Graphen sollen angeblich der Werkstoff der Zukunft sein. Die Festigkeit, das Gewicht und die Leitfähigkeit sollen gigantisch sein. Oben habe ich bereits etwas zur Anwendung geschrieben. Der Anwendungsbereich ist schier unendlich.
Hier eine Zusammenfassung (am besten du googlest mal im Netz, ist seht lohnenswert):
Graphen: Ein wunderbarer Werkstoff 06.10.2010, 16:20 Uhr 06.10.2010, 16:20 Uhr Marc Hasse Ihre Erkenntnisse über Graphen, das dünnste Material der Welt, bescheren zwei russischen Forschern den Nobelpreis.
Graphen besteht aus einer einzigen Lage Kohlenstoffatome - hier aufgerollt als sogenannte Kohlenstoffnanoröhre -, die extrem stabil verbunden sind. Foto: TU Delft
Hamburg. Es ist vielleicht die ultimative Membran, manche sprechen gar von einem "Wundermaterial": Graphen (gesprochen: Grafehn), eine Variante des Kohlenstoffs, für deren Erforschung die Wissenschaftler Andre Geim und Konstantin Novoselov von der britischen Universität Manchester gestern mit dem Physik-Nobelpreis ausgezeichnet worden sind.
Ein Wundermaterial? Jede gewöhnliche Bleistiftmine aus Grafit, einer Form des Kohlenstoffs, enthält Graphen in Form von Milliarden übereinander gestapelter Lagen. Zum Schreiben geeignet, verblüffend jedoch höchstens durch mangelhafte Stabilität: Ein leichter Druck mit dem Fingernagel genügt, um die Stange zu zerbrechen.
Mit Graphen wurde erstmals ein zweidimensionales Material isoliert
Seine außergewöhnlichen Eigenschaften entfaltet Graphen erst als Solist auf einer Fläche von millionstel Millimetern - als dünnstes Material der Welt: Eine Lage ist 100-mal zugfester als Stahl, und sie elektrischen Strom und Wärme besser als jedes andere Material, das wir kennen. Deshalb könnte Graphen die Welt der Technik revolutionieren und ganz neue Anwendungen möglich machen, etwa superschnelle Computerchips im Nanoformat, aufrollbare Touchscreens oder intelligente Fensterscheiben, die die Sonneneinstrahlung regulieren.
Graphen besteht aus nur einer Lage Kohlenstoffatomen, es ist also zweidimensional. Während alles, was wir sonst kennen, die Dimensionen Länge, Breite und Höhe umfasst, besitzt Graphen tatsächlich nur eine Ausdehnung in Breite und Länge. Dabei bilden die Kohlenstoffatome ein extrem festes, wabenförmiges Gitter, das sich sowohl ausgebreitet wie eine Miniaturbahn nutzen lässt als auch aufgerollt in sogenannten Kohlenstoffnanoröhren. Viele Physiker hielten es lange nicht für möglich, ein solches zweidimensionales Material zu isolieren. Doch eben dies gelang Andre Geim und Konstantin Novoselov 2004 - durch eine verblüffend simple Methode: Mit Klebeband lösten sie extrem dünne Schichten von einem Grafitblock ab und wiederholten dies so oft, bis nur noch eine Atomschicht übrig blieb. Mittlerweile ist die Forschung soweit fortgeschritten, dass Wissenschaftler Graphen mühelos züchten können.
Zwar gibt es noch keine marktreifen Produkte, die dem - nun wohl noch einmal gesteigerten Hype - um Graphen gerecht werden, doch immer wieder dringen Nachrichten aus den Forschungslaboren, die das Potenzial des Materials verdeutlichen: So will etwa der Computerriese IBM bereits einen Transistor aus Graphen gebaut haben, der sich 100 Milliarden Mal pro Sekunde an- und ausschalten kann. Mit dieser Schaltfrequenz von 100 Gigahertz ist der Transistor den besten Modellen aus Silizium um mindestens das Zehnfache überlegen; langfristig könnte Graphen deshalb Silizium als Basismaterial in der Elektrotechnik ablösen.
Es grüßt Rickmann
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