Der USA Bären-Thread

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neuester Beitrag: 06.07.25 13:32
eröffnet am: 20.02.07 18:45 von: Anti Lemmin. Anzahl Beiträge: 156420
neuester Beitrag: 06.07.25 13:32 von: Frieda Friedl. Leser gesamt: 25710334
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02.06.17 14:53
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80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingUS-Handelsdefizit steigt um 5,2 %

Damit dürfte auch das BIP niedriger als prognostiziert ausfallen.

www.marketwatch.com/story/...bs-52-in-april-to-476-billion-2017-06-02
 

02.06.17 14:54
2

80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingMarktreaktionen

US-Börsen fast unverändert, aber EUR/USD schießt hoch.  
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02.06.17 15:29
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80400 Postings, 7760 Tage Anti Lemming608.000 Amis verließen die "Labor Force"

Man beachte den fetten Satz am Ende, wonach dieser Arbeitsmarktbericht - inkl. Abwärtsrevisionen - einer der schwächsten der letzten Jahre war.

www.zerohedge.com/news/2017-06-02/people-not-labor-force-soar-608000

So how could the unemployment rate decline as the number of employed Americans tumbled? Simple: the labor force plunged, with the BLS reporting that the total labor force declined by 429,000 Americans in the month of May. This was the result of a whopping 608,000 American exiting, as the number of people not in the labor force soared to 94.983 million, up from 94.375 million in April.

As a result, the labor participation rate tumbled once again, sliding to 62.7%, the lowest print since 2016.

In sum, between the huge payrolls miss and downward revisions, the disappointing wage growth, and the droves of people leaving the labor force, this may have been one of the ugliest jobs reports in recent years.

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A.L.: Fragt sich halt nur, ob die Börsen das "bärisch" betrachten. Die Fundamentaldaten sind dann zwar schwach, aber die Fed-Junierhöhung könnte aufgeschoben werden.  
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02.06.17 15:29
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4041 Postings, 5212 Tage lifeguarddas wars. wars das?

die us wirtschaft läuft doch nicht so dolle. war es das mit der anstehenden zinserhöhung?

seien wir ehrlich, die us zahlen waren miserabel, der dollar hat gleich nachgegeben, ebenfalls das us zinsniveau.

 

02.06.17 15:33
2

80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingSP-500 und Nasdaq auf ATH

Was interessieren "Zahlen", solange das "Momentum" stimmt....  

02.06.17 15:47
1

8284 Postings, 7407 Tage Pendulumnear term target bleibt bei 2460

.............. Zahlen aus der Realwirtschaft spielen dabei überhaupt keine Rolle

Es geht nur um Technik und Algos.
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Traurig aber wahr.

02.06.17 17:58
5

80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingWo ist sie hin?

...die "gute alte" Korrelation zwischen Ölpreis und Aktienkursen, nach denen man noch vor Wochen "die Uhr stellen konnte" ;-)

Antwort: Gestorben auf dem Altar des Momentums. Nur wenn die Korrelation Wall Street nützt (d.h. Öl steigt, Aktien steigen), "kommt sie zur Anwendung".  
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02.06.17 20:01
1

12993 Postings, 6584 Tage wawiduParadebeispiel für "Momentum-Jagd"

https://finance.yahoo.com/quote/COO/profile?p=COO

Bei diesem Unternehmen haben sich Umsatz und Gewinn seit 2013 kaum verändert, die Marktkapitalisierung ist jedoch ganz erheblich gestiegen. Interessanterweise verfügt das Unternehmen nur über einen marginalen Cashbetrag. Aktienrückkäufe?

Ein typischer Fahnenstange-Chart, der wohl kaum unendlich laufen kann.  
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02.06.17 20:06
7

651 Postings, 3919 Tage MuBerndGoldbullen haben Mai Kraft getankt

Der Goldpreis preist vielleicht eine größere Korrektur der Aktienmärkte ein. Die Goldbullen haben im Mai Kraft getankt (siehe Tasse-Henkel Formation) und es könnte tatsächlich für ein Durchbruch ausreichen, da auch die Oszillation-Indikatoren keine überkaufte Werte ausweisen.

