Es ist wieder soweit, aufwärts und alle sind dabei. Wer bietet mehr 1 - 1,5 - 2 oder gar gleich 3 % Wirtschaftswachstum in 2010??? Wie genau Prognosen sind, sieht man an der andauernden Korrektur, im Grunde lesen alle nur im Kaffeesatz, nur kann man mit professionellem Anschein und empirischen Methoden eine ganze Menge Geld verdienen. Und warum zwingen Nachrichten Forscher ihre Prognosen nach oben zu schrauben? Wer unabhängig ist, den interessiert nicht ob BASF mehr Gewinn einfährt, der sieht sich das gesamtwirtschaftliche Umfeld an und das ist immer noch miserabel.
Zitat:
"Kaum jemand zweifelt noch am Aufschwung 2010
Der Aufschwung kommt: Immer mehr Konjunkturexperten revidieren ihre Prognosen für 2010 nach oben, der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) rechnet schon mit einem Plus von zwei Prozent. Positive Nachrichten kommen nun auch von Konzernen wie BASF – und aus den USA.
Der Aufwärtstrend der deutschen Wirtschaft verfestigt sich: Die positiven Signale aus krisengeschüttelten Branchen überraschen selbst Konjunkturexperten. Für 2010 rechnen Ökonomen inzwischen mit kräftigem Wachstum.
Nachrichten wie diese zwingen die Forscher, ihre Wachstumsprognosen nach oben zu schrauben: Der von der Krise hart getroffene Chemie-Konzern BASF gab außerplanmäßig seine Zahlen für das dritte Quartal bekannt: Das Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen wie Restrukturierungen stieg im dritten Quartal um 9,5 Prozent auf 1,25 Mrd. Euro. Weil diese Zahlen die Konsens-Schätzung der Analysten um mehr als zehn Prozent übertrafen, war der Konzern gezwungen, die positive Überraschung zu melden – solch erhebliche Abweichungen können den Börsenkurs stark beeinflussen. Auch für die Gesamtwirtschaft sind die guten BASF-Zahlen eine erfreuliche Nachricht. Üblicherweise profitiert die Chemiebranche zuerst von einem Aufschwung, ihre Entwicklung gilt deshalb als eine Art Prognose.
Weil sich auch die guten Meldungen aus anderen Branchen häufen, revidieren viele Ökonomen ihre Vorhersagen nach oben. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) geht sogar davon aus, dass die Wirtschaft im nächsten Jahr um zwei Prozent zulegen wird nach einem erwarteten Einbruch um 4,8 Prozent in diesem Jahr. „Deutschland ist damit auf dem Weg raus aus der Krise“, sagte DIHK-Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben.
Die Bundesregierung ist zwar nicht ganz so optimistisch, schraubt aber dennoch ihre Konjunkturerwartung offenbar kräftig nach oben. Sie wird ihre Wachstumsprognose am Freitag veröffentlichen – angeblich erwarten die Regierungsökonomen ein Wachstum von 1,2 Prozent im kommenden Jahr. Bisher war die Bundesregierung von einem Minus von einem halben Prozent ausgegangen. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte bereits, dass sie im kommenden Jahr ein Wirtschaftswachstum um ein Prozent erwarte. Sie warnte aber zugleich vor übertriebenen Erwartungen. „Wir kommen erst langsam aus dem Tal, sind aber noch lange nicht da, wo wir waren“, sagte Merkel.
Am heutigen Donnerstag übergeben die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute ihr gemeinsames Herbstgutachten der Bundesregierung. Vorab wurde bekannt, dass die Wirtschaftsforscher ebenfalls ein Wachstum zwischen einem und 1,5 Prozent prognostizieren werden. Im April waren die Konjunkturexperten noch davon ausgegangen, dass die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr weiter um ein halbes Prozent schrumpfen wird.
Internationale Beobachter haben zwar in den vergangenen Wochen ebenfalls ihre Prognosen für die Konjunktur nach oben revidiert, blieben allerdings weitaus vorsichtiger: Die EU-Kommission und der Internationale Währungsfonds erwarten, dass die deutsche Wirtschaft im kommenden Jahr um 0,3 Prozent wächst, die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) rechnet mit 0,2 Prozent.
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http://www.welt.de/wirtschaft/article4848757/...-Aufschwung-2010.html ----------- "Wird's besser? Wird's schlimmer? fragt man alljährlich. Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich!" (Erich Kästner) |