Wenn Trier sich ein selbstbestimmtes Millionengehalt zum Schaden anderer zahlt, ist er auch nicht besser als ein HartzIVler, der die Möglichkeiten der Gesetze maximal ausnutzt.
Aber Hallo, einen gewissen Unterschied muss man da aber schon machen. Dr.Trier sorgt durch sein Tun dass der Topf aus dem er sich bedient, gut gefüllt ist. Der "Profi-Hartz4ler" (gibt ja eh nur wenige "Profihartzler" - der allergrößte Teil sind Rentner, Alleinerziehende,Kranke) setzt sich an den gedeckten Tisch.
Die Übereinstimmung in der Handlungsweise ist, dass jeder nimmt was er kriegen kann.
Beides ist für mich durchaus nachvollziehbar, auch wenn es nicht meine Einstellung zu den Dingen ist. Überspitzt formuliert: Die Manager sehen nur das was sie sehen wollen ("alles Sozialschmarotzer") und denken sie haben dadurch die Berechtigung sich alles was nur geht einzuverleiben. Die Profihartzler sehen auch nur das was sie sehen wollen ("alles Abzocker") und denken sie haben dadurch die Berechtigung sich alles was nur geht einzuverleiben.
Beiden fehlt es in erheblichem Maße an Sozialkompetenz.
Jetzt aber Schluss, will hier nicht eine Diskussion über sie Sozialkultur in Deutschland anregen.
Nochmal zum Verkauf der Softingaktien.
Kat hat es ja ziemlich auf den Punkt gebracht - Umplatzierung für Instis zu einem denkbar schwachsinigen Zeitpunkt und Kurs -> Anbiederei an Instis
Warum dieser Verkauf ohne Not/ohne anstehende Übernahme? Wenn Dr.Trier als Grund sich davon eine bessere Handelbarkeit/einen schnelleren Anstieg des Kurses verspricht, dann kann ich das in keinster Weise nachvollziehen.
Auch wenn er kein ausgewiesener Börsenfachmann ist, so muss er doch wissen dass sich der Kurs einer Aktie früher oder später immer den Geschäftszahlen angleichen wird. Bei kleinen Firmen dauert das eben wegen der geringeren Bekanntheit, der fehlenden Einstiege div. Fonds weil noch keine ca.100Mio-MK, etc. ein wenig länger.
Beispiele hierfür gab es in der Vergangenheit mehr als genug, u.a. bei 2g energy war das sehr deutlich zu sehen, dass der Kurs sich den Gegebenheiten anpasst. Und bei Softing gibt es keinen Grund warum das nicht auch so laufen sollte.
Und dass bei solch einem "Spezialpreis" der Investor nicht genannt wird, macht das Ganze schon etwas anrüchig. Ich muss bei diesem Deal (auch wenn ich keinerlei Anhaltspunkt dafür habe) an ein Oppositionsplakat denken, das ich letzte Woche in Österreich gesehen habe. Da stand drauf: "Es geht auch ohne Freinderl".
Und ich denke ich bin hier nicht der einzige dem da solche Gedanken durch den Kopf gehen, ob berechtigt oder nicht
|