IVU - sachlich und konstruktiv

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neuester Beitrag: 14.12.24 14:31
eröffnet am: 08.01.15 20:16 von: AngelaF. Anzahl Beiträge: 10956
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17.08.16 16:09

46 Postings, 5158 Tage FoxvilleKat

In Beitrag #681 kommst du bei 46 mio Rohertrag auf 40 cent EPS (Basisszenario). Die höheren Personalkosten hast du da sicher schon berücksichtigt oder? 33-35 cent trotz Großauftrag somit Worst Case inkl. Sonderfaktoren und größere latente Steuern?

 

17.08.16 16:27
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111009 Postings, 9042 Tage KatjuschaFoxville, da hatte ich aber ohne Sonderfaktoren

geschrieben. Man kann aber nicht davon ausgehen, dass es nie Sonderfaktoren geben wird.

Konkret rechne ich bei 46 Mio Rohertrag mit 7,8-8,0 Mio Ebitda und 6,5-6,7 Mio Ebit. Das kann bei einem leicht positiven Steuereffekt auf 40 Cents EPS hinauslaufen. Aber es könnte natürlich auch immer Latente Steuern belasten oder mal eine Sonderabschreibung geben. Insofern muss man sich auch auf 6 Mio Überschuss (34 Cents pro Aktie) einstellen können.

Aber wie gesagt, die Diskussionen ums EPS sind ja müßig. IVU wächst jetzt seit 10 Jahren stetig (selbst während der Jahre der Finanzkrise) und ist aktuell in einer starken Investitionsphase. Selbst wenn man in 2017 nur 25 Cents EPS ereichen würde, wäre die Aktie für mich noch klar unterbewertet. Aktuell wird man bei 3,5 € mit 62 Mio € bewertet. Wenn man mal working capital Effekte rauslässt, wird man Ende 2017 um die 20 Mio Cash ausweisen. EnterpriseValue also aktuell 42 Mio €. Und das bei einem FreeCashflow von um die 6 Mio € pro Jahr.

Für Aktionäre könnte natürlich wichtig werden, ob man in der AG endlich ausreichend Gewinn ausweist, um auch mal über die Dividende Kursfantasie zu erzeugen. Wobei ich jetzt eben wegen der Investitionsphase auch noch nicht mit deutlich steigenden Dividenden rechne, aber wenn der AG Abschluss es zulässt, dürften 15 Cents pro Aktie normalerweise kein Problem sein. Wären immerhin 4,3% Rendite aktuell.
 

17.08.16 19:55
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46 Postings, 5158 Tage FoxvilleGenau,

die 46 mio Rohertrag und 40 cent EPS 2017/2018 waren exkl. Sonderfaktoren, teilweise inkl. latente Steuern (weniger als 2015). Aber auch exkl. Großauftrag. Nun kommt ein 10 mio Großauftrag und du erwartest weiterhin 46 mio Rohertrag, dafür halt schon 2017. Immerhin, aber bisher wurde ein Großauftrag in dieser Höhe als "Gamechanger" bezeichnet bei dem "so richtig die Post abgeht". Wars das schon?

(Ich nehme an, die 6,6 mio EBIT ohne Sonderabschreibung beziehen sich auf 42 mio Rohertrag 2016)

Noch gar nicht gebracht wurde ein mittelfristiges Szenario für 2020 wie bei Hypoport oder Actua.

Bei "bereinigt" 40 cent 2017 und ab 2018 15% p.a. EBIT-Wachstum (weniger als 2008-2015) kommt man 2020 auf 0,61 cent EPS. Bei KGV 19 Kursziel 11,6 Euro. Das wären ab 3,5 Euro 231% Potential, exkl. Dividenden/Aktienrückkäufe/Aquisitionen (s. Cash + FCF), dafür aber auch exkl. Sonderfaktoren und exkl. größere latente Steuern. Wer bietet mehr?

 

17.08.16 20:48
3

111009 Postings, 9042 Tage KatjuschaFoxville, ich hatte geschrieben,

dass das Szenario zwar ex so einem Großauftrag hinkommt, aber auf Grundlage solcher Aufträge wie dem aus Kanada.

Man kann ja jetzt nicht wegen einem Großauftrag sagen, dass dieser auf anderen Prognosen raufgerechnet wird. Dann wären wir nächstes Jahr schon klar über 65 Mio € Umsatz und Rohergebnis über 47 Mio. Das haut aber nur dann hin, wenn man es einerseits schafft die sonstigen Aufträge (wie dem aus Kanada) auch noch zu bekommen und vor allem diese dann auch mit dem vorhandenen Personal abwickeln zu können.

Man sollte da also erstmal vorsichtig sein. Meine Prognose vor ein paar Tagen beinhaltete halt keinen 10 Mio Auftrag, aber dafür mehrere kleinere Mio-Aufträge. Letztlich kann der Vorstand das doch aber wunderbar steuern. Das macht man seit über 10 Jahren so, dass man langsam aber stetig wächst, immer so wie man es von den Kapazitäten her kann. Und weil man aktuell halt merkt, dass man in größeren Auftragsausschreibungen gute Chancen hat, hat man zuletzt den Personalbestand stark aufgestockt. Es kann also durchaus sein, dass wir bald weiter Großaufträge sehen werden. Aber bis dahin bleib ich erstmal vorsichtig. Die müssen auch erstmal kommen.  

