Vernuftsbezogen!
Keiner konnte mir bis jetzt die Frage beantworten, warum man die Nominale einer Aktie herabsenkt!
Eine Kapitalherabsetzung ist eine Teilenteignung! Ich werde bei AntiLemming das Gefühl nicht los, daß er einer derer ist, die selber nicht in Aktien drinnen sind, aber andere mit Freude bewußt in Aktien hineinhezt, die nachweislich einem enormen Abwärtsdruck ausgesetzt sind.
Egal, wie oft Du hier Deine "rationalen" Gesichtspunkte darstellst, Fact bleibt:
Eine Kapitalherabsetzung geschieht dann, wenn eine Firma überschuldet ist, und sie ist ausnahmslos immer zum Schaden der Altaktionäre! Dem französischen Staat ist es dabei vollkommen egal, ob er etwas verliert, weil er als Staat ´die Arbeitsplätze im Auge hat, und da kommt die Kohle wieder zurück. Da der Staat aber nicht will, daß ein Spekulant Geld mit dem Schaden der Firma und einer kommenden Kapitalerhöhung macht, wird eben das Kapital vorher herabgesetzt und die KE erst danach durchgeführt. Es ist dabei auch völlig unerheblich, ob irgendeine Bank dabei Verlust macht, weil die Bank so ihrerseits ihr Lending book günstig bereinigen kann.
Was jetzt Herrn Bernecker anbelangt so sage ich dazu folgendes:
Ich möchte uns hier ersparen, all die Analysten aufzuzählen, die seit 200 furchtbare Schaden an der Börse angerichtet haben für die Kleinaleger!
Eigentlich könnte ich noch folgendes äüßern, wenn ich zynisch wäre: " Der Kurs ist auch heute im Minus und gibt mir Recht!" Da sProblem, was ich dabei habe ist aber, ich habe keine Freude damit, daß irgendjemand Verlust hat. Auch ich habe bei Yukos noch immer keinen Gewinn. Und warum ich hier andauernt poste ist, weil ich weiß, daß 90 Prozent aller Anleger das Wesen einer Kapitalherabsetzung gar nicht verstehen.
Nochmal, bei einer KH wird das Geld des Altaktionärs vernichtet! Die Nominale einer Aktie wird deshalb gesenkt, weil eine Kapitalerhöhung unter Nominale nicht zulässig ist laut Gesetz!
Was jetzt die Meinung zu Daimler ect betrifft:
Es gibt natürlich auch nennwertlose Stückaktien, genauso wie es Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage oder auch aus Gesellschaftsmitteln gibt.
Meine prinzipielle Antwort darauf ist die: Sollte Daimler jemals in Schwierigkeiten kommen, so ist der Kleinaktionär wirklich ein armes Würstchen. Im Übrigen halte ich alle BlueChips in den Industrieländern für kathastrophal überbewertet, was auch in den mikricken Dividendenrenditen zum Ausdruck kommt. Ganz zu Schweigen davon, daß fast keine Firma Dividende bezahlt.
Die letzte Hausse war ausnahmslos liquiditätsgetrieben, und auch heute sind die meisten Firmen fundamental enorm überbewertet. Das daimler eine dermaßen niedrige Nominale hat, das bestätigt nur meine Meinung. Es ist konträr zu vielen Goldmünzen: Die darauf stehende Nominale ist höher als der Wert des Goldes! Bei Aktien ist es normalerweise auch so, nur eben nicht jetzt, weil aufgrund der Pensionsproblematik in allen Industrieländern ein Veranlagungsproblem zur Alterssicherung gegeben ist. Dies ist vielleicht auch der Grund, warum die Aktien der Scxhwellenländer generell billiger sind als die der Industrieländer.
Der franz. Staat pfeift auf einen Kleinanleger, wichtig ist nur die Rettung der Firma, nicht der Kurs.
Ich warne nochmals davor, Alstom jetzt zu kaufen!
LG
Ostarrichi |