Rennsport braucht heute schon kein Mensch, und die technischen Neuerungen die dabei angeblich entwickelt werden, kann man auch ohne Rennsport entwickeln - wenn man denn will (Tesla z.B. macht das ja jeden Tag vor). Aber gut, soll jeder seinem Hobby nachgehen - auch wenn es nur unnötigen Lärm und Abgase verursacht.
Aber ich bezweifle mal stark, dass Unternehmen wie Mercedes, Renault oder Honda weiter in einen Rennsport mit Verbrennermotoren investieren werden, wenn sie mal gar keine Verbrenner für uns 0815 Kunden im Angebot haben. Der Werbeeffekt der Technologieführerschaft fällt weg (oder wird zumindest stark reduziert), und das Ausmaß technischer Weiterentwicklungen, die man im Rennsport macht und dann für da eigentliche Modellangebot nutzen kann, wird auch immer geringer. Irgendwann lohnt es sich dann einfach nicht mehr, v.a. wenn die Investitionen dringend anderswo gebraucht werden.
Es gibt ja heute schon immer mehr Rennserien und Einzelrennen für Elektroautos und Motorräder. Bis noch 10-15 Jahre rum sind, wird das der Standard sein, und kein Mensch braucht Wasserstoff oder E-Fuels um attraktive Rennsport-Events durchzuführen. Zumal die Beschleunigungen durch Elektromotoren in der Hinsicht viel mehr Potenzial bieten.
Historische Fahrzeuge sind eine andere Geschichte. Aber in Anbetracht der Anzahl und über welche Strecken sie tatsächlich bewegt werden pro Jahr, lohnt sich da mE nicht wirklich der Aufbau einer eigenen Infrastruktur zur Versorgung ihrer historischen Antriebsstränge. Da ist in meinen Augen der bessere Weg, fossile Brennstoffe und Infrastruktur weiter zu nutzen und entsprechend hoch zu besteuern, um die gesellschaftlichen Folgekosten durch den Klimawandel auszugleichen. Diese Fahrzeuge machen am Ende das Kraut nicht fett, sind aber Türöffner für eine völlig hirnrissige Diskussion um e-Fuels. |