17.08.16 21:26

46 Postings, 5158 Tage FoxvilleOk,

hab mir eh schon gedacht, dass das aus Kapazitätsgründen nicht so leicht möglich ist.

Mein Szenario 2020 wird dadurch aber nicht beeinträchtigt. Gibts dazu weitere Meinungen?

 

17.08.16 21:47

111009 Postings, 9042 Tage Katjuschahab ich so nicht geschrieben

im Gegenteil! Mittlerweile hat man ja das Personal stark aufegstockt, um eben die nächsten Jahre stark wachsen zu können.

Ich sag nur, man kann jetzt nicht einfach den Großauftrag auf alte Prognosen raufrechnen, die schon andere, kleinere Aufträge beinhalteten.

Ich denk aber schon, dass man 65-70 Mio € Umsatz relativ unproblematisch stemmen könnte, mit den üblichen proportional gleichmäßig steigenden Kosten.  

17.08.16 23:37
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46 Postings, 5158 Tage FoxvilleIn deiner Prognose

wäre das Personal also noch nicht voll ausgelastet, sehr gut. Ich denke du meinst unterproportional steigende Kosten. Kein Kommentar zum längerfristigen Potential? Nur weil IVU hier so defensiv kommuniziert?





 

17.08.16 23:46
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17947 Postings, 7053 Tage Scansoft@foxville,

du hast das längerfristige Potential ja schon sehr gut aufgezeigt. Wenn IVU weiterhin seinen Weg so konsequent geht wie in der Vergangenheit, wird der Kurs bis 2020 zweistellig werden. Deshalb sind wir hier ja auch engagiert. Wenn der Vorstand irgendwann mal kapiert, wie wichtig Kapitalallokation ist, dann könnte es sogar noch schneller gehen.
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18.08.16 08:49
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1466 Postings, 4138 Tage 11fred11@Scansolft - Kapitalallokation

Du schreibst es schon sehr oft - es ist dir also sehr wichtig damit - hatte bisher nur einer "gefühlsmäßige" Vorstellung von der Umsetzung des Wortes. Lese jetzt:

Verteilung von Finanzmitteln nach ihrer bestmöglichen Verwendung.

Erträge in Verhältnis zum Risiko setzen



Ist für mich sehr theoretisch. Was macht IVU da bisher nicht in der Kapitalallokation und sollte es deiner Meinung noch machen.
Vielen Dank im Voraus
 

18.08.16 09:06
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1683 Postings, 5372 Tage Thebat-FanHmm


Gegenfrage: Was macht IVU bisher mit den betrieblichen Mitteln? ;-)

Nee, ernsthaft:

IVU sammelt Geld auf dem Konto, um damit ggfls. größere Aufträge finanzieren zu können. Nun muss man sich fragen, ob man die Mittel nicht besser produktiv verwenden kann oder wenn nicht, dann wenigstens alternativ an die Anteilseigner ausschütten bzw. Aktien zurückkaufen sollte.

Fremdmittel sind derzeit günstig zu bekommen. Kommt wirklich mal so ein Großauftrag, dann kann man a) die angesparten Eigenmittel verwenden oder b) kurzfristige Fremdmittel aufnehmen.

Hier ist abzuwägen bzw. auszurechnen, was letztlich günstiger ist. Ungünstig ist es jedoch, stumpf Geld zu horten und für 0,05% Zinsen aufs Tagesgeldkonto zu packen. Dann lieber Aktien kaufen oder den Aktionären geben, denn ICH persönlich kann damit mehr als 0,05% Rendite erwirtschaften.
 

18.08.16 09:23

30 Postings, 3259 Tage Muppi@ Katjuscha

eine böse Überraschung in Q1 waren diese hohen latenten Steuern und der damit doch recht hohe Verlust. Aber langfristig denke ich auch, dass IVU auf einem guten Weg ist. Bezweifle allerdings ein "eventuell mögliches" einstelliges KGV auf aktuellen Kursniveau in der nächsten Zeit. Lasse mich aber gerne eines besseren belehren :-)  

18.08.16 09:34

111009 Postings, 9042 Tage KatjuschaIvu hat da so ein bisschen das "Watzke-Syndrom"

Ist gar nicht mal negativ gemeint, aber sowohl der BVB als auch IVU waren halt vor 10-15 Jahren mal faktisch pleite, eben weil sie für operativen Erfolg und Wachstum sich zu hoch verschuldeten. Seitdem sagen beide neuen vorstände wohl mantraartig "keine neuen Schulden für operativen Erfolg".
Kann man je nach Einstellung unterschiedlich sehen. In dem zinsumfeld ist dieses rigorose Sparen aber sicherlich übertrieben, auch wenn beide Unternehmen mal Großprojekte vorfinanzieren müssen.  

