3. Das FN-Vorstandsinterview mit SolarWorld: Licht am Ende des Tunnels oder Sonnenfinsternis?
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Heute freuen wir uns über ein FN-Vorstandsinterview mit dem Vorstandsvorsitzenden der SolarWorld AG, Herrn Dr. Frank Asbeck auf FinanzNachrichten.de. Die im TecDAX notierte SolarWorld AG dürfte hierzulande das bekannteste Solarunternehmen sein und galt als das Aushängeschild für die viele Jahre bestehende Führungsposition der deutschen Solarindustrie am Weltmarkt. Diese befindet sich allerdings seit den letzten Jahren in einer sehr misslichen Lage. Auf der einen Seite gibt es durch Billiganbieter aus Asien, vor allem China, einen hohen Druck auf Preise und Margen (siehe 'Spiegel'-Artikel), während auf der anderen Seite die Förderungen für Solarstrom im wichtigen Solarstrom-Markt Deutschland durch die Politik in erheblichem Masse zurückgefahren werden. Etliche Sonnenstrom-Unternehmen, darunter Q-Cells, Solon, Centrotherm und Solar Millennium mussten in den vergangenen Monaten Insolvenz anmelden.
Wie ist es nun um den Branchenriesen und einstigen Shootingstar SolarWorld bestellt? Der Aktienchart jedenfalls verheisst nichts Gutes. Seit seinem Hoch bei ca. 48 Euro im Jahr 2007 wurden heftigste Kursverluste verzeichnet, sodass sich die Aktie mittlerweile nur noch knapp oberhalb des Cent-Aktien-Niveaus bei ca. 1,20 Euro bewegt. Auch die Marktkapitalisierung des einstigen Millarden-Wertes ist auf gerade mal rund 135 Mio. Euro zusammengeschmolzen (Enterprise Value inklusive Schulden bei immerhin noch über 620 Mio. Euro) und impliziert eine äusserst prekäre Lage für das Unternehmen, das sich auch operativ auf Schrumpfungskurs befindet. So ist der Umsatz im 1. Quartal 2012 im Vergleich zum Vorjahr um weitere -26,8 % von 233 Mio. Euro auf 170,5 Mio. Euro eingebrochen, während es gleichzeitig auch beim Gewinn einen Rückgang von -42 % von 12,5 Mio. Euro (Q1/2011) auf 7,2 Mio. Euro gab. Der Konzern weist auch eine hohe Verschuldung aus. Die langfristigen Schulden betragen mit rund 1,3 Mrd. Euro ein Vielfaches des Börsenwertes. Für uns stellt sich die Frage, ob und vor allem wie SolarWorld die aktuelle Branchenkrise überleben kann, sodass es hier vielleicht eine interessante Turnaround-Spekulation geben könnte? Deshalb haben wir den Vorstandsvorsitzenden der SolarWorld AG, 'Sonnenkönig' Dr. Frank Asbeck einige Fragen gestellt.
FinanzNachrichten.de Sehr geehrter Herr Asbeck, die SolarWorld AG ist sicherlich den meisten Anlegern als deutscher Grosskonzern im Solarmarkt ein Begriff. Können Sie uns dennoch Ihr Unternehmen und das Geschäftsmodell in wenigen Sätzen näher beschreiben? Was zeichnet SolarWorld aus?
FRANK ASBECK: Wir bringen die Sonne ins Haus. Für die möglichst effiziente Nutzung von Solarstrom überall auf der Welt liefern wir Komplettsysteme, von der Grossanlange über spezielle Indach-Lösungen bis hin zum 'SunCarport'. SolarWorld ist deswegen so erfolgreich, weil wir uns an den Bedürfnissen unserer Kunden orientieren und nahezu alle Komponenten selbst produzieren. Damit sind wir nicht abhängig von chinesischer Qualität, sondern liefern Produkte 'Made in Germany' und 'Made in USA'.
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