Börsen in Asien: Nikkei und Hang Seng legen zu
Die asiatischen Börsen konnten sich am Freitag weitgehend mit Zugewinnen ins Wochenende verabschieden. Trotz der schwachen US-Börsen dominierte an den asiatischen Märkten eine positive Stimmung. Die japanischen Aktienmärkte konnten sich am Freitag mit Zugewinnen ins Wochenende verabschieden. Besonders die Technologiewerte waren zum Wochenschluss gesucht. Nachbörslich standen die Zahlen von Bridgestone im Fokus.
In China mussten die Märkte dagegen uneinheitlich aus dem Handel gehen. Während der Hang Seng aufgrund der guten Performance der Immobilienwerte fester schloss, gab der Shanghaier Markt deutlich nach.
In Südkorea und Thailand legten die Börsen zum Wochenschluss deutlich zu. Besonders Stahlwerte waren hier gefragt.
Index-Schlussstände:
Japan:
Nikkei-225: 11.660,12 (+0,67 Prozent)
TOPIX: 1.166,57 (+0,40 Prozent)
China:
Hang Seng: 14.087,87 (+0,86 Prozent)
Shanghai Composite: 1.258,9 (-1,35 Prozent)
Thailand:
SET-Index: 737,50 (+0,38 Prozent)
Südkorea:
Seoul Composite Kospi: 984,10 (+1,19 Prozent)
Unternehmensmeldungen:
Die Mitsubishi Tokyo Financial Group gab heute bekannt, dass sie dem Übernahmepreis für den japanischen Konkurrenten UFJ Holdings von 3,08 Bio. Yen (29 Mrd. Dollar) zugestimmt hat. Die Fusion soll im Juni die Zustimmung der Aktionäre erhalten und im Oktober des Jahres 2005 vollzogen werden. Japans bisher zweitgrößter Kreditgeber wird mit der Übernahme von UFJ die Citigroup als bisher weltweit größte Bank nach Vermögenswerten übertreffen. Dafür erhalten die Aktionäre der UFJ Holdings für jede ihrer Aktien 0,62 neue Aktien der fusionierten Bank mit dem Namen Mitsubishi UFJ Financial Group Inc. Der Transaktionswert liegt für UFJ bei 597.060 Yen je Aktie und damit 3,1 Prozent höher als der heutige Schlusskurs. Durch einen Abbau von 6.000 Arbeitsplätzen und die Schließung von Filialen will Mitsubishi UFJ bis zum Geschäftsjahr 2009 einen Nettogewinn von 1,1 Bio. Yen (10 Mrd. Dollar) einfahren.
Bridgestone, der größte Reifenhersteller in Japan, teilte heute mit, dass sie ihren operativen Gewinn im Geschäftsjahr 2004 um 7,9 Prozent steigern konnte. Für das laufende Geschäftsjahr wird jedoch aufgrund höherer Rohstoffpreise ein Rückgang erwartet. Der operative Gewinn für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2004 belief sich demnach auf 197,7 Mrd. Yen (1,87 Mrd. Dollar), womit die eigenen Erwartungen in Höhe von 185 Mrd. Yen übertroffen wurden. Die Analystenschätzungen in Höhe von 200,4 Mrd. Yen wurden jedoch verfehlt. Der Nettogewinn erhöhte sich um 29 Prozent auf 114,45 Mrd. Yen, der Umsatz von 2,30 Bio. Yen auf 2,42 Bio. Yen. Der Bridgestone-Konzern, der auf dem weltweiten Reifenmarkt mit der französischen Michelin und der amerikanischen Goodyear Tire & Rubber Co. konkurriert, rechnet für 2005 mit einem operativen Gewinn von lediglich 170 Mrd. Yen. Ausschlaggebend hierfür ist ein drohender Anstieg der Preise für Stahlseile, Öl und andere Rohstoffe. Der Nettogewinn wird bei 140 Mrd. Yen erwartet, der Umsatz bei 2,5 Bio. Yen.
