Ich habe im anderen Forum schon mal geschrieben, dass ich beim größten Stromkonzern in Österreich angestellt bin. Einen Blackout halte ich für ziemlich unwahrscheinlich, zumindest was die technische Seite angeht (ich spreche hier von mehreren Tagen keinen Strom zu haben). Was man schon sagen muss ist, dass sich der Energiemarkt in den letzten Jahren durch die Extremförderungen von Solar und Wind (vor allem in D) sehr verändert hat. Diese Energien werden primär eingespeist. Wenn also durch viel Sonne und Wind Stromspitzen in D produziert werden, müssen wir mit unserer Wasserkraft vom Netz gehen oder mit der überschüssigen Energie unsere Speicher vollpumpen, um an wolkigen und windstillen Tagen dann den Strom zu produzieren. Und hier wird im Energiesektor (in Ö) sehr professionell gearbeitet. Und ein Land alleine kann hier nicht mehr betrachtet werden, speziell Ö und D sind eigentlich eine Einheit. Das eigentliche Problem im Stromgeschäft (Österreich und Deutschland) ist nicht die Erzeugung sondern die Übertragung. Das Leitungsnetz ist die eigentliche Schwäche und hier kann es durch Naturgewalten schon zu längeren Stromausfällen kommen. An einer Netzstabilisierung wird seit Jahrzehnten gearbeitet und es wird nicht mehr allzu lange dauern, bis der 380kV Ringschluss mit der (umstrittenen) Salzburgleitung fertiggestellt ist. Das ist ein großer Schritt in Richtung Stabilität. 2009 wurde bereits mit der 380kV Steiermarkleitung ein wesentlicher Teilbereich mit rund 100 km geschlossen. Bei diesem Projekt habe ich auch jahrelang mitgearbeitet. Sämtliche Simulationen zeigen, dass spätestens nach 20 Stunden der Strom wieder geliefert werden kann... Also von der technischen Seite kann ich euch einigermaßen beruhigen! Natürlich sind unsere Vorstände bzw. generell unsere Geschäftsführung politisch bestimmt. Wenn also von Seiten der Politik ein blackout "beauftragt" wird, kann der auch durchgezogen werden... |