... man muss sich nur mit Schlimmerem vergleichen, um zu glänzen. ;-)
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/...-den-diesel/22745516.html
Also: da beginnt der Ausverkauf der deutschen Industrie, und er ist auch noch stolz darauf:
"BMW sorgt mit einem Großauftrag für Batteriezellen für eine Milliardeninvestition in Deutschland. Der Münchener Autobauer werde bei dem chinesischen Anbieter CATL Batterien im Wert von mehreren Milliarden Euro bestellen, kündigt Konzernchef Harald Krüger im Interview mit dem Handelsblatt an."
Wenn sich das mal nicht rächt: große Abhängigkeit von einem chinesischen Konzern. Know-how aufbauen? Sieht nicht danach aus.
Mal schauen, wieviele Subventionen da fließen werden: "Im Gegenzug wollen die Chinesen im Raum Erfurt eine große Produktion für Batteriezellen errichten, hieß es in Branchenkreisen."
Und das klingt für mich dann doch für nicht nur wenig glaubwürdig, wenn man sich seine Dieselgeschichte anschaut, sondern es scheint mir doch eine ziemliche Heuchelei zu sein, wenn er sich nun auch noch als Überzeugungstäter pro Elektromobilität darstellt - war er doch erst 'gestern' Überzeugungstäter pro Diesel.
"Zum Interview mit dem Handelsblatt fährt der BMW-Chef mit einem elektronischen Mini vor – ein Testfahrzeug. Krüger schwört auf das elektrische Zeitalter der Mobilität: „Bei Elektromobilität bin ich Überzeugungstäter.“"
Und heuchlerisch ist, dass er als erstes an den Täter denkt, und nicht an zehn Millionen Menschhen, die betrogen wurden:
"Herr Krüger, in der vergangenen Woche wurde mit Rupert Stadler erstmals ein CEO in der Dieselkrise verhaftet. Wie hat die Nachricht auf Sie gewirkt? Die Nachricht hat mich berührt, vor allem wegen der menschlichen Dimension. Einen solchen Vorgang nimmt man nicht einfach zur Kenntnis und geht dann wie gewohnt den Geschäften nach."
Ja, geht man nicht, denn es scheint mir eine neue Wendung zu sein, wenn verantwortliche Manager auch für ihre Taten geradestehen müssen.
Nun ja, aber schön, dass ich noch späts abends was zum Lachen gefunden habe:
"Glaubwürdigkeit ist ein außerordentlich wichtiger Faktor. Für die BMW Group einer der wichtigsten Werte!" (Man achte auf das Ausrufezeichen, woher kenne ich das nur? ;-)
Ja, glaubwürdigkeit ist wichtig - auch wenn man sich zufällig bei der Software geirrt haben will, dann zu täuschen versucht, und am Ende kleinlaut zugibt, dass da etwas nicht ut geklappt hat.
Glaubwürdigkeit.
Konsequente Frage: "Wie das? BMW steht ebenfalls in der Kritik, Sie müssen 11.700 Autos mit fehlerhafter Abgassoftware zurückrufen. Die Zahlen sind gering im Vergleich zur Konkurrenz, aber auch BMW ist in Erklärungsnot."
Und so eiert man herum: "Der Einbau der falschen Abgassoftware war ein handwerklicher Fehler, der ärgerlich ist und den ich sehr bedauere. Der Rückruf der tatsächlich betroffenen Autos ist genehmigt und läuft. Wir schreiben die Kunden an und spielen die korrigierte Software auf. Dieser Fehler hat im Ergebnis nicht dazu geführt, dass unsere Autos sich auf dem Prüfstand anders verhalten als auf der Straße."
Zu Deutsch: illegale Abschaltvorrichtung.
"Und Sie bleiben bei der These, dass es sich um einen Einzelfall bei BMW handelt?"
Und da habe ich mich dann in den Eimer übergeben. ;-)
"Wir überprüfen die Kontrollprozesse permanent. Bisher gibt es keinen Hinweis auf ein systematisches Problem. Nur: Menschliche Fehler können Sie nie gänzlich ausschließen."
Menschlicher Fehler, so, so.
Und dann eine direkte Frage - und eine Antwort, die nicht zur Frage passt: "Es bleibt also bei der Aussage: BMW hat nicht manipuliert und nicht betrogen?"
BMW-Krüger: Es bleibt bei der Aussage, die ich auf der Hauptversammlung schon getroffen habe. Eine gezielt zur Manipulation von Abgasemissionen eingesetzte unerlaubte Abschalteinrichtung ist uns nicht bekannt.
Ist uns (wer ist uns?) nicht bekannt (warum weiß er so etwas nicht)?
Ein klares Statement wäre: 'Es gab und gibt (über den gefundenen Fehler hinaus) keine Manipulation von Abgasemissionen.'
Sagt er nicht, weil er dann mit Audi-Stadler Offiziersskat kloppen könnte, wenn die Staatsanwaltschaft in den Unterlagen fündig würde. ;-)
Richtig verlogen ist es aber, dass er (Winterkorn lässt grüßen) nun den Mitarbeitern die Verantwortung zuschustert. Als ob diese ohne seine, und die seines Managements, Entscheidung solchen Mist machen würden.
Am Ende ist das Management nicht nur machtlos, sondern weiß auch von nix.
Frage: wie sollen sie dann ihren Job machen? Keine Ahnung, was im Unternehmen los ist, und keine Kontrolle über die Mitarbeiter - solche Manager braucht man nichht.
Ein Armutszeugnis.
Ein lesenswertes Interview, aus dem man lernen kann, was Elon Musk und andere US CEOs haben - und was deutschen Managern fehlt: Rückgrat, Mut und Verantwortungsgefühl.
https://www.handelsblatt.com/unternehmen/...-den-diesel/22745516.html
Tipp: Wer ein Apple iOS Gerät besitzt, kann mal im Privatmodus schauen, ob er den vollständigen Artikel lesen kann.
Aber unbedingt einen Eimer bereitstellen, sonst übergibt man sich auf den teppich. ;-) |