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neuester Beitrag: 04.12.08 09:29
eröffnet am: 12.09.07 17:05 von: juche Anzahl Beiträge: 18305
neuester Beitrag: 04.12.08 09:29 von: frenchmen Leser gesamt: 1581972
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04.04.08 14:21

6239 Postings, 7364 Tage thefan1UI

United Internet findet Start ins Jahr 2008 gelungen Der Internetdienstleister United Internet (unter anderem mit 1&1, GMX und web.de aktiv) peilt für 2008 ein deutliches Ergebnisplus an. Umsatz wie auch Überschuss und operativer Gewinn (EBITDA) sollen um rund 20 Prozent zulegen. Zinsbelastungen in Höhe von 21 Millionen Euro seien dabei bereits berücksichtigt;

zudem werde ein Verlust von etwa fünf Millionen Euro aus den Beteiligungen an Drillisch, Versatel und Freenet zu Buche schlagen.

United Internet äußerte sich zufrieden über den Jahresstart.

Die Zahl der DSL-Kunden sei um 110.000 gestiegen. Im vergangenen Jahr war das Unternehmen im Wettbewerb um DSL-Kunden zurückgefallen, statt der angepeilten 500.000 DSL-Neukunden gewann die Gesellschaft nur 400 000. Dafür konnte United Internet im Jahr 2007 stärker zulegen als für 2008 prognostiziert: Um 27 Prozent kletterte der Umsatz, das EBITDA um 40 Prozent. Für die verfehlten Ziele bei der Zahl der DSL-Neukunden machte Firmenchef Ralph Dommermuth die Telekom verantwortlich: Er warf dem Telekommunikationskonzern erneut vor, Kundenanschlüsse bei Anbieterwechsel nicht schnell genug auf Konkurrenten umzuschalten. Gerade erst hatte United Internet zusammen mit Drillisch bekannt gegeben, dass man wieder mit Freenet verhandle: "Nach wie vor ist die United Internet AG am Erwerb des Internet/Festnetzgeschäfts und die Drillisch AG am Erwerb des Mobilfunkgeschäfts der Freenet AG interessiert." (jk/c't)

 

04.04.08 14:48
1

8566 Postings, 7712 Tage steffen71200clever gemacht dommi *g*

freenet wird wieder normal... rt 12,16

traden ja, long NO!

s.  

04.04.08 15:17

8566 Postings, 7712 Tage steffen71200fnt

30 ct. vom tt entfernt! rt. 11.78  

04.04.08 15:25
2

813 Postings, 7367 Tage TecNickerDa sieht man mal

wem der Markt was zutraut.
Dommi spricht von max. 12,80 und alle glauben es. (ich übrigens nicht)
Ob das taktisch klug war dieses Limit auszuposaunen (Jaja, der Kurs heiligt die Mittel) lass ich mal dahingestellt... Aber gegenüber Spoerr - ich weiss nicht???!!!
Ich frage mich nur, wann denn Spoerr den nächsten Knüppel rausholt um ihn der Konsolidierung zwischen die Beine zu werfen...  

04.04.08 15:46
1

8566 Postings, 7712 Tage steffen71200bei dem

klaffenden gap @fnt ist verrückt der kauft! 10.80/11.46

drillisch kommt auch nochmal zurück! :-)

s.

 

04.04.08 15:51

8566 Postings, 7712 Tage steffen71200spoerr

hat mir gerade 1000 drillisch spendiert! thx ecki :-)

s.  

04.04.08 16:18
4

2660 Postings, 6658 Tage braxterwie man sieht

kann Dommermuth jetzt auch 12,80 Euro bieten. Für den Anfang.
Er ist aber nicht an einen Mindestpreis gebunden in Höhe von 17 Euro.
Wurde deswegen das Vatas Paket verkauft, dass dieser Mindestpreis entfällt ???  

