"Ich hatte kürzlich aber schon geschrieben was die eigentliche technologische Überlegenheit von Tesla ausmacht: #3409 Neben der Hardware ist es also vor allem auch die Software die alle Teile zusammenhält und zu einem großen Ganzen zusammenfügt. Insofern ist die Handy-Analogie doch wieder richtig. Und ein Tablet ist halt einfach eine andere Hardware für einen anderen Einsatzzweck. Aber wie bei Handys und Tablest werden die Teslas vom Model 3 über den Roadster zum Semi durch die Software zusammengehalten."
Ich will man nicht hoffen, dass die Tesla-Autos von Software statt von Schweißnähten und Schrauben zusammen gehalten werden. Kleiner Scherz :-)
Deinen euphorischen #3409 habe ich vor drei Tagen gelesen, aber lieber nichts gesagt. Richtig ist, dass Tesla alles in einer Hand hat, während die anderen jede Menge Zulieferer-Teile und -SW integrieren müssen. Was sie aber trotz der Komplexität erstaunlich gut können, während Tesla es erstaunlich schlecht kann, seine eigenen Sachen in Time, in Cost, in Quality zu integrieren.
Ich hatte jedenfalls seit ewigen Zeiten kein Problem mehr mit meinen BMWs wegen Elektronik. Und auch nichts mit Mechanik jenseits der üblichen Wartung und Verschleiß.
Ja und dann kommt da natürlich das übliche OTA-Argument. Erstens kann das im Prinzip jeder und wird es auch bald machen, weil es Standardtechnik ist und nur eine Frage von Mut zum Risiko. Zweitens führt es zu derselben Malaise wie bei Smartphones und PCs, nämlich unfertige Software auszuliefern, die beim Kunden reift, und bei Bedarf OTA gefixed wird.
Drittens fällt mir nicht viel ein, was an meinem BMW OTA upgraded werden sollte. (Außer den Navi-Daten, die bei dem alten Ding immer noch von einer DVD kommen). Du bringst Beispiele wie Fonts oder Icons. Wozu könnte ich das wohl brauchen? Oder jüngst neue Gesten beim M-3. Das ist ganz lustig, aber irrelevant.
Wer kauft sich denn ein Auto wegen seines Bildschirms, der eh in zwei Jahren out of date ist? Es geht um Kosten, Fahrleistungen, Zuverlässigkeit, Sicherheit, Komfort, Kofferraum. Dann noch oder für viele vor allem um Image und Design. Aber doch nicht um mehr oder weniger trickreiche Gesten auf dem Bildschirm oder in der Luft.
Zumal ich und bestimmt auch viele andere es nicht besonders lustig finden, ein Auto in seinen Grundfunktionen über einen Bildschirm zu steuern. Nehmen wir das fehlende Head-Up-Display im M-3 oder überhaupt seine fehlenden Instrumente und Schalter. Das ist m. E. kein Fortschritt, sondern krasser und gefährlicher Rückschritt. Gut für Pokémon-Spieler, die eh nichts sehen als einen Bildschirm. Schlecht für alle anderen.
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