Durch die Beiträge vor allem von Vermeer, Rhapsodie und Hans-Dampf (Respekt für dessen non-public-Quelle des STA aus #4504) haben wir das Problem, ob sich Blythe rechnet, besser verstanden. Ich poste abschließend eine zusammenfassende Ertragswertrechnung (DCF), anhand derer sich jeder seine eigene Meinung bilden kann. Anders als bisher unterscheide ich dabei Clapps zwei Finanzierungsstufen (Bau und Betrieb). Annahmen: 636 Mwh / Jahr, Einspeisevergütung (MPR aus Posting #4500) 10,898 Cent und 1 Prozent Betriebskosten. Macht eine jährliche Einnahme von 70,9 Mio. Euro pro Jahr. Diese Zahl ist relativ robust, kritisch wird's jetzt: a) Bei einem Zinssatz von 6,5% beträgt der Ertragswert einer nach drei Jahren einsetzenden 20-Jahres-Zahlung von 70,9 Mio. Euro rund 646 Mio. Euro. Wer's nachrechnen will: Rentenbarwertfaktor ist 11,01, dieser wird durch 1,065 hoch 3 dividiert. b) Nimmt man statt dessen den Zinssatz von 4%, wie Hans-Dampf, steigt der Kapitalwert auf 857 Mio. Euro. Daraus lässt sich folgern: Kostet das Kraftwerk ohne Speicher, wie von Clapp angegeben, 1 Mrd. Euro, dann rechnet sich die Sache nicht, wenn der Bau erst nach Sylvester 2010 beginnt, die Cash Grant also futsch ist. Denn die Baukosten übersteigen beide Ertragswerte, die Kapitalwerte sind demnach negativ. Klappt der Baubeginn aber in diesem Jahr, müssen nur 700 Mio. Euro finanziert werden, weil der Staat 300 Mio. Euro zuschießt. In diesem Fall ist das Kraftwerk unter Annahme eines Zinssatzes von 4% profitabel, bei 6,5% hingegen nicht. |