"Meinst du im Ernst, dass GS seit Monaten gegen die TSLA wettet, indem sie massiv leer verkaufen und Long-Derivate verkauft haben? Kann sein, weiß ich nicht."
Weißt Du, wieviele Aktien sie selber von Tesla halten im Vergleich zu den Derivaten, die sie auf Tesla emittiert haben? In einem Worat Case Szenario kann das sehr teuer werden.
Stell Dir mal vor, sie hätten tatsächlich, im Gefühl der Sicherheit, dass Tesla fast drei Jahre seitwärts lief, und dass sie ja jederzeit den Kurs 'stabil' halten könnten, massiv mehr Calls verkauft, als sie tatsächlich an Aktien selber liefern könnten. Und dann haut ihnen der Kurs um >40% nach oben ab.
Was meinst Du, wie ihnen so etwas gefallen würde?
Kleiner Rückblick: Vor einem Jahr empfahl Goldman: Buy und 240 Dollar. Im Oktober, also bevor Tesla nach oben ausbrach, stufen sie Tesla auf Neutral herab. Seit Februar verharren sie stoisch auf ein Sell.
Ich denke: Alles oberhalb von $240 scheinen sie nicht auf dem Radar gehabt zu haben. Sie haben den ganzen Anstieg um 40% komplett verpennt. Und wenn sie entsprechend Derivate emittiert haben, wurden sie massiv auf dem falschen Fuß erwischt.
Und seit Oktober liegen sie mit ihren Tesla Prognosen falsch. Wieviel Indizien dafür, dass sie einen niedrigeren Kurs brauchen?
Andererseits ist es doch recht elegant, wenn man weiß, dass man selber den Kurs bewegen kann, wenn man erst mit Calls und Puts anfüttern, und dann den Kurs zunächst um zehn Prozent nach oben schieben - und dann um zehn Prozent absacken lassen. Dafür dürfte ein kleiner Anteil an Aktien, die man selber hält, zusammen mit den richtigen Algos, bereits genügen.
Und schon kann man durch geschicktes Timing, das man ja selber beeinflussen kann, das Delta des Anstiegs von 40% halbieren. Und eben mögliche Zahlungen für emittierte Calls negieren, weil die keiner mehr ausübt.
Ein mögliches Szenario, wenn man mächtig genug ist, um selber den Kurs beeinflussen zu können - durch Eigenhandel und Algotrading UND durch veröffentlichte Analysen.
Alles eine Frage des Timings.
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