Ich denke mal, jeder hat eine Meinung und braucht deswegen nicht angefeindet zu werden. Der eine kann das hier besser darlegen, der andere eben nicht. Ich meine, daß eines Jeden Meinung seinen Platz hier hat.
Um mal die Wahrnehmung ein bischen zurechtzurücken, habe ich folgende Zahlen zusammengetragen. Quelle Statistisches Bundesamt, ich habe leider nur das Jahr 2017 gefunden, aber es veranschaulicht doch ganz gut, was ich meine. Es geht um die Todesfälle in Deutschland,
Text: Im Jahr 2017 verstarben in Deutschland insgesamt 932 272 Menschen, darunter 457 756 Männer und 474 507 Frauen. Damit ist die Zahl der Todesfälle gegenüber dem Vorjahr um 2,3 % gestiegen. Die häufigste Todesursache im Jahr 2017 war, wie schon in den Vorjahren, eine Herz-/Kreislauferkrankung. 37,0 % aller Sterbefälle waren darauf zurückzuführen. Von den 344 524 Menschen, die an einer Herz-/Kreislauferkrankung verstarben, waren 156 177 Männer und 188 347 Frauen. Zweithäufigste Todesursache waren die Krebserkrankungen: Rund ein Viertel aller Verstorbenen (227 590 Menschen) erlag im Jahr 2017 einem Krebsleiden, darunter 123 121 Männer und 104 469 Frauen. Bei Männern war eine Bösartige Neubildung der Bronchien und der Lunge (Lungen- und Bronchialkrebs) mit 28 663 Fällen die am häufigsten diagnostizierte Krebsart. Häufigste Krebserkrankung mit Todesfolge war bei Frauen der Brustkrebs mit 18 396 Fällen. 4,3 % aller Todesfälle waren auf eine nicht natürliche Todesursache wie zum Beispiel eine Verletzung oder Vergiftung zurückzuführen (39 853 Sterbefälle). In 14 677 Fällen (6 979 Männer und 7 698 Frauen) war ein Sturz die Ursache für den Tod. Durch einen Suizid beendeten 9 235 Menschen ihr Leben, wobei der Anteil der Männer mit 76 % mehr als dreimal so hoch war wie der Anteil der Frauen mit 24 %. Text Ende
Laut RKI in der Tagesschau gestern abend liegen die Todesfälle durch Corona bei etwa 6600 für das Jahr 2020. Aber.... diese Leute sind nicht am Erreger gestorben, tatsächlich ist eine solche Zahl gar nicht bekannt, in der Regel sind diese Patienten vorgeschädigt und/oder anderweitig zusätzlich erkrankt.
Es stellt sich also die Frage nach der Verhältnismäßigkeit. Und bei allen ethischenm Diskussionen wird auch diese Frage - wie all die anderen Meinungen im Forum- erlaubt sein. Meiner Meinung nach ist Corona eigentlich beherrscht, es spricht nichts gegen zügige Lockerungen. Gleichwohl gilt es Risikopatienten weiter zu schützen und da auch der Apell, daß diese Gruppe auch zum Selbstschutz beitragen sollte. Also Ansammlungen vermeiden, Mundschutz, Abstand halten usw. Ich bin aber der Meinung, daß die Politik mehr Eigenverantwortung zulassen muß und nicht pauschal alle ohne Perspektive bevormundet.
Damit hätten wir dan auch mal den ethischen Aspekt angesprochen, nicht nur den wirtschaftlichen. |