04.04.08 16:22

8566 Postings, 7712 Tage steffen71200msp hat doch zu um die 17 aufgestockt

04.04.08 17:00

2745 Postings, 7218 Tage Bullish_HaramiMal was anderes...

3. April 2008, 10:53 Uhr
Urteil
Regulierer dürfen Handygebühren senken

Die Verbraucher können auf weiter sinkende Handygebühren hoffen. Mit mehreren Urteilen wies das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig Klagen der Mobilfunkbetreiber gegen die Regulierung der Gebühren ab, die bei Anrufen in das Netz eines Konkurrenten entstehen. Sie schlagen sich damit auf die Seite der Kunden.
Weiterführende links

T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 müssen mit Eingriffen der Bundesnetzagentur in ihre Preisgestaltung leben. Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig wies die Klage der Mobilfunkbetreiber gegen die Pflicht zurück, die sogenannten Terminierungsentgelte vorab durch die Regulierungsbehörde genehmigen zu lassen.

Das Terminierungsentgelt ist der Preis, den ein Netzbetreiber für die Annahme eines Gesprächs aus einem anderen Netz verlangt. Die Höhe dieser Entgelte macht einen wesentlichen Teil der Preise für Gespräche vom Festnetz zum Handy oder vom Handy in ein fremdes Handynetz aus. Gleichzeitig stellen sie für die Mobilfunkgesellschaften eine bedeutende Einnahmequelle dar.

Die Regulierungsbehörde hatte im August 2006 entschieden, erstmals auch den Mobilfunk in die Regulierung einzubeziehen und die Terminierungsentgelte an den nachgewiesenen Kosten zu bemessen. Im November 2006 und erneut im November 2007 hatte die Behörde deutliche Senkungen der Terminierungsentgelte angeordnet.

Gericht sieht alte Preise durch Monopole überhöht

T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2 hatten gegen die Vorab-Regulierung geklagt und vor dem Verwaltungsgericht Köln teilweise Recht bekommen. Die Kölner Richter hielten eine lediglich nachträgliche Preisaufsicht für ausreichend. Die Netzbetreiber wollten die Regulierung vollständig aushebeln, scheiterten damit aber jetzt vor dem Bundesverwaltungsgericht.

Die Regulierungsverfügungen seien „in vollem Umfang als rechtmäßig bestätigt“, erklärte das Gericht. Die Behörde sei „fehlerfrei zu der Einschätzung gelangt, dass die betroffenen Unternehmen den Markt für Anrufzustellung in ihre jeweiligen Mobilfunknetze beherrschen“. Die Terminierungsentgelte hätten in der Vergangenheit aufgrund der monopolartigen Struktur „deutlich über den Preisen gelegen, die unter Wettbewerbsbedingungen zu erzielen gewesen wären“, urteilten die Richter.

Für die Verbraucher hat die Entscheidung aus Leipzig keine unmittelbaren Folgen, da die von der Bundesnetzagentur durchgesetzten Preissenkungen durch die Klage nicht ausgesetzt worden waren. Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, erklärte, das sei „ein guter Tag für Kunden und Verbraucher, die nur die tatsächlich als effizient nachgewiesenen Kosten entrichten müssen“. Er appellierte an die Mobilfunkunternehmen, auf dieser Basis konstruktiv mit der Regulierungsbehörde zusammenzuarbeiten.

Der Festnetz-Branchenverband Breko rief die Regulierungsbehörde auf, die Terminierungsentgelte weiter zu senken. Auch angesichts der rasanten Zuwachsraten bei mobiler Datenübertragung und eines 20-prozentigen Anstiegs der Verbindungsminuten im letzten Jahr halte der Verband „die Zeit für gekommen, die Mobilfunker endlich nicht weiter über Mondpreise bei der Terminierung querzusubventionieren“. (Aktenzeichen: Bundesverwaltungsgericht 6C14, 6C15, 6C16 und 6C17.07)