Bei den Perma-Short-Squeeze-Modus der Aktienmärkte war Gold für mich im ersten Halbjahr das bessere Instrument für eine Absicherung meines Depots.  
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02.06.17 21:35
1

12993 Postings, 6584 Tage wawiduNasdaq 100 - aktuelle Flash Quotes

http://www.nasdaq.com/quotes/nasdaq-100-stocks.aspx

Ganz rechts in der Tabelle stehen die Punkte, die die Werte im NDX-Kurs liefern. Hier die Top Five:

Microsoft - Apple - Broadcom - Amazon - Facebook  

02.06.17 21:44
2

8284 Postings, 7407 Tage PendulumTrump Rally unter Vollgas


FAANG machen es möglich.

The Sky is the Limit
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03.06.17 00:01
5

321 Postings, 8816 Tage physical11,4 MRD mehr

Microsoft hat heute mal eben 11,4 MRD € mehr Marktkap.

Entspricht der kompletten Marktkap von RWE.

Facebook wird der Erste sein, wo die heiße Luft abgelassen wird.

Die Marktkap. wird zur Zeit mit dem 30 fachen des Gewinns und dem 12 fachen des Umsatzes bewertet, da ist nicht mehr viel Luft nach oben.

Priceline ist schon so heiß, das sie bald verbrennt, bewertet mit dem 50 fachen des Gewinns.

Aber lass sie alle austoben.

In ein paar Wochen oder schon Tagen werden sie alle sagen, dass haben wir doch gewußt, so konnte es doch auch nicht weitergehen.

Schönes Pfingsten allen!


 

03.06.17 00:17
2

374 Postings, 3317 Tage Meiertier1In Gold we Trust Report 2017

In diesem für Gold Bullishem Report (bin ich auch) hat es aus meiner Sicht eine gute, kompakte Zusammenfassung darüber, wie es um den Verschuldungsgrad der Welt gerade so steht. Sozusagen den Bärenthread in einer Kurzfassung.

Es gibt auch noch eine 180 Seite "Fullversion" auf der Homepage.
 

03.06.17 10:50
2

8284 Postings, 7407 Tage Pendulum@ physical : das kann noch lange so weiter gehen

........... die letzte Phase der Rally ist die Phase mit den höchsten Kursgewinnen

In USA waren, wie berichtet, in den letzten paar Wochen annähernd 75 % der Marktteilnehmer abgesichert bzw. SHORT eingestellt. Deswegen konnte es eigentlich nur weiter steigen. Wenn wir jetzt nächste Woche, wie zu erwarten, in den Bereich 2450-2500 vordringen, werde auch ich mal wieder einen zaghaften Short-Versuch wagen. Aber mit engem Stop-Loss.

Durch die Rally sieht sich Trump in seiner Politik auf jeden Fall bestätigt. Das ist komplett verrückt.
 
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03.06.17 14:53
4

651 Postings, 3919 Tage MuBerndTarget2 Salden - nur durch Exportüberschüsse?!

Anbei die April-Übersicht der Target2 Salden vom EZB-Server.

http://sdw.ecb.europa.eu/reports.do?node=1000004859

Dabei sticht nicht nur Deutschland hervor.  Der Saldo von Luxemburg spiegelt eine viel extremere Situation wieder, wenn das jeweilige BIP in Relation mit einbezogen wird.

Was führt in Luxemburg zu diesem Ungleichgewicht? - KAPITALFLUCHT aus den EU-Länder?!

BIP 2016
LU 54 Mrd. EUR
DE 3.133 Mrd. EUR

Target2-Saldo per April 2017
LU 190 Mrd. EUR (351% des BIP)
DE 843 Mrd. EUR (27% des BIP)

Das zeigt eindeutig auf, dass die extrem aufgebauten Target2-Salden im Euroraum nicht nur auf Exportüberschüsse zurückzuführen sind. Nächste Woche bekommen wir die Mai-Zahlen von der Bundesbank.  

03.06.17 15:31
4

8284 Postings, 7407 Tage Pendulumje schlechter die Daten - je höher die US-Indizes

........... diese alte Regel ist jetzt offenbar wiederbelebt worden

umso schlechter die fundamentalen Daten aus der US-Wirtschaft = umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass es in 2017 nur noch maximal 1 Zinserhöhung gibt = umso besser für US-Aktien, da es keine echten Investementalternativen zu ihnen gibt

Bewertungsrelationen der Aktien spielen dabei überhaupt keine Rolle mehr.

Habe eben mal etwas quer gelesen bei marketwatch und seekingalpha. Drüben besteht ein relativ breiter Konsens, dass der Bullenmarkt noch ein ganzes Stück weiter geht. Für die kommende Woche wird sogar die Zone 2485 als realistisch angesehen. Es dürfte also gleich am Montag nahtlos weiter nach oben  gehen. Für Deutschland und Japan rechen sie übrigens auch mit weiter deutlich steigenden Kursen.

