Eines hat Apple geschafft: Man redet über ungefangene Fische, über die Streamingdienste, die erst zum Jahresende umsatzträchtig werden können. Das ist fantasie- und image-, aber leider nicht umsatzfördernd. Denn Aktionäre interessiert ja nicht Apples Connection zu Hollywood, sondern knallhart der Aktienkurs. Der antizipiert momentan mit 195 Dollar einen erfolgreichen Start der Dienste. Eine Fiktion allerdings nur.
Leider ist aber der Tag der Quartalszahlen, der 30.04., schon bald harte Realität. Oder rechnet jemand mit Steigerungen gegenüber dem Vorjahresquartal? Da braucht dann nur einer wie Warren Buffett noch kritischer als momentan aufzutreten, möglicherweise eine weitere Tranche zu verkaufen, schon wars das mit Kurs über 200.
Jedenfalls: jetzt schon wieder, nur wegen der Streamingträume, in nächster Zeit alte Höchststände an die Wand zu malen, ist verantwortungslos. Allzugern glauben wir Schönrednern, Mitschnackern an der Börse. Wenn es dann wirklich kräftig wieder runtergeht, hat man sich nicht etwa (wieder einmal) geirrt und nicht das Apple-Management war schuld, nein, es waren finstere Mächte, Algorithmen oder sonstige Verschwörer. Aber leider macht ein kleiner Apple-Guru allein samt Followern noch keinen Apple-Sommer. Der wird hart für die Apple-Aktie, wenn sich der Ankündigungshype des Streamings erstmal wieder verflüchtigt und das nächste iPhone auch noch nicht für Umsatzschub sorgt.
PS Hoffentlich reagieren jetzt nicht wie so oft die, die den Nutzernamen Porstmann - angeblich - ignorieren. Zumal ich diese Texte nicht für unbelehrbare Schönredner poste, sondern als Warnung vor zu großem Optimismus in schwierigen Zeiten von Apple. |