http://www.welt.de/webwelt/article1866273/...ndygebuehren_senken.html  

04.04.08 17:43

11328 Postings, 7825 Tage FrankeSchlußkurs?

04.04.08 17:45
2

40411 Postings, 7089 Tage biergottgibs heut keinen!

04.04.08 17:49

11328 Postings, 7825 Tage Frankebitte?!

04.04.08 17:50

40411 Postings, 7089 Tage biergottin ner Minute sag ich´s dir! ;)

04.04.08 17:50
1

11328 Postings, 7825 Tage Frankedanke

..sonst spuck ich dir ins auge  

04.04.08 17:52

923 Postings, 7972 Tage Nino4,37

04.04.08 17:52

40411 Postings, 7089 Tage biergott4,37

04.04.08 18:12

8566 Postings, 7712 Tage steffen712004,37

5K gesamt: 180k  

04.04.08 18:15
7

8566 Postings, 7712 Tage steffen71200reuters

auszug: " Ich gehe davon aus, dass wir Anfang Mai weitere Informationen von Freenet bekommen", sagte Dommermuth. Bei den letzten Gesprächen habe Freenet keine Details zur Verfügung gestellt, mit denen United Internet das Geschäft hätte bewerten können."


meldung komplett:

Frankfurt (Reuters) - Beim Telekommunikationsunternehmen Freenet werden die Karten neu gemischt: Die Norddeutschen nehmen die Übernahmegespräche mit den Konkurrenten United Internet und Drillisch wieder auf.

Innerhalb der nächsten zwei Monate solle es ein Ergebnis geben, wie die Unternehmen mitteilten. United-Internet-Chef Ralph Dommermuth bezeichnete am Freitag sowohl eine komplette Übernahme als auch einen Kauf von Teilen als Option. Er hatte sich am Vortag mit Freenet-Chef Eckhard Spoerr getroffen.

Ob sich die Konkurrenten einigen werden, ist völlig offen. Denn Freenet fährt zweigleisig und spricht auch mit dem Finanzinvestor Permira über den Erwerb von dessen Mobilfunkdienstleister Debitel. Finanzieren könnte Freenet die Transaktion, indem die Firma sich von der Sparte Breitbandanschlüsse (DSL) und Internetportale trennt.

Dommermuth sagte, er wolle Freenet eine Alternative bieten. Er schloss aus, eine um das Debitel-Geschäft gestärkte Freenet zu übernehmen. Eine Konsolidierung welcher Art auch immer werde schon so kompliziert genug, abgesehen von Milliardenaufwendungen für Debitel. Das sei auch eine Finanzierungsfrage. Dommermuth machte deutlich, dass er derzeit nicht plane, das eigene DSL-Geschäft abzugeben - auch wenn die Gespräche mit Freenet nicht zum Erfolg führen sollten.

United Internet hält zusammen mit Drillisch über die gemeinschaftliche MSP Holding GmbH gut 25 Prozent an Freenet und damit eine Sperrminorität, mit der wichtige Entscheidungen auf der Hauptversammlung blockiert werden können. United Internet hat Interesse am DSL- und Webhosting-Geschäft von Freenet, während Drillisch gerne Zugriff auf das Mobilfunkgeschäft hätte.

Die Freenet-Aktionäre dürfen bei einer möglichen Übernahme allerdings nicht auf eine hohe Prämie hoffen. Als Grenze habe sich United Internet 20 Prozent auf den Freenet-Aktienkurs vom Donnerstag gesetzt, sagte Dommermuth. "Wir könnten also bis 12,80 Euro je Aktie gehen."

Die Ankündigungen der Unternehmen trieben den Kurs von Freenet am Freitag bereits auf bis zu 12,92 Euro, ein Plus von über 19 Prozent zum Schlusskurs vom Vortag.

Eine Übernahme könne United Internet problemlos stemmen, sagte Dommermuth. Sein Unternehmen verfüge über nicht ausgeschöpfte Kreditlinien und stehe im Dialog mit den Hausbanken für mögliche weitere. Zudem habe United 22 Millionen eigene Aktien zurückgekauft, die derzeit 300 Millionen Euro Wert seien. " Ich gehe davon aus, dass wir Anfang Mai weitere Informationen von Freenet bekommen", sagte Dommermuth. Bei den letzten Gesprächen habe Freenet keine Details zur Verfügung gestellt, mit denen United Internet das Geschäft hätte bewerten können.