18.08.16 09:38

111009 Postings, 9042 Tage KatjuschaMuppi, also 35 Cents EPS sind 2017 durchaus

Machbar. Dafür müssten halt nur mal keine steuern anfallen. Und schon hätten wir auf dem jetzigen Kursniveau ein einstelliges KGV.  

18.08.16 09:47

30 Postings, 3259 Tage Muppikeine Steuern?

Das Finanzamt ist in dieser Hinsicht sehr kreativ. Ich denke von dieser Illusion können wir uns verabschieden. Wäre aber schön, wenn IVU die Steuerlast irgendwie senken könnte...  

18.08.16 09:49

111009 Postings, 9042 Tage KatjuschaMuppi, ivu hat sehr hohe Verlustvorträge.

Es ist bei ivu auf Jahre hinaus durchaus hochwahrscheinlich keine oder kaum Steuern zu zahlen.  

18.08.16 11:11

30 Postings, 3259 Tage Muppiist denn die

steuerliche Handhabe im Unternehmensbereich, wie die im Privaten (Verlusttopf bei WePa´s?)  

18.08.16 11:23

30 Postings, 3259 Tage Muppiweiterhin

kann ich "nur" 0,9 Mio EUR Miese in der gewinnrücklage erkennen. Bei rund angepeilten 4 Mio. Überschuss dieses Jahr, ist doch die negative Gewinnrücklage weg.  
Dann hat man doch ab nächstes Jahr keinen Verlusttopf mehr. Oder denke ich hier irgendwie falsch?  

20.08.16 18:03
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1599 Postings, 3811 Tage MitschZum Thema Steuern

Keine Steuern wird es bei IVU nicht mehr geben. Der Verlustvortrag ist nur mit in Deutschland anfallenden Gewinnen verrechenbar. Die im Ausland zu zahlenden Steuern können nicht mit dem Verlustvortrag in Deutschland verrechnet werden. IVU wird also trotz des steuerlichen Verlustvortrages bei Erträgen im Ausland immer einen Steueraufwand haben. Da man bei IVU ja auch damit rechnet, dass internationale Aufträge gewonnen werden, unter anderem ist man ja recht optimistisch für Nordamerika, wird die Steuerlast in den nächsten Jahren eher noch zunehmen.
Im letzten Jahr hat IVU 419 T€ Ertragssteuern gezahlt. Mit diesen muss man also auch in den nächsten Jahren mindestens rechnen. Aufgrund des Wachstums werden diese Steuern dann natürlich weiter steigen.

Die latenten Steuern, die bei IVU im Wesentlichen auf dem Verlustvortrag sowie dem Bewertungsunterschied bei langlaufenden Projekten beruhen, werden in Zukunft weiterhin stark schwanken.
 

24.08.16 10:34
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17947 Postings, 7053 Tage ScansoftInit gibt

weiter Gas auf der anorganischen Front mit einer weiteren Beteiligung. Vielleicht erhöht dies ja den Druck bei IVU den Cashbestand als strategisches Asset zu sehen und auch entsprechend zu nutzen.
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24.08.16 16:01
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619 Postings, 5549 Tage Carterecht stark, innerhalb von einer Woche

zwei Auftragseingänge.

Vor allem der folgende Hinweis hört sich gut an:
"MTR Pendeltågen AB ist eine Tochter der Hongkonger MTR Corporation. Der Konzern ist weltweit aktiv und betreibt unter anderem Eisenbahnnetze in China, Australien und Großbritannien. In Schweden zählen bereits die Stockholmer Metro sowie die Schnellzugverbindung MTR Express zwischen Stockholm und Göteborg zu MTR. "

Man könnte meinen, die haben den berühmten Fuß in der Tür!!  

24.08.16 16:01
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1101 Postings, 3538 Tage BerlinTrader96Die Abgabebereitschaft

zwischen 3,40 und 3,70 ist doch immer noch immens. Da helfen noch nicht einmal so schöne neue Aufträge wie aus der Schweiz oder Stockholm....  

24.08.16 16:09

17947 Postings, 7053 Tage ScansoftMan sieht, dass

bei IVU die Richtung stimmt. Die Abgabebereitschaft stört mich nicht. Im Gegenteil: Wenn IVU nach den (traditionell schwachen) HJ Zahlen wieder einbrechen sollte, werde ich weiter aufstocken. Ein bißchen geht noch:-)
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24.08.16 16:17
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1101 Postings, 3538 Tage BerlinTrader96@Scansoft

wo du auch immer noch die kohle hernimmst...!? ;-)  

24.08.16 16:29
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17947 Postings, 7053 Tage Scansoft@BerlinTrader,

hauptsächlich durch sparen und arbeiten. Gelegentlich ein Rubbellos. Zum Geburtstag und Weihnachten bekomme ich noch Geld von meinen Eltern geschenkt. Mehr Einnahmequellen habe ich leider nicht:-)

PS: Wenn man im Restaurant auf 1 Glas Wein verzichtet, kann man sich 2 IVU Aktien kaufen. Schönes Spar Incentive.
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