründen. Bei Forsys, das im Peervergleich besonders schlecht abgeschnitten hat, kommt hinzu, dass es im ersten Halbjahr durch Frick und andere so stark gepusht war, dass es im Vergleich zu anderen Explorern überbewertet war. Ist das ein Grund die Flinte ins Korn zu werfen? Nein, ich denke nicht! Ein kanadisches Investmenthaus hat gerada seine mitel- und langfristigen Rohstoffeinschätzungen aktualisiert. Danach werden die Erwartungen an den Höchstpreis für Uran (Jahresmittel 140$) von 2008 auf 2009 verschoben. Bis dahin wird der Markt noch leerer sein als heute. Wenn es Forsys also tatsächlich gelingen sollte 2009 in Produktion zu gehen und langfristige Verträge zu den dann bestehenden Konditionen abzuschließen, dann, ja dann lohnt sich die Geduld. Den niedrigen Kurs von Forsys kann man auch nutzen, um Verluste zu realisieren, die sich durch die Verrechnung mit Gewinnen aus anderen Geschäften steuerwirksam auszahlen. Wer an die Forsysstory glaubt, der kann dann wieder zu niedrigen Kursen einsteigen, wenn er gewillt ist long zu bleiben und die Gewinne in drei bis vier Jahren - frei von Spekulationssteuer - einzustreichen. |
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