Auch die Düsseldorfer Versatel, an der United Internet ebenfalls eine Sperrminorität hält, hat bereits Interesse am DSL-Geschäft von Freenet bekundet. Dommermuth ließ offen, ob er ein solches Vorhaben unterstützen würde: "Wir würden eine Kapitalerhöhung mittragen, wenn es dafür einen vernünftigen Grund gibt", sagte er lediglich. United Internet unterstütze die Strategie des Managements und mache sich derzeit keine Gedanken darüber, wie eine mögliche Anteilserhöhung zu finanzieren wäre. "Die Apax-Anteile werden uns derzeit nicht zum Kauf angeboten", erläuterte Dommermuth. Der Finanzinvestor hält rund 44 Prozent an Versatel und prüft Kreisen zufolge strategische Optionen.

- Nikola Rotscheroth -
 

04.04.08 19:00
4

10819 Postings, 7569 Tage juchewar ja eine interessante Woche

mit einigen Infos.

Finde es auch gut, dass UI/Dri nicht mehr als 12,80 für Freenet zahlen wollen; nur bis zu diesem Preis könnte man auch auf die Verlustvorträge verzichten.

Erst wenn Dri übernommen und P.C. der Kapitän wird, ist Freenet viel mehr wert.

schönes Wochenende
Juche

 

04.04.08 19:01
3

813 Postings, 7367 Tage TecNickerDommi, Dommi !

Das ist schon eingerissener Hund.
Jetzt noch eben den ganzen Prozess (angeblich) sich bis mind. Mai hinziehen lassen, um auch wirklich alle mürbe zu machen. Der ist schon gut!
Es zeigt aber auch, dass Spoerr mit Debitel wohl nur geblufft hat. Und für mich sieht es so aus, als wenn P.C. und Dommi wöchentlich Anfragen bzgl. "Na, Ecki; komm lass uns nochmal über alles reden" nach Büdelsdorf geschickt haben. (Hoffentlich via DRI-MobilTarif;o) )
Auch ist nicht Dommi unter Zugzwang (wg.Debitel) sondern Spoerr, weil Debitel nur ein Bluff ist und UI/DRI das wissen. Deshalb kann man jetzt auch "grosse Fresse" haben.

Meine Meinung zum Wochenende... Prost  

04.04.08 19:17
11

813 Postings, 7367 Tage TecNickerEinen hab ich noch.

Lang, aber gute Aufarbeitung der Historie ;o)

gesehen bei: http://www.focus.de/finanzen/boerse/aktien/...t-chefs_aid_268423.html

Der letzte Haken des Freenet-Chefs

Die Karriere von Freenet-Chef Eckhard Spoerr ist voll von Finten und gewieften Schachzügen. Diesmal muss er aufpassen, dass er den Bogen nicht überspannt.
Von FOCUS-Money-Redakteur Markus Voss
Einen Minderwertigkeitskomplex hat Eckhard Spoerr ganz gewiss nicht. Der Chef des Internet- und Mobilfunkdienstleisters Freenet tritt zuweilen mit einem Absolutheitsanspruch auf, den Geschäftspartner als arrogant bezeichnen. Spoerr vermittelt gerne den Eindruck, dass er weiß, wo die Zukunftstrends liegen und wie sein Unternehmen davon profitieren wird. Das Problem ist nur, dass der Freenet-Lenker seine Ziele im Halbjahrestakt neu justiert. Mittlerweile benötigt er dafür nur noch eine Woche.
Erst am 27. März hatte Spoerr bestätigen lassen, dass er dem Finanzinvestor Permira den Mobilfunkkonkurrenten Debitel abkaufen will. Am Donnerstagabend gab Freenet dann überraschend bekannt, dass man auch die bereits abgebrochenen Verhandlungen mit United Internet und Drillisch über einen Verkauf des Unternehmens wieder aufgenommen habe. Was denn nun? Stocken die Permira-Gespräche plötzlich wieder? Oder will Spoerr den Preis hochtreiben?

