Goldin hat bisher Equinet beauftragt sehr ökonomisch aufzukaufen, quasi einem Wechseldiskont gleich und hierbei bewusst vereinzelte Käufe Dritte aus oder nahe dem Brief akzeptiert.
Nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage und der 170 Mio. jungen Aktien aus der Wandlung über die neue Tochtergesellschaft, weiterer 25 Mio. und der KE-Vorratsbeschlüsse auch über Wandelanleihen sowie dem Einbringungspreis i.H.v. immer 1,000 sehe ich ein massiver Überangebot an Aktien und eine sehr preisunelastische Nachfrage, die sich weit überwiegend auf Goldin beschränkt hat.
Goldin umgeht den Schutzgedanken des novellierten WPüG, in dem er sich ohne eine einzige Aktie zu besitzen bereits mit der Investorenvereinbarung vom 27.09. die Kontrollmehrheit für einen Gewinn- und Beherrschungsvertrag gesichert hatte unter faktischer Schädigung der Altaktionäre, da diese von einem ansonsten üblichen Zukauf über den Markt hätten profitieren können.
Die Wortwahl von Dréan (Mantra Investissement) "Betrug" fiel mir bei der Reuters-Meldung vom Montag besonders auf. Dies ist äusserst ungewöhnlich für ein Aufsichtsratmitglied und Grossaktionär. Wenn Mantra als Holdout so sicher wäre, dass der Kurs steigen müsse, warum hat dann weder Mantra gezeichnet noch am Markt zugekauft? Auch ihnen verbundene Aktionäre hatten keinerlei Interesse an Käufen über Blocktrades.
Nehmen wir an, es ginge Mantra nur um den Verkaufspreis beim Exit, dann wäre dies doch ziemlich beunruhigend. Entweder würde Mantra nicht genug an den Erfolg von GGS glauben, um nur mittels Wahrnehmung seines Bezugsrecht seines Besitzstand konstant zu halten, oder wäre anderweitig gebunden, was die Nachhaltigkeit des Investments potentiell in Frage stellen würde.
Wenn Mantra vom Erfolg überzeugt wäre, würden sie kaum "Betrug" schreien.
Neben den vermuteten Unregelmässigkeiten beim Kauf über Strohleute offenbar mittels Kickback-Vereinbarung ohne gerichtsfeste Beweisbarkeit gibt mir auch die erschreckende Historie chinesischer Betrugsunternehmen in Deutschland zu denken, deren IPO´s sehr oft katastrophale Entwicklungen gefolgt sind. Manipulation und willkürliche Geschäftsführung dürften nicht zu verhindern sein. |