Ich bin mal gespannt wie sich der "ablink Faktor" auf die Preispolitik von DLG gegenüber Apple im nächsten Jahr niederschlägt.
Dass DLG hohe Kosten für F+E investiert hat um für Apples neues Iphone einen mainPMIC zu entwickeln, ist wohl unzweifelhaft. Bei den Preisverhandlungen ist JB immer noch davon ausgegangen, dass er 100% der Iphones ausrüstet. Es dürfte ebenso unzweifelhaft sein, dass die Bruttomarge deutlich sinkt wenn die F+E Kosten auf viel kleinere Liefermengen umgelegt werden.
Es gibt 2 Möglichkeiten:
1. JB macht den Duckmäuser und versucht billiger anzubieten, dann sinkt die Bruttomarge
2. JB verlangt mehr Geld, da sich die Kosten auf ja auf kleinere Liefermengen verteilen.
Bei erstens zieht er den Groll der Investoren und Aktionäre auf sich
Bei zweitens wird Apple unter Umständen, entweder einen weiteren Lieferanten suchen oder versuchen Eigenentwicklungen einzusetzen.
Hier gibt es wieder zwei Probleme. Welche semiconductor Firma wird noch mit Apple Verträge schließen, nachdem alle öffentlich mitbekommen haben wie DLG übers Ohr gehauen wurde, Knebelverträge akzeptieren muß, und jederzeit ohne Vorwarnung das Geschäft wegbrechen kann.
Also bleibt eigentlich nur komplett auf Eigenentwicklungen umzusteigen, ausnahmslos für alle PMICs. Nun ist wiederum die Frage ob es sich für Apple auch rechnet die Cent Produkte selbst designen zu müssen.
Ich sehe das Geschäftsverhältnis DLG Apple als sehr gestört an. Als Chef eines Unternehmens würde ich bei so einem Kunden ganz klar alle Sonderkonditionen streichen und eine andere Preispolitik umsetzen, und zwar bei jedem einzelnen Produkt. Für die 60 cent PMICs würde ich im nächsten Jahr einfach 0,65 verlangen usw.
Auch auf das Risiko den main PMIC oder den Kunden ganz zu verlieren. Apple hat sich als rücksichtsloser unzuverlässiger und vor allem hinterhältiger Kunde geoutet. Bin gespannt wie JB in die nächste Verhandlungsrunde geht.
Es bleibt auf jeden Fall spannend.
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