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03.06.17 16:14
4

12993 Postings, 6584 Tage wawiduzu # 117

Zu Luxemburg Folgendes: In diesem Ländchen mit 576.000 Einwohnern gibt es rund 140 Banken (ohne Filialen originär Luxemburger Banken). Die Relation Bevölkerungszahl zu Bankenzahl ist deutlich höher als in allen anderen Ländern der Eurozone, ja sogar höher als in Großbritannien.
Ich lebe ganz in der Nähe zu Luxemburg und kenne die Situation im Luxemburger Bankenviertel recht gut. Es ist schon imponierend, was man dort antrifft.

"Kapitalflucht" aus anderen EU-Ländern nach Luxemburg macht keinen Sinn, da die Banken in Luxemburg zu einem Datenabgleich mit den Finanzbehörden der Wohnsitze der EU-Anleger verpflichtet sind.  

03.06.17 17:06
2

12993 Postings, 6584 Tage wawiduKorrektur und Ergänzung zu # 119

Hier muss es heißen: Die Relation Bevölkerungszahl zu Bankenzahl ist "deutlich kleiner" als ...

Exporte von Gütern spielen in Luxemburg nur eine marginale Rolle. Im Export von Finanzdienstleistungen sind die Luxemburger jedoch enorm stark:

http://news.efinancialcareers.com/lu-fr/7602/...xemburg-eine-gromacht

In 2015 stand Luxemburg auf Platz 1 in der Weltrangliste der BIPs pro Kopf der Bevölkerung:

1) Luxemburg: 103.000 USD
2) Schweiz: 80.600 USD

20) Deutschland: 41.000 USD

Quelle: Wikipedia
 

03.06.17 17:31
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321 Postings, 8816 Tage physical@ Pendulum

". . . Drüben besteht ein relativ breiter Konsens, dass der Bullenmarkt noch ein ganzes Stück weiter geht. Für die kommende Woche wird sogar die Zone 2485 als realistisch angesehen. Es dürfte also gleich am Montag nahtlos weiter nach oben  gehen. Für Deutschland und Japan rechen sie übrigens auch mit weiter deutlich steigenden Kursen."


Wenn sie nun von steigenden Werten ausgehen, könnte es ja mit short nächste Woche klappen.

So die Theorie = die Praxis kommt ab Montag
 

03.06.17 17:35
2

12993 Postings, 6584 Tage wawiduzu # 114

Hier ein Langfristchart von priceline.com - total irre!  
Angehängte Grafik:
pcln_seit_2001.png (verkleinert auf 82%) vergrößern
pcln_seit_2001.png

03.06.17 18:06
3

321 Postings, 8816 Tage physicalSo könnte es klingen . . .

Zitat:"  In der aktuell leicht verunsicherten Börsenphase seien die Marktteilnehmer nun nicht mehr bereit die teilweise großen Phantasieaufschläge auf den Kurs beizubehalten. Dies hätten auch andere Internetwerte, wie der e-commerce Pionier Amazon.com zu spüren bekommen. Priceline.com sei mit einer Marktkapitalisierung von jenseits 8 Milliarden Dollar im Vergleich zum Umsatz noch deutlich überbewertet. Hierüber könne auch das sicherlich interessante Konzept und das zuletzt große Wachstum nicht hinwegtäuschen.

Dies ist ein Artikel vom Nov. 1999

http://www.ariva.de/news/...-com-verkaufen-hornblower-fischer-1562681  

03.06.17 18:41
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12517 Postings, 3076 Tage USBDriverPuerto Rico bescheißt Anleger

Puerto Rico soll das Griechenland der USA sein. Das kann nicht stimmen, aber man redet immer davon das 50% in Armut leben. Dabei ist das Steuersystem leicht zu umgehen und bietet sehr viele Anreize zu umgehen. Wer unter der Armutsgrenze lebt, der bekommt kostenlosen Zugang zum Gesundheitssystem. Eine Mehrwehrtsteuer gibt es in Puerto Rico nicht, sondern eine einfach Umsatzsteuer, sowie keine Plicht zu Buchführung. Mit anderen Worten Puerto Rico ist ein Steuerparadies des Chaos.

Nun hat diese kleine Insel sich bei Anlegern verschuldet. Irgendjemand musste ja die Korruption bezahlen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass jedes Stadtteil einer Ortschaft in Puerto Rico über ein kleines neues Baseballstadion für 2500 Zuschauer unterhält, sowie ein Bussystem in 10 Minutentaktung um die Insel fährt, welches nur zu 1/3 von Passagieren finanziert wird.