Glaubwürdigkeit massiv beschädigt

Spoerr hat in der Vergangenheit schon oft durch geschicktes Taktieren seinen Kopf aus diversen Schlingen gezogen. Dass er damit seine Glaubwürdigkeit beschädigen könnte, stört ihn nicht. So argumentierte er als Chef des Internetanbieters Freenet.de erst vehement gegen eine Fusion mit der Konzernmutter, dem Mobilfunk-Wiederverkäufer Mobilcom. Als diese dann auf Druck des damaligen Großaktionärs Texas Pacific Group doch beschlossen wurde, stellte sich Spoerr plötzlich an die Spitze der Bewegung und bootete den Mobilcom- und designierten Konzernchef Thorsten Grentz aus. Der Vertriebsprofi Spoerr, so erschien es den Aufsichtsräten, sei die bessere Wahl gegenüber dem eher zahlenfixierten Sanierer Grentz. Zur Motivation erhielten Spoerr und ein Team die Aussicht auf einen hohen Bonus.

Spoerr hat daran schließlich Millionen verdient. Doch das Fusionsvorhaben durchzuführen gestaltete sich für den Dealmaker kniffliger als erwartet. Flankiert von zahlreichen Aktionärsklagen verschlang der Prozess fast eineinhalb Jahre und einige Millionen an Anwaltskosten, bis die Fusion von Mobilcom und Freenet.de in trockenen Tüchern war. Das operative Geschäft lag derweil weitgehend brach. In puncto Wachstum hat Freenet die Konkurrenz längst aus den Augen verloren.

Meister im Hakenschlagen

Doch kaum war die Fusion vollzogen, änderte Spoerr schon wieder die Richtung: Öffentlich räsonierte er darüber, dass der Mobilfunkteil weit wichtiger sei und er das DSL-Geschäft womöglich gar nicht mehr benötige. Mittlerweile war nämlich der kleinere Konkurrent Drillisch aus Dreieich bei Frankfurt bei Freenet eingestiegen. Großaktionär Texas Pacific verkaufte unterdessen an einen anderen Finanzinvestor, die Vatas Holding, weiter. Drillisch-Chef Pascal Choulidis will das Mobilfunkgeschäft kaufen und schloss dazu einen Pakt mit United Internet, dem großen DSL-Reseller aus Montabaur (1&1, GMX). Dessen Chef Ralph Dommermuth, so der Plan, sollte bei einer Zerschlagung von Freenet helfen und als Trophäe Spoerrs Festnetz und die DSL-Kunden bekommen.

Spoerr saß in der Falle – scheinbar. Doch mit immer neuen Forderungen brachte der gebürtige Badener seine Verhandlungspartner zur Weißglut. Sein größter Joker dabei war ein milliardenschwerer Verlustvortrag, der nur bestehen bleibt, wenn die Freenet AG nach einer Fusion weiterexistiert. Mit Spoerr an der Spitze?

Dommermuth beendete schließlich entnervt die Verhandlungen, Choulidis trat den geordneten Rückzug an. Als der Grieche bald darauf eine Kapitalerhöhung für Drillisch durchführte, eröffnete sich Spoerr unverhofft eine neue Chance, die beiden auseinanderzubringen: Im Emissionsprospekt von Drillisch musste Choulidis diverse Call- und Put-Optionen aufdecken, die er mit seinem Partner Dommermuth geschlossen hatte. Eine davon besagt, dass United Internet seine Aktien an Drilisch verkaufen darf, sobald Freenet kein DSL-Geschäft mehr besitzt. Umgekehrt muss Dommermuth Choulidis Anteil kaufen, wenn das Mobilfunkgeschäft vorher flöten geht. Prompt ließ Spoerr in Interviews durchblicken, es gebe reihenweise Interessenten für das DSL-Business. Choulidis wurde nervös.

Kapitalerhöhung bereits genehmigt

Ende März zog Spoerr plötzlich ein neues Ass aus dem Ärmel: Debitel. Die Verhandlungen seien bereits weit gediehen, meldeten verschiedene Medien. Spoerr bestätigte: Ja, er wolle Permira im Gegenzug mit 24,9 Prozent an seinem Unternehmen beteiligen. Fragen muss er dafür niemanden: Eine Kapitalerhöhung in diesem Volumen hatte sich Schlitzohr Spoerr bereits im vergangenen Jahr von der Hauptversammlung genehmigen lassen.

