25.01.2006 14:47
Adig European Emerging P: "Die Osteuropa-Story ist noch lange nicht zu Ende" Die Börsen in Osteuropa sind seit Jahren erfolgreich. Das gilt auch für den Adig European Emerging P. Seit 2000 leitet Elena Shaftan den Fonds. In den vergangenen drei Jahren hat sie sogar die Osteuropa-Klassiker von Griffin und Charlemagne hinter sich gelassen.
"Rußland hat einen der günstigsten Aktienmärkte weltweit"
Ein Ende der Osteuropa-Story sieht Shaftan noch lange nicht. Im Gegenteil. Für sie heißt es nach wir vor "Go East." Besonders Rußland hat es Shaftan angetan, nicht aus Heimatliebe, sondern aus fundamentalen Gründen.
"Rußland hat eine gesunde Wirtschaft und ist mit einem durchschnittlichen KGV von neun immer noch einer der günstigsten Aktienmärkte weltweit. Zudem sind die Gewinnaussichten sehr gut ", sagt Shaftan, die für die Londoner Commerzbank-Tochter Jupiter arbeitet.
Shaftan ist gebürtige Russin
Das zeigt ein Blick in ihr Depot: Shaftan hält rund 35 Titel, 50 Prozent davon stammen aus Rußland. Der russische Markt sei für unerfahrene Fondsmanager aber nicht geeignet, betont sie. Shaftan und ihrer Kollegin Ingrid Kukuljan setzen auf Wissen um regionale Besonderheiten sowie langjährige Erfahrung, um besser mit den Unternehmen zu kommunizieren.
Shaftan weiß als gebürtige Russin, wie die russische Seele tickt. Daher läßt sie sich auch von politischen Krisen in Russland nicht verunsichern: "Das war negative Stimmungsmache. Die Fundamentaldaten hat das überhaupt nicht beeinflußt." Und darauf kommt es Shaftan an.
"Der russische Konsum boomt"
"Wir investieren nur in solide Unternehmen, die gleichzeitig preiswert sind", sagt sie. Ähnlich strikt geht sie beim Verkauf vor: "Egal wie sehr wir das Unternehmen mögen, wenn es zu teuer wird oder sich an den Fundamentaldaten etwas ändert, verkaufen wir gnadenlos", beteuert Shaftan.
Derzeit setzt sie vor allem auf Konsumwerte. "Der russische Konsum boomt regelrecht. Die Einzelhandelsumsätze wachsen mit zwölf und die Gehälter steigen um zehn Prozent pro Jahr", begründet die Managerin.
Öl-Hausse und gut ausgebildete Arbeitskräfte
Allerdings profitieren nicht nur russische Titel von der Öl-Hausse. "Auch der ungarische Pharmakonzern Gedeon Richter ist ein Profiteur der Petro-Dollars. Die Umsätze stiegen im vergangenen Jahr in Rußland immerhin um 55 Prozent", sagt Shaftan.
Gleichwohl sei der Boom nicht alleine den Rohstoffen zuzuschreiben. "Osteuropa glänzt auch durch strukturelle Faktoren wie günstige und gut ausgebildete Arbeitskräfte. Dazu kommen niedrige Steuern", sagt sie.
Solider Osteuropa-Fonds mit hohem Rußland-Anteil
Daher profitiere die Region auch weiterhin vom Outsourcing. "Selbst indische Computerfirmen nutzen die niedrigen Löhne und geringen Kosten in Rußland und Polen", sagt sie.
Fazit: Den richtigen Osteuropa-Fonds zu finden, ist nicht leicht ? zu verschieden sind die Produkte. Wer einen soliden Fonds mit hohem Rußland-Anteil sucht, ist mit dem Adig European Emerging P indes gut bedient.
Fonds im Überblick:
Fonds: Adig European Emerging P Anlageschwerpunkt: Aktien Osteuropa
Fondsgesellschaft: Cominvest Fondsberater: Elena Shaftan & Ingrid Kukuljan, London
ISIN: LU 008 150 079 4 WKN: 987 339
Auflegung: 15. Oktober 1997 Volumen: 700,6 Mio. EUR
Ausgabeaufschlag: bis 5,00 % Verwaltungsgebühr: 1,92% Performance Fee: keine
Börsenhandel: Berlin-Bremen, Hamburg, Düsseldorf Telefon: 089 / 462 68 525 Internet: www.adig.de
FondsNote: 2
Wertentwicklung seit (in %)* 1.1.2006: 11,3 1.1.2005: 80,5 3 Jahren: 188,7 5 Jahren: 258,2
Osteuropa-Fonds: Wertentwicklung über 3 Jahre (in %)* 1. Merrill L. EM Europe A EUR: 225,8 2. Nestor Osteuropa Fonds: 216,0 3. DWS Russia: 212,0 4. JPM Emerg Europe Eq A(dist)USD: 191,5 5. Deka ConvergenceAktien CF: 190,5 6. Adig European Emerging P: 188,7 7. Griffin Eastern European: 186,5 8. Magna Eastern European C: 182,7 9. DWS Osteuropa: 175,2 10. UniEM Osteuropa: 162,1
Asset Allokation (in %) 1. Rußland: 50,0 2. Ungarn: 16,0 3. Polen: 10,0 4. Tschechien: 8,0 5. Sonstige: 9,0 6. Cash: 7,0
Anzahl Einzelwerte: ca. 35 Summe Top Ten: 56,2 %
Top Ten (in %) 1. Sberbank: 9,6 2. Lukoil: 9,1 3. Norilsk Nickel: 5,6 4. Gedeon Richter: 4,9 5. Surgutneftegaz: 4,7 6. PKN Orlen: 4,7 7. CEZ: 4,6 8. OMV: 4,6 9. Gazprom: 4,4 10. Vimpel: 4,0
Quelle: Cominvest Asset Management, Stand: 31.12.2005. *FINANZEN FundAnalyzer, Performance auf Euro-Basis, Stand: 20.01.2006, 3- und 5-Jahresperformance per 31.12.2005.
Anmerkung: Weitere Infos (Chart) finden Sie als PDF im Dateianhang. http://www.fundresearch.de/startseite/pdf/...06_AdigEuropeanEmerC.pdf
Quelle: http://www.fundresearch.de |