WIE PR DIE ANLEGER UMGEHT

Der letzte Gouverneur hat die Umsatzsteuer auf 11,5% erhöht von 7%.
Puerto Rico war schon 2006 pleite, konnte aber mir Refinanzierungsanleihen die als Garantie 3% der Umsatzsteuer erhalten hatten - sogenannte COFINA-Anleihen - die ausserhalb des Zugriffs des Staats liegen, refinanzieren. Nur bezahlen will man auch die nicht.
Da Puerto Rico mit einem Etat von $9,3 Milliarden 2014 seine Anleger nicht bezahlen muß, machte man nun folgendes.
1. Die Umsatzsteuererhöhung steigerte die Steuereinnahmen auf über $10 Milliarden.
2. Um sich bankrott zu erklären, hat man beschlossen $2 Milliarden Kosten zu senken, um das Pensionsloch von $2 Milliarden zu schliessen und
3. will man den Steuerfreibetrag von $12,500 auf $25.000 erhöhen, damit man keine Gelder einnimmt. Denn desto weniger man einnimmt, desto weniger muss man den Gläubigern geben.

Punkt 3 soll gerade neues Gesetz werden und wurde am Freitag vorgestellt.
Auch den am Donnerstag vorgestellten Haushalt präsentiert man nicht bzw. veröffentlicht man nicht. Es gibt nur eine Zahl die bekannst wurde, dass dieser Anstieg auf $9,6 Milliarden.
Für das Jahr 2015 gibt es keinen Jahresabschluss von Puerto Rico. Der ist auch geheim.

Wer bei solchen fahrlässigen rücksichtlosen Methoden einen Dieb noch Gouverneur von Puerto Rico nennt oder als Investor vertraut, der weiß nun, nicht nur Betriebe auch ganze Staaten der USA bescheissen die Anleger voller bewusstsein und holen sich von korrupten Richter noch den OK-Stempel.  

Die USA haben ein echtes Vertrauensproblem, wenn man Puerto Rico ziehen lässt mit dem Beschiss. Es reicht aus, dass die Anleihenzinsen ansteigen werden und der Markt kollabiert und deshalb schreibe ich dies im Bärenthread.

LG
USBDriver
 

03.06.17 22:40
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651 Postings, 3919 Tage MuBerndLuxemburger Target2-Salden

Unter Kapitalflucht kann man auch folgenden Vorgang assoziieren, indem reiche Italiener ihre EUR-Guthaben bequem innerhalb der Eurozone auf mutmaßlich sichere Banken transferieren. Die Anonymität bzgl. Steuern spielt dabei vielleicht keine Rolle, wenn man das Kapital einfach nur retten möchte. Solch ein Vorgang ist auch gar nicht anrüchig, da wir ja innerhalb der EU ein freien Kapitalverkehr haben.

Ganz gleich ob aus Angst, Gier oder Flucht, Luxemburg hat durch den internationalen Zahlungsverkehr innerhalb der Eurozone eine Forderung gegenüber der EZB in Höhe von 190.000.000.000 EUR aufgebaut. Dieses Geld ist  in das Luxemburger Bankensystem als Verbindlichkeiten geflossen. Auch hat der steile Anstieg eine ähnlichen Trend wie die deutsche Target2-Salden.

Wenn man nun die 190.000.000.000 EUR durch die 576.000 Einwohner (inkl. Kinder, Rentner) teilt, kommt eine astronomische Forderung von 330.000 EUR je Einwohner an die EZB raus. Mit dieser Summe bürgt jeder Einwohner Luxemburgs für das eigene Bankensystem, wenn die Forderungen ganz oder teilweise wertberichtigt werden müsste. (z.B. Austritt Italien aus dem Euro).

Auf diese Summe kommen im Falle eines Finanzcrashs noch weitere Steuergelder für Bankenrettungen oben drauf (ist auch bei der Bankenhochburg Schweiz passiert).

Wer heute glaubt, sein Geld sei auf Konten in den Finanzhochburgen sicher, könnte vielleicht böse Überraschungen erleben, da diese Burgen beim nächsten (System-)Finanzcrash als erstes fallen. Auch die Deutsche Bundesbank wäre in einem solchen Fall in sehr schwerer Not.

 

04.06.17 02:31
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374 Postings, 3317 Tage Meiertier1BoJ hat die 500 Bio. Yen Marke geknackt.

