"... und ich denk das es mit Kamera und strichcode sowie Passwort bewerkstelligt wird"
Wie mit Kamera? Ich muss dann also mein Käsebrötchen, meine Radieschen, den Aufschnitt, meinen Wein, die Erdnüsse und das Shampoo knippsen? Also das was heute der Kassierer scannt, selbst machen? Das wäre ja wohl vollkommen irre. Und wie kommt der Bar/QR-Code auf meine 158gr Schinkenwurst vom Metzger?
Stell dir doch mal einen Supermarkt mit 100 Kunden vor, wo jeder jeden Yoghurt knippst bevor er ihn in den Wagen legt. Absurd! Und selbst wenn, wie gehts dann weiter? Ich komme einfach so aus dem Laden, weil Edeka mir glaubt, dass ich alles in meinem Wagen geknippst habe? Das glaube ich kaum. Also Schlange stehen bei einer Art Ausgangskontrolle? Toll! Oder kriegt dann jede Scheibe Schinkenwurst einen RFID-Chip eingepflanzt? Dann ginge es natürlich ohne Ausgangskontrolle und ich müsste auch nichts knippsen. Nur: Wie vermeide ich, mir daran die Zähne beim Vespern auszubeißen? Und wenn der Chip auch bloß 1 Cent kostet, die Schinkenwurstscheibe aber auch bloß 5 Cent, dann rechnet sich das ja wohl nicht.
Klar, man muss den Prozess ja nicht unbedingt an einem Lebensmittelsupermarkt runterdeklinieren. In einem Klamottenshop wäre manches einfacher. Das mit den Wurstscheiben jedenfalls. Am Prinzip ändert das aber nichts. Außerdem bin ich relativ selten in einem Klamottenshop, aber ziemlich oft in einem Supermarkt. Den Einkaufsprozess in einem Jeansladen zu optimieren, ist also relativ nutzlos. Wie gesagt: Das was man sich von "Mobile Payment" verspricht ist x mal komplexer als das lächerliche Belasten einer Kredit- oder EC-Karte oder sonst einem Konto. Das Bezahlen selbst ist vollkommen trivial. Die Hauptfrage ist: Wie feststellen, was ich gekauft habe und daher bezahlen muss?
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