Jack, ein ganz kurzer Gedanke dazu: wenn Du (oder andere) bisher von einer Garantie-Dividende von sagen wir mal 1,25 Euro ausgegangen bist und der Kurs von Osram bei 43 Euro stand, müsste dann ein doppelt so hoher Betrag von 2,57 Euro nicht zu einem wesentlich höheren Kurs führen? Z.B zu 80 Euro? :-). Habe aber keine Ahnung, wie so ein DCF Modell aussehen würde.
Aber ehrlich gesagt, erscheinen mir die 80 Euro auch recht hoch, ich hätte erwartet, dass ein fairer Kurs sich an der Rendite des ausstehenden AMS Bonds orientieren sollte. Habe aber keine Ahnung, wie man eine 2025er Fälligkeit mit einem perpetual Bond vergleicht.
Nur mal so als Erinnerung: das erste Angebot von Bain lag bei 35 Euro, dann kam AMS mit 3,50 Euro je Aktie mehr bei 38,50 Euro. Das hat AMS auf 41 Euro erhöht um anschließend bei bis zu 45 Euro von den HFs zu kaufen. Nun steht die Aktie bei fast 50 Euro und es fehlen immer noch 29% der Anteile. All diese Prämien auf die Prämie auf die Prämie auf die Prämie gehen 1:1 zu Lasten der AMS Aktionäre.
Frage: glaubt Ihr, dass AMS diesen Dauerzustand so belässt und sich freut, weil man erst mal kein weiteres Fremdkapital aufnehmen muss? AMS muss für 2020 und 2021 rund 145 Mio Euro Garantie-Dividende bezahlen, obwohl erwartet wird, dass Osram knapp 175 Mio Euro Nettoverlust in diesen beiden Jahren erwirtschaftet? Dazu muss man zukünftig weiterhin Hauptversammlungen abhalten, Q-Berichte veröffentlichen, eine IR-Abteilung halten, etc.
Ich hätte erwartet, dass AMS möglichst schnell die kompletten 100% erreichen will, aber mit den Nachrichten von gestern ist das für mich in weite Ferne gerückt.
Und gerade kommt die auch die Auflösung des Conti JVs als Nachricht...geht ja Schlag auf Schlag momentan :-) |