... das zeigt mir, dass Du den Effekt von Disruptiven Technologien unterschätzt:
Niemand wollte vor 25 Jahren Handys, 10 Jahre später besaßen 80-90% Handys. Vor 11 Jahren erblickte das iPhone die Welt, es war teuer und laut Microsoft-Ballmer wollte niemand eines haben, weil es ein Touch hat, und weil es zu teuer sei.
Drei Jahre später wurden mehr Smartphones als Handys verkauft.
Es bedurfte zweier Dinge: einen Innovator, der das Produkt entwickelte, und der dann im Ptemium Sehment die Entwicklung vorantrieb. Und einen starken Follower, der den Massenmarkt abdeckte, und die unteren Preisklassen abdeckte.
Der Innovator bei BEVs steht bereits fest. Und wie Ballmer haben die Dino-CEOs, die jahrelang ‚geht nicht‘, ‚zu teuer‘ gesagt haben, mittlerweile Kreide gefressen.
Bleibt noch das ‚will keiner haben‘ Argument. Das regelt aber der Markt. Wenn Tesla weiter erfolgreich ist, wird sich auch ein Follower herauskristallisieren, der den Massenmarkt abzudecken beginnt.
Der Rest wird die übliche Geschichte sein. Nach einigen Generationen (bei Smartphones waren das etwa vier Generationen, werden dann mehr BEVs als Verbrenner verkauft.
Wenn nun eine Auto Generation 3-4 Jahre lang ist, dann müsste man von Beginn des Model S Verkaufs 12-16 Jahre abzählen. Nehmen wir also 3,5 Jahre je Generation, so ergibt das 14 Jahre ab Verkaufsbeginn des Model S.
Das wäre dann 2012 + 14 = 2026. also in etwa.
Interessanterweise hieß es beim iPhone damals, dass die Internet Infrastruktur der Carrier nicht gut genug sei, das würde nicht klappen. Drei Jahre später war das kein Thema mehr, WEIL die Carrier mitzogen und das Potential entdeckt haben, dass man mit UMTS Umsatz generieren kann.
Auch bei Smartphones waren die Preismodelle zu Beginn herausfordernd, aber seit einigen Jahren gibt es Flatrate und Volumenmodelle, die eine problemloses Nutzung ermöglichen.
Bedeutet auf BEVs bezogen: wenn die Stromanbieter erst mal merken, dass sie so sichere Umsätze generieren können, werden sie mitziehen - und dann sind verwirrende Tarife und Bezahlmodelle Passé.
So komme ich zumindest auf 2025. |