In Montabaur und Dreieich schrillten die Alarmglocken: Mit dem Permira-Deal würde Spoerr gleich drei Fliegen mit einer Klappe schlagen, Freenet plus Debitel würden als Übernahmeobjekt für Drillisch und United Internet zu groß. Schlimmer noch: Bisher halten Drillisch und United Internet gemeinsam 25,4 Prozent an Freenet. Das bedeutet eine Sperrminorität, mit der sie wichtige Entscheidungen auf der Hauptversammlung blockieren könnten. Nachdem der Großaktionär Vatas seine Anteile in dieser Woche an die Credit Suisse weitergab, träumten die Partner sogar von einer Mehrheit auf der kommenden Hauptversammlung, mit der sie ihre Strategie durchsetzen könnten.

Diesmal muss der Poker klappen

Erhöht Spoerr aber nun für Permira die Zahl der Aktien um 24,9 Prozent, verwässert er die Anteile der übrigen Gesellschafter um ein Fünftel. Sperrminorität und Einfluss wären dahin – und Drillisch wäre um sein Übernahmeziel gebracht. Unglücklicherweise wurde der Deal zu früh bekannt. Daraufhin meldeten sich United Internet und Drillisch am Verhandlungstisch zurück. Ihr Argument: Der Konzernchef müsse den Wert für seine Aktionäre in den Vordergrund stellen. Und der ist aus Sicht der Börse höher, wenn Freenet mit seinem operativ eher lahmenden Geschäft zerschlagen wird.

Permira soll verschnupft sein. Ob Spoerr wirklich an die beiden neuen alten Interessenten United Internet und Drillisch verkaufen will, bleibt offen. Das Positive aus seiner Sicht: Freeent kann bei beiden Deals die Bedingungen diktieren – denn beide Verhandlungspartner, Permira auf der einen und United Internet/Drillisch auf der anderen, brauchen den Deal.

Ein bisschen erinnert Spoerr dabei an den Stürmer, der vor dem leeren Tor steht und für die Galerie noch schnell einen letzten Haken schlägt: Gelingt das Kabinettstückchen, ist er der Held, der den maximalen Profit für seine Aktionäre herausgeschlagen hat. Geht der Poker schief, verfehlt Spoerr das Tor und stehen die Freenet-Aktionäre am Ende schon wieder mit leeren Händen da, werden sie ihn auf der Hauptversammlung im Juli mit Pfiffen empfangen – und zum Teufel jagen.


Gruss vom TecNicker
Stay Loong  

04.04.08 21:57
3

2121 Postings, 6539 Tage BörsensiegerAus Börse ARD

"Wir bieten Freenet eine Alternative"

United-Internet-Chef Ralph Dommermuth geht ohne große Illusionen in die neuen Verhandlungen um Freenets DSL-Geschäft. Für eine Gesamtübernahme würde er höchstens 12,80 Euro pro Aktie zahlen, sagte er boerse.ARD.de.

boerse.ARD.de: Herr Dommermuth, United Internet hat einen neuen Anlauf im Poker um Freenet gestartet. Was macht Sie zuversichtlich, dass die Übernahme nach den geplatzten Gesprächen Ende 2007 diesmal klappt?

Dommermuth: Ich bin nicht zuversichtlich. Die Gespräche sind ergebnisoffen. Wir bieten Freenet eine Alternative zu Debitel. Wenn aber das Management von Freenet den Deal mit dem Debitel-Besitzer Permira bevorzugt, müssten wir das akzeptieren.

boerse.ARD.de: In Medien war zu hören, dass ein Preis von bis zu 17 Euro je Aktie für Freenet gezahlt werden müsste.

Dommermuth: Solch eine Größenordnung halte ich für übertrieben. Wir wären höchstens bereit, 20 Prozent Aufschlag auf den Schlusskurs vom Donnerstag zu zahlen – also bis 12,80 Euro je Aktie.

boerse.ARD.de: Damit kämen Sie deutlich billiger weg als Ende 2007…

Dommermuth: Ja, bei den letzten Verhandlungsgesprächen lag der Kurs bei 18 Euro. Hätte United Internet diesen Preis gezahlt, würde ich jetzt viel Kritik zu hören bekommen.

boerse.ARD.de: Was machen Sie, wenn Sie bei Freenet leer ausgehen?

