Ich wollte natürlich keine ZUSÄTZLICHEN Spendierhosen anziehen, sondern wollte nur ein Argument hinsichtlich des bereits jetzt außergewöhnlich hohen Vorstandsgehalts einbringen. Weil irgendein anderer Vorstand, der nur halb so viel kosten würde und vielleicht dafür auch weniger gut wirtschaften würde, wäre für uns Aktionäre die schlechtere Lösung, denke ich.
Und nein, am Aktienkurs direkt mache ich das nicht fest (obwohl der sich natürlich bei einem erfolgreich wirtschaftenden Unternehmen tendenziell in die richtige Richtung bewegen sollte). Sondern ich sehe es eher anders herum. WEIL Softing offenbar gute, gefragte Produkt entwickelt und und diese erfolgreich und margenstark in diverse Marktsegmente verkauft, kann ich der zukünftigen Kursentwicklung relativ entspannt und streßfrei entgegensehen.
Was im wesentlichen das Ergebnis der langjährigen Vorstandsarbeit ist, denke ich. Wie es den Aktionären hingegen bei einer weniger guten Vorstandsarbeit ergehen kann, zeigen ja unzählige Gegenbeispiele (z.B. Karstadt/Arcandor, Thyssen-Krupp, M-U-t, Höft und Wessels, etc.pp).
In fast allen Branchen gibt es sehr große Unterschiede im wirtschaftlichen Erfolg der einzelnen Unternehmen. Weil es aber im allgemeinen sehr schwer ist, die diesbezügliche Qualität der Arbeit eines Vorstand einzuschätzen (zumal als Außenstehender), sieht man die Resultate eben oft erst dann, wenn sie sich schon im Unternehmensergebnis (und damit dann auch schon im Aktienkurs) ausgedrückt haben.
Ich will damit nur sagen, dass (neben den natürlich sehr wichtigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen) auch die Vorstandsarbeit generell bei jedem Unternehmen von weitaus größerer Bedeutung für den Unternehmenserfolg ist, als dies in vielen Börsendiskussionen bedacht und erwähnt wird.
Und rein vorsorglich, ich arbeite nicht an einer Business- oder Management-School :-) |