... unsäglichen Märchen rund um ein wertloses Kerngeschäft, eine bis zu über 100%ige Steuerlast auf die Alibaba-Beteiligung sowie vollkommen wertlose Milliarden auf dem Konto, die in Marissa Mayer's Händen auch weniger als nichts wert sind, bis auf 2 Wochen vor dem letzten großen Verfallstermin in diesem Jahr zu verschleppen. Da werden "sie" doch jetzt nicht plötzlich die Leinen loslassen, nur weil der Verwaltungsrat (turnusgemäß) tagt!?
Ja, es wird wohl ein Stückweit nach oben gehen in den kommenden 2 Wochen, aber die $40-Marke werden wir wohl erst in der Weihnachtswoche knacken und danach könnte es für ein paar wenige Wochen richtig rund gehen. Wer über Weihnachten und Neujahr in Urlaub fährt, sollte in jedem Fall sein Notebook mitnehmen, um sich ggf. rechtzeitig von Yahoo! zu verabschieden, wenn die Party läuft.
Mit über $150 bei Alibaba rechne ich eher nicht in den ersten 9 Monaten des Jahres, vielleicht im letzten Quartal, aber wir dürften (meiner Meinung nach) im 1. Quartal irgendwo zwischen $120 und $140 heranreichen, bevor es noch einmal nach unten (auf das aktuelle) Niveau geht. Erst danach wird es den langen Aufschwung geben und es ist gut möglich, dass Yahoo! (als Unternehmen) bis dahin auch Geschichte ist...
Mein Plan ist, irgendwo Anfang Q1 bei ca. $55 bei Yahoo! auszusteigen und ca. 50% (durchschnittlichen) Zugewinn mitzunehmen, dann eine Zeitlang auf die deutschen Banken und Energieversorger zu setzen, bevor ich dann zur Jahresmitte auf Alibaba setze und das für etwa 1 Jahr (bis Mitte 2017) laufen lasse. Dann dürfte Alibaba bei etwa $250 stehen und man sollte sich allmählich auf richtig richtig schlimme Zeiten vorbereiten, vor allem in Mitteleuropa. Ich schätze, dass wir dann auch in Deutschland das erfahren werden, was in Griechenland schon seit 2-3 Jahren Realität ist: die größte und längste Depression seit 1929...
Deutschland hatte nach der Lehmann-Pleite großes Glück, dass sein Export (in die südlichen Euro-Länder und vor allem nach China) das Land in diesen schwierigen Zeiten "gerettet" hat. Zu der Zeit hatte China noch ein zweistelliges jährliches Wachstum, was heute (bekanntlich) nicht mehr so ist. Außerdem entwickelt und produziert China immer mehr selbst und stärkt damit auch seinen Binnenmarkt. Die Nachfrage der südlichen Euro-Länder wurde und wird über nicht rückzahlbare Kredite aufrechterhalten, aber das krude Spiel wird dann irgendwann (uns spätestens) in 2017 auffliegen und die Staatspleite von mindestens 5 Euroländern (Griechenland, Spanien, Portugal, Irland und Italien) nach sich ziehen. Wenn der 1. Dominostein fällt, werden weitere fallen. Mit der aktuellen Flüchtlingspolitik wird es Deutschland gelingen, den Binnenmarkt bis dahin etwas zu stärken, aber das wird das zu erwartende Chaos in Europa nicht ausgleichen können. Im schlimmsten Fall fällt dann auch noch Frankreich um, und dann haben wir erst einmal ein halbes Jahrzehnt Zeit, uns über die Fehler der letzten 10 Jahre Gedanken zu machen. Aber bis dahin sollten wir die Party noch in vollen Zügen genießen...
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