Dommermuth: Die Welt geht nicht unter, wenn Freenet Debitel kauft und das DSL-Geschäft nicht an United Internet veräußert wird. Ich warne aber vor einem solchen Szenario. Ein Deal mit Permira würde eine Aktionärsstruktur schaffen, in der es nur noch Verkäufer gibt. Falls Freenet mit Debitel zusammengeht, werden wir Freenet nicht übernehmen.

boerse.ARD.de: United Internet hat im vierten Quartal im DSL-Geschäft enttäuscht. Hat sich das Geschäft im ersten Quartal verbessert?

Dommermuth: Wir sind bei DSL immer noch die Besten. Kein anderes Unternehmen wächst stärker als wir in diesem Bereich. Wir hätten gerne im vierten Quartal mehr DSL-Neukunden gewonnen, aber der Dezember hat uns negativ überrascht. Wir sind 2008 gut gestartet. Im ersten Quartal haben wir 110.000 DSL-Neukunden verbucht. Das ist das beste erste Quartal, das wir im DSL-Geschäft je hatten.

boerse.ARD.de: Mit wie vielen DSL-Neukunden rechnen Sie 2008?

Dommermuth: Da wollen wir wegen den schlechten Erfahrungen von 2007 keine Prognose wagen.

boerse.ARD.de: Sie haben vor kurzem vorgeschlagen, dass Aufsichtsräte an den Pranger gestellt werden sollten, wenn sie den Vorstandschefs zu hohe Vergütungen gewährt haben. Sind also die Aufsichtsräte schuld an den hohen Vorstandsgehältern?

Dommermuth: Wenn es in Zukunft wieder Diskussionen um Vorstandsgehälter gibt, sollten nicht nur die Manager, sondern auch die Aufsichtsräte in der ersten Reihe stehen. Das habe ich vorgeschlagen. Man sollte auch mal die andere Seite beleuchten!

boerse.ARD.de: Was halten Sie als jüngster deutscher Milliardär von der Liechtenstein-Affäre?

Dommermuth: Ich frage mich, wie kann man nur so blöd sein, für eine Million Euro sein ganzes Lebenswerk zu zerstören. Ich jedenfalls lege mein Geld nicht im Ausland an und zahle korrekt die Steuern.

boerse.ARD.de: Wie reagieren Sie auf die kommende Abgeltungssteuer?

Dommermuth: Darüber habe ich mich bisher gar nicht beschäftigt. Ich habe zu viele andere Dinge, um die ich mich kümmern muss. Entscheidend ist letztlich, wie viel Geld man verdient und nicht wie viel man an Steuern spart…


Das Gespräch führte Notker Blechner.

 

Anmerkung

Also 18€ + 20% von damals wären sagen wir 23€ gewesen. Nur haben sich die Zeiten geändert. Die meisten kleineren Werte wurden abgestraft. 50% minus keine seltenheit. Also ist Freenet nach momentaner geamtmarktlage 9€ Wert. Auf die 9€ gibt es einen Aufschlag. Und so steht der Preis fest. Man kann doch nicht einfach ignorieren das an den Börsen Weltweit ein anderes Spiel gespielt wird. Also liegt Dommi gar nicht weit weg mit seinen 12,80€. Und die wird es bestimmt nicht in Bar geben. Somit haben auch die Ferenetproleten die möglichkeit, falls es an der Börse mal wieder besser läuft ihr investment in trockene tücher zu bekommen.

