Ich bin geldgeil, weil: ich komme aus kleinen Verhältnissen. Nur deshalb freue mich über die jüngste Kurssteigerung der Apple Aktie. Man muss schon sehr, sehr naiv sein, um im Kurs-Boom mehr zu sehen als eine taktische Variante der Oberheuschrecken. Ich konzentriere mich jetzt ganz auf die Frage: Wo liegt das Kursziel von Warren Buffett? Einen Dollar darunter werde ich verkaufen. Die verbliebenen Aktien aus 20 Jahren Apple-Treue sind nur noch Objekte meiner Profitgier.
Früher habe ich bei Apple sehnsüchtig auf das nächste big thing gewartet, war stolz darauf, das als Apple-Aktionär mitgetragen zu haben. Das ist vorbei. Da kommen nur noch fiskalische Tricks, augenwischende Show-Einlagen, die das Nachahmen auf höchstem Niveau wegen Defizit an eigenen Ideen vertuschen sollen. Seit Apple an einer simplen Ladematte verzweifelte, glaube ich auch nicht mehr an die hohe Kunst der Tüftelei a la Steve Jobs.
Aber ich pushe jetzt ganz bewusst zusammen mit meinen Freunden aus der Heuschreckenszene die Apple-Aktie: go, Apple, go! Tim Cook ist unser Freund, er macht uns reich. Was ist schon ein geiler Mac verglichen mit einem geilen Konto? Früher suchte ich Top-Technologie bei Apple, heute reicht mir das reibungslose und design-optimierte Zusammenspiel der Apple-Komponenten: Apple im Haus, Porsche in der Garage, Heuschrecken-affine Aktien auf dem Konto mit dem einzigen Ziel, den Heuschrecken beim Verkauf zuvor zu kommen. |