Noch wird die Blase nicht zerplatzen. Ich gehe mittlerweile davon aus, dass das zu den Zahlen passiert. Dazu sind mittlerweile die Erwartungen so weit runtergeschraubt worden, dass eine Wiederholung des ersten Quartals mit geringen Zugewinnen bereits ausreicht. Ganz besonders aber, wenn der Vorstand weiterhin seine Ziele bestätigt.
Wie bereits hier im Forum der Post erwähnt, muss auf den Kursverlauf im Frühjahr hingewiesen werden, wo die Post völlig einbrach um dierekt auf das Allzeithoch zu steigen. Das war damals charttechnisch bedingt. Jetzt nicht anders, nur dass jetzt der Markt schlechte Zahlen erwartet. Aber ganz ehrlich, wenn es schlechte Zalen geben würde, die die Vorgaben des Vorstandes tangieren würden, wäre eine Gewinnwarnung absolut fällig gewesen. Die blieb aus, und daraus kann sich jeder selbst ausrechnen, was der Vorstand an seiner Einschätzung ändern wird - nichts.
Das nehme ich als Leitfaden und limitiere meine Kauforder jetzt auch noch zeitlich bis spätestens Montag, dann aber zum laufenden Handel. Meine Hausbank rät ausdrücklich von kreditfinanzierten Aktienkäufen ab, aber die Anlageberater stimmten mir alle zu, dass das Risiko in der derzeitigen Marktlage für die Postaktie extrem gering sei. Die offizielle Kaufempfehlung werde besonders hervorgehoben wegen der starken Kursabschläge.
Nehmen wir mal die Erwartungen der Analysten, so geht keiner von sinkenden Zahlen aus. Alle erwarten, dass die Post ihre vorgegebenen Ziele in der Strategie 2015/2020 erfüllt (1-2% Gewinnwachstum also wie im ersten Quartal). Damit ist aber unterschwellig klar, dass die Kursabschläge unberechtigte Kursängste sind, die fundamental widerlegt werden. Ich gehe davon aus, dass die Währungsbelastung im zweiten Quartal noch überwiegend die Zahlen belastet, allerdings nicht mehr vollständig. Das Unberechenbare daran ist der Faktor Zeit, nämlich die Zeit zu der die Fremdwährungen in Euro getauscht werden. Sollte es wirklich dazu gekommen sein, dass erst ganz am Quartalsende die Gelder in Euro umgetauscht worden sind, so wird der Gewinn höher als erwartet ausfallen, weil Ende Juni bereits mehr als 50% der Währungsbelastung abgebaut worden war und viel günstiger als im ersten Quartal getauscht werden konnte.
Die reine Geschäftstätigkeit der Post wird um 3-4% gewachsen sein und mindestens so weiter wachsen.
Guten Morgen
Der Chartlord |