Bin die Tage mal intensiv in mich gegangen, wie ich das Thema angehen würde und habe gerade folgenden Vorschlag an IR gesendet: -------------------------------------------------- Sehr geehrtes Investor-Relations-Team, die Media-Coverage von Wirecard ist gerade sehr problematisch, was dem Unternehmen Zeit und Fokus und den Anlegern Nerven und z. T. Geld raubt. Auch beobachte ich, dass das Problem Leerverkäufer gerade dem Problem Wirtschaftsberichterstattung gewichen ist, was ich für sehr schade und bedenklich halte. Wäre es da nicht eine Idee, mit dem Problem offensiver umzugehen und einen Medien-Tag in Aschheim zu organisieren? Dieses könnte eine Paneldiskussion sein, bei dem das Thema von beiden Seiten betrachtet wird. Einmal von der Unternehmensseite: Probleme eines stark wachsenden Unternehmens, bei dem die internen Strukturen nicht schnell genug mit dem stürmischen Wachstum Schritt halten. Außerdem ein stark gewachsener Unternehmenswert, der sehr sensibel auf die Berichterstattung, positiv oder negativ, reagiert. Andererseits von der Medien-Seite: Eine Branche, die sich immer noch im Umbruch von einem Papiermedium zu einem Online-Medium befindet, bei dem viel Inhalt produziert wird, das aber von den Lesern nicht monetär entlohnt wird, was zu einer stärkeren Automatisierung der Inhalte und zu einer Konzentration auf weniger Anbieter und somit auch zu einer Konzentration von Meinungen und Nachrichten führt. In der Panel-Diskussion könnte dieses Spannungsfeld am konkreten Beispiel von Wirecard betrachtet werden und gegenseitige Erwartungen sowie deren Erfüllung oder Nicht-Erfüllung diskutiert werden. Teilnehmer könnten eine sinnvolle Kombination der folgenden Gruppen sein: Wirecard Investor-Relations, Medienvertreter (FT, HB, FAZ, Süddeutsche), Analystenvertreter, Vertreter der Investorenseite, DWS und ein Medienanwalt. Die Diskussion könnte im Rahmen der Transparenz vor Publikum stattfinden und die Aufzeichnung veröffentlich werden. Ich finde, wenn Medienvertreter Transparenz von Wirecard verlangen, darf Wirecard auch auf die Transparenz auf der Medienseite hoffen. In der Hoffnung, einen Gedankenanstoß gegeben zu haben, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen |