und Kat hat sich ja zunächst aus der Diskussion zurückgezogen. Der Kursverlauf heute scheint (wieder mal) den Kritikern recht zu geben.
Zur All-time-Grafik für IVU seit dem Börsengang: Es ist klar, dass der Spitzenkurs um die 30 kurz nach dem Börsengang nie gerechtfertigt und dem Neue-Markt-Hype geschuldet war. Schon der Ausgabepreis um 10 war seinerzeit nicht gerechtfertigt. Dieser extreme Hype war es aber dann auch, der eine zu vorausgegangenen GmbH-Zeiten bereits jahrelang solide IVU zunächst nach oben und dann nach unten mitriss, das Unternehmen sehr schnell aufgrund der unüberlegten Akquisition eines Pleiteunternehmens in die Krise stürzte, wodurch IVU selbst fast insolvent wurde und jahrelang rumdümpelte.
Dieses Dümpeln hat IVU aber dazu genutzt, sich neu aufzustellen. Das hat mir imponiert. Die Schulden wurden kontinuierlich über Jahre abgebaut, ein großer Cashbestand wurde aufgebaut, man operierte vorsichtig, fast übervorsichtig. Als IVU die Marke von 1,50 wieder nach oben durchbrach, nahm ich sie wieder in den Fokus. Leider hatte ich damals nicht den Mut, mehr als eine sehr kleine Position aufzubauen. Aber ich habe alles beobachtet und die Besonnenheit der Verantwortlichen schließlich zu schätzen gelernt. Alle Gewinn- und Umsatzprognosen seither bis in die Gegenwart waren vorsichtig und sind meist übertroffen worden. Geblieben aus der grauen Zeit ist ein steuerlicher Verlustvortrag, der den Aktionären - die es jetzt noch sind und die nicht hingebrockt haben - noch jahrelang zugute kommen wird. Der Umsatz wurde bei alledem kontinuierlich langsam gesteigert, das "Vor-Krisen-Niveau" war bereits übertroffen. Weiterhin wurde sehr cool agiert.
Jetzt steht die Aktie im Wert, nach einem Drittel Verlust innerhalb weniger Tage, langsam wieder so da wie damals, als der Neue Markt zusammenbrach und die existentielle Krise bei IVU bekannt wurde. Allerdings hat man jetzt nicht Millionenschulden, sondern Millionen Cash. Man hat viele treue Kunden, auch weiterhin. Meist öffentliche Hand, zahlungsfähig und zahlungswillig. Von der erneuten Übernahme einer Pleitefirma weiß ich nichts und das hätte man auch publizieren müssen. Auch der Cashbestand dürfte noch liegen. Die Kunden sind noch da. Mitarbeiter werden aufgebaut und nicht wie damals massiv abgebaut. Wo also ist das Problem, außer der Psychologie der Anleger und den Sondereffekten 2016?
Damals vor über 10 Jahren habe ich IVU für 2,50 verkauft. Das war damals ein guter Verkaufskurs, das Unternehmen war am Boden. Warum sollte ich das aber heute tun, wo es IVU sehr viel besser geht? Weil viele andere Leute verkaufen? Mit Panik ist man an der Börse selten etwas geworden, wenn nicht Sachgründe bestanden. Diese Gründe aber sehe ich bei IVU nicht. Außer dass derzeit nach Meinung vieler User auch keine Gründe zum Kauf bestehen. Richtig daran ist, dass das nächste wirklich lukrative Quartal erst das 4. Quartal 2017 sein dürfte. Das liegt aber daran, dass fast der komplette Jahresgewinn immer im 4. Quartal erzielt wird und 2016 nach der ad hoc ja allseits aufgegeben worden ist.
Ich verkaufe jedenfalls nicht und sitze das hier jetzt aus. Falls aber der Vorstand mitliest, was ich denke: Mein Wunsch wäre es, dass Sie durch entsprechende Sachaufklärung dieses unwürdige Chaos hier beenden!!! Falls es nichts zu beichten gibt, dann sagen Sie das bitte den Leuten. Falls doch, möchte ich es als Anteilseigner endlich auch wissen. |