HeidelbergerDruck: Drohendes Verkaufssignal
28. Juli 2011 11:29 HeidelbergerDruck: Drohendes Verkaufssignal
Die Aktie des Spezialisten für Druckmaschinen, Heidelberger Druck, notiert aktuell auf einem Jahrestief. Der Titel hat seit seinem Jahreshoch vom 08. April 2010 immerhin über 60 Prozent an Wert verloren. Rund 45 Prozent der Analysten sind sich einig darin, dass das Papier bestenfalls noch eine Halteposition sei, nur knapp 23 Prozent empfehlen noch zum Kauf. Achim Henke, Analyst bei der WerstLB hat das Kursziel von 2,20 auf 2,00 Euro gesenkt und seine Einstufung auf „Reduce" bestätigt. Henke schreibt in seiner Studie, dass die deutsche Druckmaschinenbranche unter strukturellen Problemen leide, die wohl nicht so schnell überwunden werden dürften.
Erst mal: Finger weg!
Bei einem Blick in die Bücher fällt auf, dass es das Unternehmen im ersten und zweiten Quartal geschafft hat, sich im Vorjahresvergleich deutlich zu verbessern. Dennoch fährt das Unternehmen noch keine Gewinne ein. Berenberg-Analyst Fredrick Bitter schreibt zwar in einer Studie, dass das Unternehmen bis 2014 finanziert sei, eine Insolvenz drohe demnach nicht. DER AKTIONÄR geht aber davon aus, dass sich ein steigender Aktienkurs in naher Zukunft ebenfalls nicht abzeichnet, charttechnisch gesehen tendiert der Titel des Druckmaschinenherstellers eher weiter nach unten. Ein Hoffnungsschimmer ist der vom Management angekündigte Einstieg in den Digitaldruck, der das angeschlagene Druckunternehmen wieder zurück auf Erfolgskurs bringen könnte. Auch die weltgrößte Druckmesse drupa im Mai 2012 könnte dem Kurs wieder etwas Auftrieb verschaffen - eine Trendwende zeichnet sich aber bisher nicht ab. Anleger sollten vor einer erneuten Investition in den Heidelberger Konzern eine charttechnische Bodenbildung und eine bilanztechnische Rückkehr in die Gewinnzone abwarten. |