"Dein Vergleich ist so nicht ganz richtig - denn zum Unglückszeitpunkt (am Freitag) stand der DAX nicht bei 7438 sondern war durch die Libyen-Krise bereits auf knapp über 7000 gesunken"
ist pro forma zwar richtig, andererseits doch wieder nicht. Denn die Vergleichszahlen, die ich für 1986 genannt habe, implizieren den gesamten April. Inwieweit bis Tscherno- by schon korrigiert wurde, weiß ich nicht, lässt sich aber u.U. nachprüfen. Ich verzichte aber darauf, weil es mich nur zu dem Fehler verleiten könnte, die Korrektur 1986 auf 2011 zu projezieren - was garantiert falsch wäre. Denn:
Erstens ist der Fukushima-Gau nicht mehr so neu und schockierend, wie es der 1986er Gau war. Zweitens ist im Moment unvorstellbar viel mehr Kapital im Markt, als je zuvor und ganz bestimmt 1986. Drittens sind Großanleger der FED, als Kunden für die US-Bonds, in Scharen von der Fahne gegangen, nachdem die Lawine wurde durch Pimco in Gang gesetzt worden war. Die freiwerdenden Gelder werden künftig mindestens zu einem großen Teil in Aktien fließen. Großanleger rechnen aber anders als wir; Katastrophenereignisse und die damit verbundenen Crashs sind für sie Einstiegsgelegenheiten.
Bei alledem vermag ich aber nicht zu sagen, wie weit die Kurse noch korrigieren. Börse ist eben auch Psychospiel. |