@David Yuan, Du wiederholst hier recht oft, daß BVB sich seit 2013 nur durch Spielerverkäufe finanzieren würde?
2014/15 kämpfte man gegen den Abstieg, erreichte aber am Ende Platz 7. Es war das einzige Jahr, wo man sich in den letzten 11 Jahren nicht für die CL qualifizieren konnte. Und ausgerechnet in diesem Jahr verkaufte man keinen Topspieler, sondern verlängerte sogar mit Reus & Aubameyang. Und irre, die Analysten Prognosen wurden trotzdem haushoch geschlagen, Umsatzprognosen für 14/15 und 15/16 wurden um dreistelligen Mio Betrag geschlagen, selbstverständlich machte man schwarze Zahlen, so wie jahrelang durchgehend vor Corona.
2015/16 verkaufte man drei Topspieler Gündogan, Hummels und Miki. Das war ein klarer Fehler, man hätte nur zwei von denen verkaufen sollen. Du willst unterstellen, daß man verkaufen musste, das sehe ich komplett anders. Man musste 14/15 keinen verkaufen, und 15/16 hätte es völlig gereicht, wenn man höchstens zwei verkauft hätte.
Als Miki Ersatz holte man Götze, Schürrle, Dembele und Emre Mor. Hätte man nicht so viele Spieler verkauft, hätte man nur Dembele und Emre Mor kaufen können, eben weil diese billig waren.
Es wurden klare Fehler in der Transferpolitik gemacht, das steht völlig außer Frage. Knackpunkt meiner Kritik ist aber ein gänzlich anderer, als Deiner. Spielerverkäufe in diesem sehr großem Umfang waren eben nicht notwendig.
Bei den letzten supertollen Transfereinnahmen für Dembele, Sancho und Haaland kann ich nur folgendes sagen:
Diese Spieler wären nicht zum BVB gekommen, wenn man ihnen einen vorzeitigen Abgang verwehrt hätte. Indem sie kommen, war allen Beteiligten klar, daß sie vor Vertragsende wechseln dürften, wenn die Ablösesumme stimmt, sonst wären sie nicht gekommen.
Bellingham wird in diesem Sommer nicht wechseln, ein Wechsel im Sommer 2023 ist aber denkbar, Liverpool, Chelsea, Manchester United und Real Madrid sind interessiert. Als Ablösesumme wird 100 Mio plus Bonus 20 Mio genannt = 120 Mio. Ergebniswirksamer Nettogewinn daraus wäre vermutlich 80 Mio und natürlich wird BVB dann keinen Nettogewinn von 80 Mio für das gesamte Unternehmen vermelden, das macht auch absolut keinen Sinn. Wenn BVB aber überhaupt einen Nettogewinn vermeldet, wirst Du wieder sagen, das wäre ohne Transfereinnahmen nicht möglich gewesen, da kann ich aber nur sagen, es ist halt das Geschäftsmodell, wenn man das nicht wollte, wären Dembele, Sancho, Haaland und Bellingham gar nicht erst gekommen.
Ich selber finde es nicht soooo schlecht, wenn man Haaland für 20 Mio kauft, mit diesem Pokalsieg und CL Viertelfinale erreicht und dann ihn mit bis zu 40 Mio Nettogewinn verkauft. Es ist eine enorme Rendite in kürzester Zeit. Und natürlich ist es auch nicht sooooo schlecht, wenn man Bellingham tatsächlich für 120 Mio inkl Bonus verkaufen würde.
Du nennst immer wieder die Kapitalerhöhung? Mit der Kapitalerhöhung 2014 wurde die Schuldenlast des Vorgänger Manegement abgetragen und mit der sehr kleinen zuletzt, die Coronaschulden. Die letzte Kapitalerhöhung hat mit dem Geschäftsmodell nix zu tun, sie war Corona bedingt. |