"Lügen ohne LimitDas Ende der Evidenz ist kein Kavaliersdelikt.
von Gerd Reuther
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Erleben wir gerade das Ende der Welt? Wohl nicht. Das vorläufige Ende davon, dass Handlungen auf Fakten und Belegen beruhen, aber schon. Alle politischen Entscheidungen der letzten Wochen wurden entgegen bisheriger Erkenntnisse getroffen. Die Hetzjagd bezahlter „Faktenchecker“ und „Faktenfinder“ auf Tatsachen und Plausibilität ist in vollem Gange.
Lügen und Diffamierungen hat es immer gegeben. Derzeit spitzt sich die Lage wieder zu. Wer die benennt, die mit dem Wahngebilde eines „Killer-Virus“ die Lebensleistung der Weltbevölkerung plündern, muss sich von befangenen Zeitgenossen als „Spinner“, „Wirrkopf“ und „Verschwörungstheoretiker“ beschimpfen lassen.
Evidenz, das heißt faktenbasiertes Wissen, ist nicht mehr gefragt. Diffamieren ist bequemer als diskutieren. Es sind die öffentlich-rechtlichen Anstalten und Mainstream-Medien, die Aluhüte tragen.
Es ist kein Zufall, dass diese aktuelle Welle der Realitätsverweigerung bei einem medizinischen Sachverhalt kumuliert. Evidenz hat in der Medizin in den letzten 2.500 Jahren nur für einen Wimperschlag eine Rolle gespielt. Wissenschaftliche Vergleichsstudien mit unbehandelten Kontrollgruppen und zufällig verteilter Teilnehmerzuordnung hielten erst in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts Einzug in die medizinische Forschung.
1993 wurde unter dem Namen Cochrane Collaboration (heute: Cochrane®) erstmals eine Gesellschaft gegründet, die für Entscheidungen in Gesundheitsfragen Evidenz einfordert. Das deutsche Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (EBM-Netzwerk) gibt es gerade seit 1998."
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