Martin Weiß Die Gewinnwarnung des amerikanischen LED-Herstellers Cree löst zur Wochenmitte massive Kursverluste in der Branche aus. Die Aktie von Aixtron verliert rund vier Prozent und schwingt sich damit ans TecDAX-Ende. Die LED-Branche kommt nicht zur Ruhe, nachdem Cree, der weltweit größte Hersteller von hell leuchtenden LEDs (HB LED), am Morgen (Ortszeit) eine heftige Gewinnwarnung für sein drittes Quartal ausgesprochen hat. Die Aktie des US-Unternehmens büßt im vorbörslichen Geschäft mehr als sechs Prozent auf 46,04 Dollar ein. Im Sog der News geht es in Frankfurt für Aixtron um rund vier Prozent in die Tiefe. Die Aktie notiert am frühen Nachmittag 1,08 Euro schwächer bei 28,67 Euro. Die doppelte Packung Cree machte für die erneute Gewinnwarnung eine schwächer als erwartete Nachfrage nach LED-Komponenten und ein schlechtes Preisumfeld verantwortlich. Die Firma erwartet für das März-Quartal nun Erlöse von 215 bis 220 Millionen Dollar. Der ursprüngliche Zielkorridor hatte 245 bis 265 Millionen Dollar betragen. Aus Anlegersicht beunruhigend: Es ist bereits die zweite Gewinnwarnung von Cree binnen zweier Monate. Neben Aixtron geht es für andere LED-Player ebenfalls nach unten. So verlieren Rubicon Technology (Wafer) rund sechs Prozent auf 25,06 Dollar, Veeco Instruments (Maschinen) fünf Prozent auf 47,08 Dollar und SemiLEDs (LED-Produktion) fünf Prozent auf 15,70 Dollar. Intakter Abwärtstrend Die Aktie von Aixtron befindet sich weiter in einem Abwärtstrendkanal. Mit dem Kursrutsch der vergangenen beiden Handelstage ist das Ausbruchsszenario (Sprung über die obere Trendkanallienie) erst einmal vom Tisch - der Kurs befindet sich grob in der Mitte des Kanals. Investierte Anleger sollten zunächst die 28-Euro-Marke im Auge behalten, hier verläuft die nächste Unterstützungslinie. Bei einem Bruch könnte die untere Trendkanallinie knapp oberhalb 26 Euro getestet werden. |