Klar ist es die Aufgabe eines Journalisten, zu Recherchieren und die Hintergründe zu beleuchten. Nur in diesem Fall macht der Journalist das ja nicht. Zumindest ist es richtigerweise als Kommentar in der Meinungsrubrik gelistet, denn mehr ist es ja auch nicht. Schön wenn sich das mit Deiner Meinung deckt, aber da macht ja die Inhalte des Artikels deswegen ja noch nicht richtig.
Ein paar Beispiele:
>"Selten war Elon Musk in einer Analystenkonferenz so zurückhaltend wie jetzt bei der Präsentation der Jahreszahlen für 2023. Keine großen Ankündigungen, im Gegenteil: Der Tesla-Chef stapelte tief, beispielsweise bei der neuen Batteriezelle 4680 oder dem Start des Massenmodells mit der neuen Produktionsplattform."
Sonst wird ja Musk eher für seine großspurigen Versprechen kritisiert, jetzt dafür dass er zu tief stapelt. Naja manchmal kann man es keinem Recht machen. Aber Musk hat doch beim Call ausdrücklich wiederholt, dass er nach wie vor denkt, dass Tesla das wertvollste Unternehmen weltweit werden kann. Finde ich jetzt nicht unbedingt tief gestapelt. Meines Wissens hat Tesla den Start des Massenmodell immer für 2025 angekündigt. Was ist daran jetzt tief gestapelt? Vielleicht verwechselt der Autor da was mit VW, die den ID.2 wohl nach hinten schieben müssen https://t3n.de/news/vw-id-2-elektroauto-1600023/
>"Der neue Pick-up ist Musk so wichtig, doch das Projekt bindet viel Kapital und Personal. Vernachlässigt werden wichtige Dinge wie neue Modelle"
Der ganze Satz ist ein Widerspruch in sich. Der Cybertruck ist ja ein neues Modell, und ein enorm wichtiges dazu, weil komplett neue Fahrzeugarchitektur., die auch für Folgemodelle Anwendung finden wird.
>"Das futuristische Design des Cybertrucks drückte Musk gegen den Widerstand vom Management durch, was sich jetzt mit geringer Stückzahl und hohen Produktionskosten rächt."
Wie hoch sollen denn die Stückzahlen sein, wenn die ersten erst Ende November ausgeliefert wurden? Die Produktionskosten werden mit steigender Stückzahl massiv sinken. Und der Cybertruck wird deutlich mehr Gewinn abwerfen als ein Einstiegsmodell. Wo ist da das Problem? Bzw. Warum verschweigt der Autor das?
>"Erst 2025 soll die Massenherstellung hochlaufen, Musk geht von jährlich 250.000 Stück aus. Das ist wenig für das in den USA beliebteste Marktsegment. "
Meines Wissens läuft der Produktionshochlauf bereits. Ist dann Definitionssache was man als Massenherstellung versteht. 250.000 wäre sehr beachtlich und deutlich mehr als die Stückzahlen von anderen elektrischen Trucks wie Ford Lightning, Rivian, Hummer-EV.
>"Und weiterhin ist fraglich, ob sich der Pick-up mit einem Preis von 80.000 Dollar und einem eigenwilligen Design langfristig so gut verkaufen lässt, wie Musk annimmt."
Bei einem Preis von 80.000USD sicherlich nicht, die Zahl betuchter Leute die dann auch noch einen Pick-up wollen ist ja stark begrenzt. Genau deswegen wird ja auch noch eine billigere Variante kommen, mit der die 250.000/a auch langfristig erreicht werden können. Leider wird dieses günstigere Modell vom Autor verschwiegen, da hat er wohl nicht richtig recherchiert.
>"Von seiner verfehlten Idee 2018 von der vollautomatisierten Produktion beim Model 3 nahm er Abstand"
Das stimmt so nicht. Tesla setzt weiterhin auf einen hohen Automationsgrad, siehe Giga Shanghai https://www.teslarati.com/...ga-shanghai-automation-production-cycle/ . Nur gab das die Fabrik in Fremont in 2018 noch nicht her. Insofern hat sich Musk da tatsächlich geirrt. Wichtig ist, dass Tesla daraus gelernt hat und das im Design der neuen Fabriken auch umsetzt. Das verschweigt der Autor, passt wohl nicht zur eigenen Meinung.
>"Die vielleicht größte Verfehlung von Musk ist die Übernahme von Twitter. Den Kurznachrichtendienst kaufte Musk als Privatmann, aber Tesla muss büßen. Das kontroverse Image von Musk wird Tesla immer mehr zur Last"
Mit der Twitter-Übernahme hat sich Musk sicherlich viele neue Feinde geschaffen, aber Musk, Tesla, und E-Autos generell wurden auch vorher schon von allen möglichen Seiten angegriffen. Das hat dem Wachstum von Tesla keinen Abbruch getan.
>"Das Unternehmen muss neue und große Kundengruppen ansprechen, um das versprochene Wachstum zu erzielen. Jeder X-Eintrag von Musk über rechtsextreme Positionen oder kontroverse Ideen ist dabei hinderlich."
Das ist Unfug. Den allermeisten Autokunden ist einfach nur Preis und Qualität des Autos wichtig. Trotz aller Skandale in 2023, hatten 90% der Käufer in 2023 vorher keinen Tesla besessen. https://www.fool.com/earnings/call-transcripts/...gs-call-transcript/ Da hat der Autor wohl mal nicht zugehört beim Conference Call bzw. hatte leider schon eingetippt, das Tesla Probleme hätte, neue Kundengruppen anzusprechen. Und zum ändern der Pinte war er dann einfach zu faul. |