Beim Thema Shortsqueeze haben vieledie völlig falsche Vorstellung, dass eine Hammermeldung einen Erdrutsch verursacht, wie z.B. seinerzeit bei den VW-Stammaktien, als der Vorstand von Porsche, Wendelin Wiedeking (angeblich) ankündigte, VW (d.h. die Mehrheit an den VW-Stammaktien) aufkaufen zu wollen. Viele Institunionelle und Großanleger waren seinerzeit short. Nach der (angeblichen) Ankündigung wollte jeder VW-Stämme kaufen, was zur Folge hatte, dass deren Kurs in die Höhe schoss, was wiederum zur Folge hatte, dass die Shortseller zu jedem Preis eindecken mussten, was wiederum zur Folge hatte, dass sie ihre eigenen Rückkaufkurse in Wahnsinnshöhen trieben.
Doch solche Geschichten sind die Ausnahme. Die Regel ist ein deutlich geordneterer Verlauf, der gleichwohl stets zum Kursanstieg führt. Welche Gründe es dafür geben kann, erklärt z.B. lynxbroker:
"Der Anstieg über eine wichtige Linie löst Käufe durch Eindeckungen und durch normale, Long gehende Trader aus, die so heftig sind, dass der Schwung so stark ist, dass dieser initiale Kaufimpuls gleich über die nächste Widerstandslinie führt. Dort werden weitere Eindeckungen ausgelöst, die wiederum stark genug sind, um die nächste Charthürde zu nehmen – und so kommt es zu einer „Kursexplosion“. Und die Leerverkäufer verursachen diesen Effekt durch diese Eindeckungen selbst … und können doch nicht anders, wollen sie ihre Gewinne retten bzw. ihre Verluste begrenzen. Deswegen sagt man, dass die Bären in solchen Situationen ausgequetscht werden wie die Zitronen."
Mit anderen Worten: Shortpositionen sind die Longpositionen von morgen. Und es sind eben nun mal Longpositionen, die den Kurs treiben. |