Die Frage stellt sich, was bringt uns der Vergleich wirklich? Den Klub ManUtd kennt sogar in China fast jeder, Unterhachingen ist nur eine ganz kleine unbekannte Liebhaber-Aktie usw.
Beim BVB kamen mehrere Worst-Case Szenarien zusammen: –– Corona –– unerwartet frühes Ausscheiden aus den internationalen Spielen.
Beim Aktienkurs geht es um die Zukunft ! : d.h. der BVB spielt CL, der Klub ist "schuldenfrei" in Watzkes Sinne (er hat das übrigens so wörtlich gesagt mit den 6 Jahren, keine falsche Interpretation der Presse), HG hat das oben auch beschrieben.
––> ist da ein Kurs von 3,5 angemessen oder nicht?
Bei den Bewertungen, an denen sich dann Kursziele orientieren, gibt es unterschiedliche Methoden: Substanzwert (also auch Stadion und Kaderwert), Umsatz-Multiple, oder das DCF Verfahren
Für Fußballklubs ist ein Methodenmix am Besten: Umsatz (Umsatz ermöglicht Kaderplanung), Aussicht auf sportlichen Erfolg (z.B. CL Quali), Marketing KPIs wie Reichweite + Social Media, Rentabilität
Ob Forbes, KPMG oder BrandFinance: dort wird unterschiedlich gewichtet, Forbes orientiert sich auch am Substanzwert, BrandFinance nur an der Marke usw.
Alle diese Analysen kommen zu dem Schluss, dass das Unternehmen wertvoller ist, als sich das momentan an der Börse wiederspiegelt.
Wenn man nur die BVB Schlagzeilen liest und so stimmungsmäßig aus dem Bauch bewertet, werden diese Stimmungen zu einer Selffulfilling Prophecy. Ein hoher Anteil an Fan-Aktionären kann daher auch nachteilig sein. Deswegen ist es gut, das institutionelle Anleger im Boot sind, die einen anderen Blick auf die Bewertung der Aktie werfen. |