Die Bank of Japan hat die Bilanzsumme von über 500 Bio Yen überschritten, dennoch ist das Inflationsziel von 2% weit entfernt.

Die Käufe eigener Staatsanleihen und Aktien an der Tokioter Börse geht somit ununterbrochen weiter.
Ende Mai hat die Bilanzsumme der Bank of Japan die Marke von 500 Bio. Yen bzw. 4350 Mrd. Fr. überschritten.
 

04.06.17 11:11
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80400 Postings, 7760 Tage Anti LemmingQE ist eine Esel-Mohrrübe-System

Da das Inflationsziel offenbar nie erreicht wird, können EZB und BoJ ewig weiterdrucken.

QE ist ein Esel-Mohrrübe-Gespann, wobei die Mohrrübe das Inflationsziel ist und der Esel das Gelddrucken. Der Esel muss ewig weitertraben, weil er die Mohrrübe (Inflationsziel) niemals erreichen kann.

Im übertragenen Sinne ist Deutschland der QE-Esel, weil QE von der EZB (außer zur Umverteilung von unten nach oben) zur indirekten Staatsfinanzierung der PIIGS "verwendet" wird. Da die PIIGS endlos bedürftig sind, kommt Draghi die vermutlich systembedingte* Nichterreichbarkeit des Inflationsziels gut zupass. QE ist für die EZB nicht Geldpolitik, sondern (die ihr wegen des Neutralitätsgebot eigentlich verbotene) echte Politik, da damit langfristig die europäische Schuldenvergemeinschaftung erzwungen werden soll.

Bereits jetzt liegen infolge von QE die Bilanzsummen der EZB und der BoJ oberhalb jener der Fed. Gibt es in Europa den großen Knall (Euro kollabiert, weil z. B. Italien zahlungsunfähig wird und/oder aus dem Euro austritt), dürfte die EZB ihre Bilanzsumme - nach langen Kungel-"Beratungen" in Brüssel - auf Null setzen. "Not kennt kein Gebot", wobei die Not in diesem Fall die infolge fauler PIIGS-Staatsanleihen (das sind die Aktiva der EZB) faule EZB-Bilanz ist.

Dann könnte sich der Außenwert des Euros zum US-Dollar über Nacht halbieren - und wir bekämen sie wirklich, die von den ZB "langersehnte" Inflation. Und alle, die ihr Geld rechtzeitig in Sachwerte gesteckt haben (idealerweise Assetkäufe in Euro auf Kredit), werden dafür nachträglich belohnt, sofern die Vermögenspreisinflation dies nicht schon vorweggenommen hat.

* zu vermutlich systembedingt:

Inflation wird normalerweise durch Lohninflation erzeugt (Lohn-Preis-Spirale). Wegen der extrem hohen Arbeitslosigkeit in den PIIGS und der Entmachtung der Gewerkschaften infolge der Globalisierung stagnieren die Löhne in Europa jedoch bzw. gehen die Reallöhne seit Jahrzehnten abwärts. (Das gilt auch für USA, siehe # 105 und meine anderen Postings zu den Jobzahlen am Freitag).

Mit QE wird im Prinzip keine reale Inflation erzeugt, weil das Zentralbankgeld nicht direkt in den Umlauf kommt. Wohl aber treiben QE und Nullzinsen die Assetpreise hoch. Das ist eine von den Zentralbanken (in USA auch offiziell) angestrebte Vermögenpreisinflation, die vor allem den Hochbegüterten zugute kommt (= Umverteilung von unten nach oben).

Indirekt schlägt die Vermögenpreisinflation aber auch auf den realen Markt durch, weil der durch Nullzins/Negativzins/QE erzwungene Anlagenotstand Anleger u. a. in Immobilien treibt, deren Preise nun auch in D. explodieren. Entsprechend verteuerten sich in den letzten Jahren die Mieten in den Ballungsgebieten. Die Flüchtlingspolitik treibt - entgegen Beteuerungen von SPD/grün - sehr wohl ebenfalls die Mietpreise hoch.

Real wirkt die Mietpreis-Inflation (und damit Draghis Geldpolitik) jedoch deflationär. Durch die stark gestiegenen Mieten wird den Massen Kaufkraft entzogen: Der Lohn steigt real nicht, während ein immer größerer Anteil des Lohnes für die Miete weggeht. Folglich müssen die Verbraucher ihren Konsum (ex Miete) einschränken, während sich die Vermieter die Hände reiben.

 

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