"Nein, es gibt für Tesla aus guten Gründen die AG. So holt man sich halt, völlig legitim, das Geld erst mal von den Pessi's und ihren Untergangspeku's. und auch von den Callies in ihrer Euphorie, bis der Dampfer vielleicht mal hoffentlich rentabel sein wird. Eigentlich ist das ziemlich perfide. Aber so ist Börse nun mal, eben auch durch die legitimen Shortwetten."
Wie kommst du darauf, dass Tesla Geld von Shorties, Longies oder normalem Aktienhandel bekommen könnte? Tesla bekommt von der Börse ausschließlich dann Geld, wenn sie neue Aktien ausgeben (KE). Der Handel Dritter mit Aktien und Derivaten aller Art bringt ihnen rein gar nichts (es sei denn die Firma würde auch mit eigenen Aktien und Derivaten handeln, wovon ich im Fall Tesla nichts weiß). Grundsätzlich spielt der Kurs einer Firma zunächst keine Rolle für die Firma, außer sie braucht Geld mittels KE oder Krediten (Bonität), oder sie bezahlt ihr Personal auch in Aktien(optionen).
Es gibt noch mehr derartiger Missverständnisse. Z.B. dass Banken oder andere Finanzinstitutionen durch das "Abfischen" von SLs auf Aktien Geld verdienen würden. Das ist nur dann richtig, wenn sie die per SL verkauften Aktien günstig selbst kaufen und der Kurs anschließend wieder steigt. Der SL-Verkauf selbst bringt zunächst mal gar nichts außer Gebühren.
Ebenso hat niemand außer den Emittenten was von unter EK oder gar wertlos verfallenen Derivaten aller Art. Eine Großbank wie Goldmann Sachs, die gleichzeitig als Bank, Analyse-Haus, Aktienbesitzer im Eigenhandel und Derivate-Emittent auftritt, kann damit natürlich Geld machen, wenn es ihr gelingt, den Kurs passend zu beeinflussen. Was mit Analysen zwar gelegentlich kostenlos möglich ist, mit Aktieneigenhandel aber ziemlich tricky, weil sie im Prinzip ja Aktien kaufen/verkaufen muss, wobei ja auch Verluste anfallen, die dann durch Gewinne der gekillten selbst-emittierten Derivate wieder ausgeglichen werden müssen.
Für die meisten Emittenten (sagen wir z.B. Vontobel) dürfte es aber unmöglich sein, Kurse in ihrem Sinn zu steuern.
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