Der spielt nun mal fast gar keine große Rolle. Die Baukosten fallen eh in US-Dollar, Flabeg produziert an der US-Ostküste und Schott Solar in New Mexico. Rioglass baut z.B. gerade in Arizona ein neues Werk um dort das Abengoa CSP-Kraftwerk Solana zu beliefern. baut übrigens gerade ein Werk in Arizona. Wenn SM den Generator und die Turbine in den USA kauft, z.B. bei General Electric, dann ist eher der schwache US-Dollar für SM gut. Also biberacher genau umkehrt wie du das annimmst.
Die höheren Rohstoffpreise sind defintiv ein Problem. Ist alles nicht so einfach wie du dir das manchmal so denkst. Siehe deine 0,25 $/kWh. Wo du diese Zahl her hast ist mir ein Rätsel. Im Schnitt wird SM so 0,13 bis 0,15 $/kWh für den erzeugten Strom in Blythe bekommen, denn die ganz hohen Peakerpreise werden nur von Juni bis Oktober in der Zeit zwischen 12 bis 18 Uhr bezahlt. In der anderen Zeit sind die Strompreise deutlich niedriger, da Kalfornien über genügend Grundlaststrom verfügt. Ich habe mal eine kleine Cash Flow-Berechnung gemacht und da wäre dann Blythe so nach 22 bis 26 Jahre amortisert. Jedoch gibt es in dieser Rechnung viel zu viele Unbekannte, dass das eh nur ein Dauemenwert ist.
Der Helio Trough ist schon seit über einem Jahr bekannt und die neuen Receiver von Schott auch. Dürfte somit schon in der Blythe-Kalkulation vor einem Jahr mit eingeflossen sein. Deshalb sehe ich nicht wie du zu deiner Annahme mit "aber durch technische Fortschritte wohl leicht kompensiert werden". Ich kenne bis auf die von mir erwähnten zwei Punkte keine technische Fortschritte. Zudem sollte man bei all den Betrachtungen nicht den negativen Effekt der Trockenkühlung außer Acht lassen, denn die Trockenkühlung hat schon ein größeren negativen Effekt.
Biberacher AKWs oder sonstiges spielt doch bei der Blythe-Finanzierung keine Rolle. Jedenfalls sehe ich da überhaupt keinen Zusammenhang. Der Finanzierungsdruck kommt schon alleine daher, da SM irgendwann mal Geld einnehmen muss, denn sonst geht SM ganz einfach das Geld aus, denn in den letzten 15 Monate hat SM nur geringe Umsätze generiert und das bißche Geld was verdient wurde hat jetzt der Claassen. Lange kann so etwas kein Unternehmen machen. Das ist doch nun wahrlich keine Annahme von mir, sondern eine Tatsache.
Kann dir manchmal eh nicht ganz folgen Biberacher. Ich habe in der letzten Post recht ausführlich erläutert warum SM neben der Geldknappheit unter Finanzierungsdruck gekommen ist. Es gibt in den USA mittlerweile sehr viele große Projekte mit Geothermie, Wind, Biomasse, PV und CSP. Selbstverständlich entsteht durch diesen Boom in den USA bei den Erneubaren ein Druck auf die Finanzierung und auf die Margen. Ist doch logisch. Ein Investor steckt dort sein Geld rein wo er die größte Rendite bekommt bei einem verhältmäßigen geringen Risiko. Investoren haben in den USA fast freie Auswahl um in die Erneuerbaren zu investieren. Selbstverständlich geht eine solche Wettberwerbssituation auf die Margen. Wer das nicht versteht der weiß auch nicht wie der Finanzmarkt denkt. Ein Problem habe ich noch vergessen. PV ist in den letzten 12 Monaten um 15% billiger geworden und so wie es aussieht wird das noch lange nicht Ende der Fahnenstange sein. Ist sicherlich auch nicht gerade hilfreich für Blythe. Biberacher du machst meiner Meinung einen großen Fehler bei deinen Betrachtungen, denn du betrachtest Blythe nur isoliert.
Ich bin, so wie fast jeder hier überzeugt davon, dass Blythe gebaut wird und Blythe als CSP-Kraftwerk auch rentabel arbeiten wird, aber dass SM mit Blythe auf hohe Margen kommen wird, da habe ich aus den erwähnten Punkten mittlerweile größere Zweifel. Das zeigen auch die Analsystenschätzungen, die ich vor ein paar Wochen hier reingestellt habe. |