bin diesen ganzen Online - Klitschen sehr skeptisch gegenüber eingestellt und denke, dass sich die Mentalität der Kunden über kurz oder lang wieder umkehren wird. Wenn ich darüber nachdenke, was mir allein vom Pizzaboten um die Ecke teilweise ins Haus gebracht wird und wie lange ich da teilweise drauf warten musste, dann sage ich mir, binde ich mir die Zeit ans Bein und hole mir z. Bsp. Lebensmittel im Supermarkt und koche selbst. Da weiß ich dann wenigstens was ich wann auf dem Tisch habe. Genauso verhält es sich auch bei Möbeln. Ich kaufe niemals eine Couch ohne zuvor darauf Probe gesessen zu haben oder bei einem Schrank vorher die Haptik und Qualität des Werkstoffes beurteilen zu können. Beim Onlinehandel ist man da oft der angeschissene und kann eventuelle Regressansprüche nur sehr aufwendig und zäh durchsetzen....aber das sind nur meine Erfahrungen......was meine Halsschlagader aber wirklich anschwellen lässt ist folgende selbst erlebte Story....
Ich bin im Immobilien- und Bausektor tätig..... Letztes Jahr habe ich dann auf einem unserer Projekte erfahren, dass der CEO eines namhaften Onlineservice, welcher nachweislich noch nie Gewinne erzielt hat und ggfs. auch nie erzielen wird, dort mal 2 oder 3 Wohnungen im Wert von 2,4 Mio Euro auf einen Schlag erworben hat. Während der Verkaufsverhandlungen hat sich dieser Herr, der wohl noch keine 30 Jahre alt ist, aufgeführt wie der große Zampano und wollte dem Vertriebsteam was von der Welt erzählen.
In diesem Moment bekomme ich dann einen Hals, weil dieser Spucki, eigentlich das Geld seiner Investoren für seine Privatvorsorge ausgibt und auf "dicke Tasche" macht, denn sein Unternehmen wirft nachweislich keinen Cent ab. Grundsätzlich müssen solche Buden doch nur eine gewisse Zeit funktionieren und das Marketing muss, egal, was es kostet, erstklassig sein um soviel wie möglich Investoren in solch eine Firma rein zu locken. Das lustige daran ist, dass es für die meisten Investoren ja wahrscheinlich auch egal ist, ob das Investment sich jemals auszahlt...man spart ja damit als Investor auch ungemein viele Steuern.... Der CEO jedenfalls kann sich 2, 3, oder mehr Jahre ein fürstliches Gehalt vom investierten Geld auszahlen und ist danach, egal ob die Klitsche funktioniert, für sich privat durch, ohne jemals echtes Geld VERDIENT oder ERWIRTSCHAFTET oder gar ein richtiges PRODUKT zu haben....ist also eigentlich "auf fremder Pisse Kahn fahren"....und genau dass meinte ich im vorangegangenen Post mit "Unternehmenskultur"! Deshalb für mich kein Investment. |