 

05.04.08 10:52
7

10819 Postings, 7569 Tage jucheneue Analyse von der Berenberg Bank

auf der Drillisch HP (leider nicht abrufbar):

Berenberg Bank   "Kauf"  €9,00  26. März 2008  

http://www.drillisch.de/....php?page=analysen&group=investor:analysen  

05.04.08 13:38
4

2660 Postings, 6658 Tage braxterwissen wir

1. Choulidis kriegt den MSP Anteil von Dommermuth sobald UI das DSL Geschäft von Freenet bekommt. Die schreiben dass Choulidis hier nerövs wurde und ich interpretiere das so, dass er vll. auch deshalb die Kapitalerhöhung zu 6,10 Euro gemacht hat/machen mußte-> die KE deckt den damaligen 10% Freenet Anteil von Dommermuth ab (umgekehrt muß Dommi die ANteile von Choulidis kaufen wenn das Mobilfunkggeschäft von Freenet an jemand anderen geht)
Wäre es letztes Jahr so gewesen,dass wirklich klar war dass Drillisch das MObilfunkgeschäft von Freenet bekommt, hätte die Kapitalerhöhung ganz anders und auf höherem Niveau stattgefunden. Diese greifbare Option war aber schon passe in dem Moment und Choulidis mußte sich rüsten falls er die MSP Anteile vollständig übernehmen muß.
2. Spoerr blufft mit dem Debitel Deal und Kapitalerhöhung und jetzt schreibt die Presse dass Permira verschnupft sein soll
3. Dommermuth blufft dass es bei 2. nur noch Verkäufer gibt und dass er Freenet in dem Fall nicht übernimmt. Das ist ne klare Drohung an Spoerr und seine Abfindung.
4. MSP müßte lt. Medien 17 Euro Mindestpreis für Freenet zahlen. Dommermuth zahlt aber nur 12,80
egal wie es läuft. Werterhöhend für Freenet ist Verkauf DSL Geschäft und im gleichen Zug Kauf von Drillisch (die dann zwangsläufig 25% von Freenet halten). Und dann Debitel und Verkauf Portal usw.. wie hier sooft geschrieben.
Wenn Spoerr gegen solch ein Szenario handelt,handelt er gegen seine Gesellschaft und gegen alle Aktionäre.
Und wenn er auf Übernahme besteht, dann kann ihm ja MSP nach Ablauf der Gesprächsrunde in 2 Monaten ein Übernahmeangebot von 12,80 machen. Oder 13,12 Euro bis dahin :-)
Weil Anfang Juni ist die Verpflichtung zu einem Mindestgebot in Höhe von 17 euro sicher nicht mehr aktuell.
Kann Spoerr eigentlich abdanken wenn er Drillisch übernimmt ? Wohl kaum oder ?
Er kann ja schlecht aus dem Amt und der übernommenen Firma das Ruder überlassen.
Drum ist dem Spoerr ja ein Übernahmeangebot an Freenet so wichtig.
Nachdem man mit dem Spoerr nicht einig werden kann wird solange gepokert bis die Gespräche wieder abgebrochen werden oder man sich handelseinig wird. Würde mich interessieren ob Spoerr bei 12,80 Euro auch noch eine ordentliche Abfindung bekommt.
Mich beruhigt etwas, dass der Debitel wohl doch nur ein Bluff ist und Spoerr weiterhin supergail ist auf seine eigene Übernahme mit der er seine Weltreise (Gullivers Reisen - Baron Münchhausen der Lügenbaron) antreten kann und seine Abfindung bekommt.  

05.04.08 14:10
1

5230 Postings, 7724 Tage geldsackfrankfurtzu Punkt 4. von braxter

wenn DSL Geschäft an Dommi verkauft wird, muß er doch nicht mehr unbedingt für Freenet bieten (DAS was er haben wollte hätte er ja bereits !!).

Also käme die Möglichkeit in Betracht , daß Choulidis dann (Grund für KE @ 6,10) von MSP komplett ALLE Freenet Anteile kauft. Drillisch hält dann ca 25% alleine, ohne UI, Geld durch KE ist da. Also kein Problem.

Erst recht nicht wenn Freenet nach DSL Verkauf (evtl mit Portal) eine SA tätigt. PC kann eben diese Sonderausschüttung dann wiederum "preiserhöhend" einsetzen. Dabei geht Spoerr evtl (FAST) LEER AUS!

Schätzung: 14 EURO Freenet Kurs bei Verkauf DSL. SA von 6 Euro. Kurs FNT bei 8 Euro.

PC bietet 50% Aufschlag .. 12 Euro . Oder Spoerr greift sich dann Drillisch .. etc pp ....... Mit 25% Anteil bekommt PC sicher einen Posten .......

 

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