Hier wird jetzt wieder die Sorge gespielt, dass nach einer Erhöhung der Zinsen der deutsche Immobilienmarkt absäuft. Draghi hatte ja gestern Hinweise auf ein zukünftiges Tapering gegeben, woraufhin der Euro und die Zinsen gestiegen sind.
Wer hier schon länger dabei ist, weiß, wie diese Panikzyklen laufen:
Kurzfristig hat es positive Auswirkungen auf Hypoports operatives Geschäft, da Immobilienkäufer "jetzt noch schnell" die Finanzierung zu niedrigen Zinsen sichern wollen. Dies dürfte Hypoports Q3 Zahlen spürbar zugute kommen.
Mittelfristig stellt der Markt dann wieder fest, dass Herr Draghi gar kein wirkliches Interesse daran hat, die Leitzinsen spürbar zu erhöhen, da dies aufgrund der klammen Haushalte in Südeuropa nicht ernsthaft möglich wäre. Zudem stellt man fest, dass die Inflationsdaten auch keinen Anlass zur Zinserhöhung geben.
Langfristig bewgen sich die Zinsen nach einem Tapering des QE Programms dann moderat nach oben und irgendwann gibt es dann auch Babyschritte der Zinserhöhung. Da dies an der Wohnungsnot in Deutschland nichts ändert, wird jedoch weiter gebaut und die Immobilienpreise erleben keinen ernsthaften Kollaps, wie befürchtet.
Zwischendurch gewinnt Hypoport Marktanteile, fährt operative Cashflows ein und investiert in die Neugeschäfte. Das EPS erhöht sich von Jahr zu Jahr durch Ausnutzung der Skaleneffekte und den profitablen Ausbau der Geschäfte.
Für mich gilt daher weiter die Devise: jede Zinspanik ist (wie in der Vergangenheit auch) eine gute Gelegenheit, meine Position aufzustocken. Wie weit der Kurs jetzt noch weiter runter geht, weiß ich nicht. Allerdings ist er in meinen Augen mittlerweile wieder recht interessant für Käufe. |