Respekt deinem letzten Beitrag, da hast du dir von mir zurecht ein "gut analysiert" verdient, weil da durchaus viel Wahrheit drin steckt.
ABER... (kennst mich ja, bei mir gibts eben immer ein ABER)
ich würde Gold nicht gegen den Bitcoin und umgedreht ausspielen, denn auch für mich hat Gold seinen Platz im Leben und auch ich weiß die großen Vorzüge von Gold zu schätzen, doch wie du auch richtig beschrieben hast, ist dies auch zu einem gewissen Teil eine Generationenfrage, d.h. es ist eine Frage der Bedürfnisse und Notwendigkeiten.
Wenn Jemand relativ nah vor der Rente steht, dann wird der keine Experimente mit ungewissem Ausgang wagen, dann würde vermutlich auch ich das Risiko scheuen und meinen letzten Lebensabschnitt mit Gold absichern.
Doch ein junger Mensch wie ich, der ja erst noch am Anfang steht, der interessiert sich relativ wenig für Werterhaltung und Wertsicherheit, der hat eben eher das Bedürfnis nach Rockn`Roll, nach Revolution, nach Veränderung, nach Protest, nach sich vom alter fast schon dominierten Mainstream abkoppeln aber sicherlich auch nach ein gewisses Maß an Glücksspiel. Tja und da passt der Bitcoin sehr gut ins Bild.
Wenn man noch tiefer in die Psychologie vordringt und sich die Frage stellt, Warum junge Menschen wie ich ein viel höheres Risiko gehen und tendenziell stärker zu Leichtsinnigkeit neigen, so ist dies gar naturgegeben, denn ohne dieses Risiko und Leichtsinn oder gar Unvernunft würde die Evolution langsamer fortschreiten, denn es ist nunmal oft so, dass im Risiko der Unvernunft eben durchaus positive Dinge drin stecken, welche langfristig vielleicht an anderer Stelle dann zum Mainstream werden können.
U.a. wiegesagt die Dezentralität halte ich für eine große Stärke, weil sie die gezielte Manipulation und Wilkür deutlich begrenzt und den Wettbewerb und Markt stärkt. Und ich schrieb vor langer Zeit mehrfach, dass ich mir gut vorstellen könnte, dass eine Art Bitcoin seitens des Staates initiiert werden könnte und eben der Staat der Early Adopter wäre und jene Bitcoins dann regulierend freigibt, die Transaktionen jedoch dezentral wie beim Bitcoin ablaufen, der Staat somit das Geldmonopol der Banken quasi abschafft bzw. deutlich einschränkt. Somit würde man den spekulativen Charakter spürbar nehmen und dieses Schneeballprinzip würde dem Staat, d.h. einer Masse zugute kommen.
Nach wie vor halte ich dies immer noch für möglich, doch es wird am Ende vermutlich wie mit den Musikdownloads sein, man wird lieber versuchen neue Dinge konsequent zu verbieten, statt die positiven Aspekte zu nutzen und das Ding selbst in die Hand zu nehmen.
Andererseits steckt man so tief im Bankensystem drin bzw. ist man so abhängig davon, dass man es sich nicht so schnell trauen wird, dort hinein zu haken. Ergo wird der Bitcoin weiter Menschenmassen polarisieren und Konflikte sowie Übertreibungen heraufbeschwören. |