das ist gar nicht gut....aber vielleicht kann ja Deisler einspringen...
Deisler trifft und will kämpfen
Freiburg - Er kam sah und siegte: Ausgerechnet Sebastian Deisler hat den FC Bayern München im Kampf um Meisterschaft vor einem Rückschlag bewahrt.
Mit seinem Tor in der 52. Minute sicherte Deisler dem Rekordmeister den 1:0 (0:0)-Sieg beim SC Freiburg. (Alles zu den Samstag-Spielen, Sonntag, 9.45 Uhr und 13 Uhr in Bundesliga Pur im DSF!)
Magath mit glücklichem Händchen
Acht Minuten später verließ der Nationalspieler den Rasen des mit 25.000 Zuschauern ausverkauften badenova-Stadions und ließ sich feiern. "Natürlich bin ich glücklich, dass ich mal wieder von Anfang an gespielt und dann auch noch so ein wichtiges Tor erzielt habe", meinte der 25-Jährige nach seinem geglückten Comeback.
"Ich freue mich für Sebastian, dass er heute getroffen hat. Das tut ihm gut und gibt ihm Selbstbewusstsein", sagte Trainer Felix Magath, der den Mittelfeldspieler erstmals seit dem 8. Spieltag wieder in die Anfangself stellte - und hatte damit ein glückliches Händchen hatte.
"Keine Lust, auf der Bank zu sitzen"
Deisler nutzte seine Chance - auch wenn er sich in der ersten Hälfte dem schwachen Spiel seiner Teamkollegen anpasste . "Ich habe keine Lust, auf der Bank zu sitzen, und gebe mich nicht damit zufrieden, fünf Minuten zu spielen. Das habe ich klar geäußert, und das ist immer noch meine Meinung", sagte Deisler.
Von Gerüchten um einen vorzeitigen Wechsel, die in der vergangenen Woche noch von Präsident Franz Beckenbauer forciert wurden, wollte er nichts wissen: "Ganz im Gegenteil, ich will ein hundertprozentiger Teil der Mannschaft sein", zeigte sich Deisler kämpferisch.
Nationalmannschafts-Assistenztrainer Joachim Löw nahm Deislers Leistung als Zuschauer mit Genugtuung zur Kenntnis. "Es war wichtig für ihn, dass er mal wieder gespielt und getroffen hat", sagte Löw. Eine schnelle Rückkehr Deislers in die DFB-Auswahl wird es aber wohl nicht geben. "Sebastian ist noch längst nicht wieder bei seiner alten Form angelangt", merkte Löw kritisch an.
Kahn als Prophet
Nationaltorwart Oliver Kahn war hingegen voll und ganz von seinem Teamkollegen überzeugt: "Ich habe in der Halbzeit zu Sebastian gesagt, er braucht nicht zu verkrampfen und vor nichts Angst zu haben. Er kann alles", verriet Kahn. "Ich habe ihm gesagt 'zeig' es und schieß' ein Tor'. So einfach ist das manchmal."
Auch bei ihrem Kapitän konnten sich die Münchener bedanken. Der Schlussmann bewahrte sein Team mit mehreren Paraden vor der Pause vor einem Rückstand.
"Ich weiß nicht, ob Freiburg schon einmal so eine gute erste Halbzeit gespielt hat", lobte Kahn den Gegner, vor dem der schon vor der Partie gewarnt hatte. Nach dem 1:0 bestimmte jedoch der Tabellenführer das Geschehen und feierte den ersten Auswärtssieg seit dem 14. November 2004.
"Das sind die Spiele, die man gewinnen muss und wo man die Meisterschaft entweder liegen lässt oder sie mitnimmt", meinte Kahn.
Scholl erneut verletzt
Einen erneuten Rückschlag musste jedoch Mehmet Scholl hinnehmen. Erst zur zweiten Halbzeit eingewechselt, zog er sich einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zu und verließ nach 33 Minuten wieder den Platz - etwa drei Wochen Pause für Scholl, der den Bayern unter anderem im Pokalspiel am Mittwoch an gleicher Stelle fehlen wird.
Während die Bayern, bei denen neben Scholl auch Frings, Jeremies, Hargreaves, Schweinsteiger und Guerrero auf der Bank saßen, einen Ausfall mühelos kompensieren können, wird die Situation für Freiburgs Trainer Volker Finke immer schwieriger.
Freiburg als moralischer Sieger
"Es schmerzt es mich, dass Sascha Riether wohl einen Innenbandanriss hat. Aber da möchte ich mich zurückhalten. Sonst heißt es wieder, ich sei ein Jammertrainer", meinte Finke, der auf Stammtorwart Richard Golz und die grippekranken Alexander Iashvili und Levan Zkitishvili verzichten musste.
Trotz der 13. Saisonniederlage und acht Punkten Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz ließ der Trainer jedoch den Kopf nicht hängen. "Es ist schade, dass wir wieder mit leeren Händen dastehen, aber die Leistung sollte das Selbstwertgefühl meiner Spieler stärken."
Auch Ersatztorwart Julian Reinard, der den rotgesperrten Golz ersetzt hatte und über weite Strecken der Partie ohne Beschäftigung war, blickte optimistisch in die Zukunft: "Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht. Das sollte uns schon Zuversicht für Mittwoch und die restlichen Saisonspiele geben."
mfg füx |