Hallo MarcHe,
ich habe mit einem höheren Kapazitätsfaktor gerechnet, weil am Standort Blythe hervorragende Bedingungen für solarthermische Kraftwerke herrschen. Ein Solarkraftwerk kann dort mit gut 2700 Volllaststunden pro Jahr betrieben werden.
Vielen Dank auch für den informativen Link in #4500. Jetzt haben wir für den Fall der festgeschriebenen Einspeisevergütung mit 0.10898USD/kWh einen Wert, der uns das Rückrechnen erlaubt. Wir können jetzt ausrechnen, was ein 242MW-Kraftwerk maximal kosten darf, damit sich die der Betrieb lohnt:
Stromeinnahmen: 0.10898 USD/kWh * 657 Millionen kWh = 71.6 Millionen USD
Kraftwerkskosten: 71.6 Millionen USD / ( 0.03 + 0.7*6.5%) = 948 Millionen USD
Ein 242MW-CSP-Kraftwerk darf also geschätzte 948 Millionen USD kosten, damit sich die Sache für Investoren noch lohnt. Mit dem nächsten Technologiesprung wird diese Marke sicher geknackt werden und CSP/PV kann fortan profitabel betrieben werden. Die 948 Millionen USD Baukostenmaximum gelten unter der Voraussetzung, daß die Vergütung des Stromes mit für 20 Jahre festgelegten 0.10898 USD/kWh erfolgt. Sollte es doch so sein, wie Solarmillennium im Geschäftszwischenbericht 2010 auf Seite 15/erste Spalte schreibt, dann haben sie mit Sicherheit einen individuellen PPA abgeschlossen, der, wie auch immer, eine höhere Vergütung erlaubt. Die Sache mit der Finanzierung wird auf jeden Fall knapp kalkuliert bzw. auf Unterkante Oberlippe genäht sein. Man kann jetzt als Aktienbesitzer nur hoffen, daß es ausreichen wird, um die Investoren zu überzeugen. Warten wir also die Bekanntgabe des Finanzierungsmodells ab, dann sind wir alle schlauer.
Gruß
Rhapsodie |