Zur Stunde verhält sich die Börse, anders als die bundesdeutsche Volksmeinung, relativ besonnen und cool. Abseits des Elends, das über Japan hereingebrochen ist, sehen viele wohl die Chance, die ein derartiger Schlag für ein Land mit sich bringt. Man ver- gelicht mit dem Erdbeben von Kobe, mit der Ölkatastrophe im Golf von Mexico, mit 2001, Tschernobyl und ähnlichen Katastrophen. Alle haben sie der Börse langfristig nichts an- haben können. Diesmal wird es noch darum gehen, wie sich der temporäre Blackout der gesamten japanischen Produktion auf die übrigen Industrienationen auswirken wird. Anbetrachts des Elends der japanischen Bevölkerung fallen Betrachtungen dieser Art sehr schwer.
Abseits dieses Themas haben die Automobilwerte als erste zu korrigieren begonnen und dürften die Korrektur auch als erste absolviert haben. Bei Porsche sind es aktuell stolze 29%; durchaus standesgemäß und üblich für die Zuffenhausener. Ein Blick in den Chart zeigt, dass aktuell die Unterstützung bei rund 54,40 Euro gefähr- det ist. Die nächste Unterstützung ist früheszens bei 49,-/50,- Euro auszumachen. Würde sie ausgeschöpft, wären das eine veritable Korrektur von fast 36 Prozent! Ich meine, das hätte sich gewaschen. Wen das entsetzt, dem sage ich: nicht jammern, zu- greifen. Solche Chancen bieten sich nicht jeden Tag.
Zum Schluss dieses traurigen Tages noch einige Zeilen von Hans Bernecker; er schreibt in seiner heutigen AB-Daily u.a.: "Einen Sektor nehmen Sie bitte definitiv ins Visier. Es ist die erste Branche, welche die 25 %-Korrektur erreichen wird. Es sind die vier Autoaktien, nämlich BMW, DAIMLER, VW und PORSCHE. Hier wurden die dicksten Gewinne gemacht und im Umfeld der Nachrich- ten nun auch die Gewinne realisiert. Das führt demnächst zu den neuen Einkaufskursen, die wir bereits in der „Actien-Börse“ genannt hatten und noch diskutiert werden müssen." |