Der südkoreanische Automobilhersteller KIA Motors musste im vierten Quartal aufgrund der Stärke der heimischen Währung einen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen. Wie der Automobilhersteller heute bekannt gab, lag der operative Gewinn im Berichtszeitraum bei 104,3 Mrd. Won, nach 409,0 Mrd. Won im Vorjahreszeitraum. Beim Nettoergebnis verbuchte KIA einen Rückgang von 290,7 Mrd. Won auf 168,1 Mrd. Won. Wesentlichen Anteil an dem deutlichen Ergebnisrückgang hatten daneben auch die deutlich gestiegenen Materialkosten sowie höhere Marketingaufwendungen. Der Konzernumsatz verbesserte sich hingegen von 3,94 Bio. Won auf 4,60 Bio. Won. Wesentlichen Anteil an der positiven Erlösentwicklung hatte dabei der deutlich gesteigerte Auslandsabsatz (+17 Prozent), der die Schwäche im Inland mehr als kompensieren konnte. Im Gesamtjahr verbuchte KIA Motors einen Konzernerlös von 15,26 Bio. Won, nach 12,84 Bio. Won im Vorjahr. Das operative Ergebnis verringerte sich im Vorjahresvergleich von 812,4 Mrd. Won auf 502,4 Mrd. Won, während der Nettogewinn mit 606,5 Mrd. Won ebenfalls unter dem Niveau des Vorjahres (705,4 Mrd. Won) lag.
Die japanische Kirin Brewery gab heute bekannt, dass es im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2004 einen Rekordgewinn verbuchen konnte. Demnach legte der Nettogewinn von Japans zweitgrößtem Bierbrauer zu, um 52 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 49,1 Mrd. Yen (465,3 Mio. Dollar), und schlägt damit die Prognosen der Analysten von 45 Mrd. Yen. Der Gewinn ist der höchste seit der Veröffentlichung von Quartalszahlen durch das Unternehmen im Jahr 1999. Der Umsatz konnte um 3,6 Prozent auf 1,65 Bio. Yen anwachsen. Die unternehmenseigene Prognose sieht im laufenden Geschäftsjahr 2005 einen weiter anziehenden Gewinn durch die soliden Erträge bei alkoholfreien Getränken und Beteiligungen im Ausland. Demnach sollen der Nettogewinn auf 50 Mrd. Yen und die Umsätze auf 1,7 Bio. Yen anwachsen. Die Analysten rechnen nur mit einem Gewinn von 46,15 Mrd. Yen.
Der Energieversorger Korea Electric Power aus Südkorea meldete heute einen starken Gewinnzuwachs und operative Verluste im vierten Quartal seines Geschäftsjahres 2004. Der größte Stromversorger des Landes konnte seinen Gewinn gegenüber dem Vorjahresquartal versechsfachen. Demnach wuchs der Nettogewinn von 27 Mrd. Won auf 183,2 Mrd. Won an und schlug damit die Vorhersagen der Analysten von 70,2 Mrd. Won. Der hohe Gewinn wurde durch eine Aufwertung des Won gegenüber dem Dollar um 11 Prozent begünstigt, welche die Schulden des Konzerns in Übersee verringerte. Die höheren Rohstoffpreise verursachten mit 256 Mrd. Won jedoch den höchsten operativen Verlust seit dem Jahr 2000. Der Umsatz konnte um 3,3 Prozent auf 5,76 Bio. Won zulegen. Für das Gesamtjahr betrug der Nettogewinn 2,88 Bio. Won (+24 Prozent), der operative Gewinn 1,97 Bio. Won (+8,8 Prozent) und der Umsatz 23,6 Bio. Won (+5,4 Prozent).
Singapurs größte Bank, die DBS Group, meldete heute ihre Zahlen für das vierte Quartal. Der Nettogewinn legte um 10 Prozent von 292 Mio. S-Dollar im Vorjahresquartal auf 321 Mio. S-Dollar zu. Der Gewinn wurde durch das Wirtschaftswachstum in Singapur begünstigt und dadurch, dass die Bank Rückstellungen in Höhe von 31 Mio. S-Dollar für faule Kredite auflösen konnte. Der Nettozinsgewinn konnte im Vergleich zum Vorjahresquartal nur leicht zulegen, von 628 auf 636 Mio. S-Dollar. Die Nettozinsmarge sank von 1,83 auf 1,75 Prozent. Der Gesamtjahresgewinn konnte sich nahezu verdoppeln von 1,03 auf 2,02 Mrd. S-Dollar, erreichte damit aber nicht die Prognosen der Analysten von 2,07 Mrd. S-Dollar. Der Nettozinsgewinn konnte in diesem Zeitraum um 8 Prozent auf 2,57 Mrd. S-Dollar zulegen, während die Rückstellungen im Gesamtjahr von 541 Mio. S-Dollar im Vorjahr auf 47 Mio. S-Dollar sanken. |